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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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weiteren Koffer aus dem Auto. »Gibt es einen Grund, warum es dir gefällt, wie ein Teenager auszusehen?« Er schaute sie wieder an und stellte fest, dass ihre braunen Augen wie dunkle Edelsteine funkelten.
    »Ich musste mich zwischen Piercing und Tätowierung entscheiden, sonst würde ich unglaubwürdig wirken.« Sie zuckte mit den zierlichen Schultern. »Tätowierungen bleiben. Piercings nicht.« Bei Unsterblichen verheilte jede Wunde, ohne Narben zu hinterlassen … auch wenn sie mit Absicht zugefügt worden war.
    Die Piercings an zumindest einem Ohr waren nicht zu übersehen. »Auf wen würdest du unglaubwürdig wirken?« Jetzt war er wirklich neugierig geworden und er stellte den Koffer ab.
    Ihr Lächeln wurde strahlender und ein Mundwinkel zuckte, als müsste sie ein Lachen unterdrücken, was seinen Blick auf ihren reizenden, zum Küssen einladenden Mund zog.
    »Auf die Straßenkinder.«
    »Welche Straßenkinder?«
    Ihre Miene wurde ernst und alles Koboldhafte verschwand, als hätte es das nie gegeben. »Die von der Gesellschaft ausgestoßen wurden. Meistens Mädchen.«
    Da merkte er, wie ernst es ihr war. In den dunklen Tiefen ihrer Augen leuchtete kämpferischer Eifer. Und plötzlich verstand er. »Du begibst dich in ihre Welt. Du erwirbst ihr Vertrauen, um ihnen zu helfen.«
    Der Blick, mit dem sie ihn bedachte, war eine Mischung aus Erstaunen und Anerkennung. »Sie brauchen Hilfe und ich habe viel Erfahrung darin, ihr Vertrauen zu gewinnen und dafür zu sorgen, dass sie auf den richtigen Weg zurückfinden.«
    Er nickte und fühlte sich auf unerklärliche Weise tief berührt durch die Empfindungen, die er auf ihrem Gesicht sah … tiefes Mitgefühl und brennende Leidenschaft. Viele Therianer gingen unter den Menschen einer Arbeit nach, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch er fragte sich, wie viele sich wohl der Aufgabe verschrieben hatten, das kurze Leben von ein paar Sterblichen zu verbessern. Und für ihn war offensichtlich, dass Faith genau das tat.
    »Menschen«, murmelte er.
    Sie hob das Kinn. »Menschenkinder.« Ein Anflug von Trotz schwang in ihrer Stimme mit. Jetzt stand eine Kämpferin vor ihm. »Die hilflosesten Geschöpfe von allen.«
    »Ich kritisiere dich nicht, Faith. Ich bin vielmehr beeindruckt. Es gibt nicht viele Therianer, die sich überhaupt Gedanken darüber machen.«
    Dunkle, kluge Augen musterten ihn, um herauszufinden, ob die Worte von Herzen kamen. Doch er meinte, was er gesagt hatte, und das Lächeln, das sich langsam wieder auf ihrem Gesicht ausbreitete, zeigte ihm, dass ihr das auch klar war. Ihr Lächeln grub sich wie ein kleiner warmer Ball tief in seine Brust.
    Er wollte einen weiteren Koffer nehmen, als sie sich ebenfalls nach vorn beugte, um nach einer kleinen, abgewetzten Reisetasche zu greifen, die neben den großen, teuer aussehenden Gepäckstücken völlig fehl am Platz wirkte. Ihre Arme berührten sich. Ihr angenehmer Duft umwehte ihn und ließ Erregung in ihm aufsteigen.
    Sie drehte sich zu ihm um, als sie die Tasche herauszog und sich den Gurt über die Schulter legte. »Meiner Erfahrung nach machen Therianer sich selten Gedanken über das Leben der Menschen.«
    Er wollte ihr widersprechen, konnte es aber ehrlich gesagt nicht. Die Krieger des Lichts und die Therianer, die er kannte, gingen behutsam mit Menschen um und schützten deren Leben, wann immer dies möglich war. Aber sich der Aufgabe zu verschreiben, die Lebensumstände von ein paar Einzelnen zu verbessern? Nein.
    Sie legte den Kopf zur Seite und sah ihn neugierig an. »War einer deiner Eltern ein Mensch?«
    »Mein Vater war ein Krieger des Lichts.« Er beugte sich vor, um die letzten beiden Koffer herauszuheben. »Er war der vorherige Bussard-Gestaltwandler und meine Mutter die Strahlende.«
    Ihre Lippen öffneten sich vor Erstaunen. »Du bist echter therianischer Adel.«
    Er stutzte und lachte dann. »So hat es noch nie jemand ausgedrückt.«
    »Woher kommt dann deine Verbundenheit mit den Menschen? Bist du wirklich so nett, wie du scheinst?«
    Nett. So war er immer gewesen oder er hatte versucht, es zu sein. Er mochte andere Leute – seien es nun Menschen oder Therianer – mehr als viele seiner Brüder. Kinder mochte er besonders. Aber wirklich nette Kerle bekamen keine Wutanfälle, bei denen sie alle um sich herum in Gefahr brachten. Und das tat er zurzeit eindeutig. Heilige Göttin, sie sollte eigentlich gar nicht allein mit ihm hier draußen sein. Ein paar wundervolle Minuten lang hatte er

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