Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)
für Werkzeug wir haben. Komm, ich zeig es dir.«
Kieran grinste. »Nach dir, meine Hübsche.«
Jag brüllte vor Lachen und setzte sich Richtung Keller in Bewegung.
Lyon schüttelte den Kopf. »Kieran scheint überhaupt nicht beeinträchtigt zu sein.«
»Jeder reagiert anders.« Kougar drehte sich zu Lyon um. »Aber ich denke, je früher wir diesen Haufen mit ihren Tieren verbinden, desto besser. Soll die Wiedergeburt nach wie vor heute Nacht stattfinden?«
»Ja. Kurz vor Tagesanbruch. Kara ist bereit.« Trotzdem trat ein leichter Ausdruck der Sorge in seinen Blick.
»Wie geht es ihr, Boss?«, fragte Hawke. Maxims Wiedergeburt hatte sie viel Kraft gekostet. Aus diesem Grund ließ Lyon es auch nicht zu, dass neue Krieger gleich nach ihrer Ankunft mit ihrem Tier verbunden wurden.
»Lyon, was ist passiert?«
Auf Karas Frage hin schauten alle drei Männer nach oben. Kara stand mit fassungsloser Miene vor dem zerbrochenen Geländer. Doch es war die Frau, die neben ihr stand, die Hawkes ganze Aufmerksamkeit auf sich zog.
Faith.
Ihm ging das Herz auf, als er sie in ihren zerrissenen Jeans und dem zu großen Pullover dastehen sah. Er atmete schneller und sein Herzschlag beschleunigte sich. Doch während Kara die Treppe herunterkam, blieb Faith, wo sie war. Er konnte sich gerade noch zurückhalten, nicht zu ihr nach oben zu gehen. Sie sah so liebreizend aus. Das dunkle Haar umrahmte ihr zartes Gesicht und die blauen Spitzen strichen über ihre Schultern. Es rauschte so laut in seinen Ohren, dass er Lyons kurzen Bericht über das Ableben des Geländers kaum hörte. Er hatte sich so sehr danach gesehnt, sie zu sehen. Doch als sich sein Blick nicht mehr auf ihre ganze Erscheinung, sondern auf ihre Augen richtete, runzelte er die Stirn. Ihr Blick war so leer, wie er es noch nie gesehen hatte. Das Funkeln war völlig daraus verschwunden. Ihr Blick war tot.
Sein Bussard schrie vor Kummer und Wut laut auf.
Als Faith seinem Blick begegnete, verzogen sich ihre Lippen zu dem Hauch eines Lächelns, das nur ein Schatten von dem war, was er von ihr kannte. Hatte er ihr das angetan, indem er sie zum Weinen gebracht hatte? Nein. Dass er ihre Hand berührt hatte, konnte auf keinen Fall der Grund sein, warum alles Leben aus ihrem Blick verschwunden war. Sie versuchte doch auch gerade, ihn anzulächeln, oder etwa nicht? In ihrem Gesicht war keinerlei Wut zu erkennen.
Das war Maxims Werk, verdammt. Verdammt . Der rote Nebel zog sich am Rande seines Sichtfeldes zusammen. Maxim tat ihr weh. Er wusste es!
Kougar packte ihn nicht allzu sanft an der Schulter.
»Es geht mir gut«, knurrte er.
»Warum steigt dir denn dann Rauch aus der Nase?«
Sehr witzig, dachte er sarkastisch und wandte sich Kougar zu. Er hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass Kougar plötzlich so etwas wie einen Sinn für Humor besaß. Kougars Bemerkung hatte ihn so überrascht, dass der Bann lang genug brach, um seine aufsteigende Wut wieder unter Kontrolle zu bringen.
Doch als er wieder zu Faith nach oben schaute, drehte sie sich gerade um und begann, die Treppe in den zweiten Stock hinaufzusteigen.
Er wollte ihr schon folgen, aber Kougars Griff um seine Schulter wurde fester. »Nicht.«
Er schaute ihr hinterher, bis er sie nicht mehr sehen konnte, dann wirbelte er zu Kara herum, die gerade die letzten Stufen herunterkam. »Warum hast du es mir nicht gesagt?«
Kara sah ihn überrascht an. »Was gesagt?«
»Dass er ihr wehgetan hat.«
Kara schüttelte den Kopf. Sie sah verwirrt aus. »Dass wer was getan hat?«
»Maxim hat Faith wehgetan. Mit ihren Augen stimmt etwas nicht.«
»Was meinst du damit?«, wollte Lyon wissen.
Hawke stöhnte verzweifelt, drehte sich erst weg und wandte sich dann wieder den anderen zu. »Ich kann es nicht erklären. Ich … weiß es einfach. Dieser Mistkerl tut ihr weh.«
Kara runzelte die Stirn. »Sie hat nie irgendetwas gesagt, aber ich habe sie auch kaum mehr gesehen, seitdem sie und Catt ihre Probleme beigelegt haben. Allerdings treffe ich auch sonst nur wenige. Wir kommen ja kaum noch aus unseren Zimmern raus, nur um diesem Zoo hier aus dem Weg zu gehen. Aber sie scheint sich ganz gut einzuleben.«
»Du bist doch gerade mit ihr zusammen gewesen.«
»Eigentlich sah ich sie nur die Treppe herunterkommen, als ich nachgucken wollte, was hier für ein Tumult herrschte.« Kara schaute sich um. »Ist sie wieder nach oben gegangen?«
Hawke nickte.
»Ich werde das im Auge behalten«, versprach Lyon. »Aber, Hawke … Catts
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