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Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmter Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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dich.
    Sie sank zu Boden und rollte sich auf dem Teppich wie ein Fötus zusammen.
    Geh nicht.
    ***
    »Geister erwachet«, sangen die Krieger auf dem Fels der Göttin eine Stunde vor Tagesanbruch. »Versammelt euch und versorgt die Tiere unter diesem Mond mit eurer Kraft. Oh, erhabene Göttin, zeige uns die Krieger!«
    Ein Donnerschlag dröhnte am vom Mond erhellten Himmel. Der Fels bebte, als die acht neuen Krieger in einem bunten Funkenregen verschwanden und an ihrer Stelle Tiere erschienen.
    Hawke konnte den unglaublichen Anblick, der sich seinen Augen bot, nur atemlos in sich aufnehmen, während er eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam. Dort, wo Kieran eben noch gewesen war, stand jetzt ein unnatürlich großer Fuchs, was eigentlich nur logisch war, denn Kieran war der Einzige, der nicht wie die anderen an einem Überschuss von Testosteron zu leiden schien. Der Geist des Fuchses war nie in einer Geistfalle gewesen. Mountain Man, der Hüne mit dem Wutbewältigungsproblem, hatte sich in einen Grizzly verwandelt. Genau das, was sie brauchten. Ewan war zu einem Eisbären geworden und rechts und links neben ihm standen zwei weitere Tiere, die eher in arktische Gefilde passten als in einen Vorort von Washington, D. C. – ein Schneeleopard und ein großer weißer Tiger. Bei den anderen drei handelte es sich um einen Luchs, ein Krokodil und einen Adler. Endlich würde er Gesellschaft haben, wenn er seine Runden am Himmel zog. Wenn er je wieder fliegen können würde …
    Nacheinander kehrten sie in ihre menschliche Gestalt zurück. Fasziniert stellte Hawke fest, dass das kurze Haar des Schneeleoparden schneeweiß geworden war.
    »Von nun an«, verkündete Kougar, »werdet ihr für uns …« – er zeigte mit dem ausgestreckten Arm nacheinander auf die neuen Krieger – »Fox, Grizz, Polaris, Lepard, Whit, Eigle, Lynks und Croc sein.«
    Die neuen Krieger stürmten aufeinander zu, tauschten den Kriegergruß und gratulierten einander mit dem gleichen Eifer, mit dem sie bisher auch alles andere angegangen waren – besonders das Kämpfen. Nur Grizz hielt sich zurück. Er stand etwas abseits und hatte diesen Leg-dich-nicht-mit-mir-an-Ausdruck auf dem immer noch wütenden Gesicht.
    Kara kam auf Lyon zu, doch als sie dem überschwänglichen Haufen auswich, stolperte sie und drohte zu stürzen. Lyon machte einen Satz und fing sie auf, ehe sie zu Boden gehen konnte. »Kara!«
    Die neuen Krieger schienen nichts zu bemerken, doch die alten drängten sich um sie.
    »Kara?«, fragte Tighe besorgt.
    »Was hat sie denn?« Kieran/Fox trat dazu.
    »Wenn einer sie gestoßen hat, beiße ich ihm den Kopf ab«, knurrte Wulfe.
    Lyon nahm sie auf den Arm, als würde sie nichts wiegen, und sie schlang einen Arm um Lyons Hals.
    »Mir geht’s gut. Es ist nur … das Ritual. Ich habe das Gefühl, als würde es mich jedes Mal aussaugen.«
    Alle atmeten erleichtert auf.
    Lyon ließ den Kopf gegen Karas sinken. »Du hast mir Angst gemacht.«
    Mit einem sanften Lächeln hob sie eine Hand und drückte sie an seine Wange. »Ich liebe dich.«
    Er küsste sie zärtlich. »Liebste.« Mit Kara auf den Armen drehte er sich zu den anderen um. »Verlegen wir die Feier ins Haus des Lichts. Seid nicht so laut, sonst wecken wir noch die Menschen auf.« Aber die neuen Krieger verhielten sich so, als hätten sie ihn gar nicht gehört.
    »Ich werde sie einsperren«, stieß Lyon zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Jeden Einzelnen.«
    Sie traten den Heimweg an. Hawke ging zwischen Kougar und Lyon, der darauf bestand, seine Frau zu tragen.
    »Jetzt sind wir nicht mehr neun«, meinte Tighe, der hinter ihm ging, voller Zufriedenheit. »Wir sind auf dem besten Wege, wieder sechsundzwanzig zu werden.«
    »Der Göttin sei Dank«, murmelte Lyon. »Ausnahmsweise läuft es mal gut für uns.«
    Für die Krieger des Lichts stimmte das natürlich, aber für Hawke persönlich? Eher nicht. Nicht nur, dass die Bindung zu seinem Tier immer brüchiger wurde, sondern er machte sich auch Sorgen um Faith. Obwohl sie versichert hatte, dass ihre Traurigkeit nur durch Heimweh ausgelöst worden war, konnte er das Gefühl nicht abschütteln, dass Maxim etwas damit zu tun hatte. Allerdings wünschte er sich ja auch, dass sein Rivale sich als Schurke erwies, nicht wahr? Denn andernfalls würde das bedeuten, dass Hawke auf seinem weißen Pferd angeritten war, nur um festzustellen, dass die Jungfer in Not gar nicht misshandelt wurde. Sie hatte bloß Heimweh. Und dieser Mistkerl hatte

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