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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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»Die Zauberer haben sie bewaffnet und an die vorderste Verteidigungslinie gestellt.« Sie blickte Ariana mit einem Blick an, der fast ebenso leer wie der ihrer Königin war. »Der Bann, der über dem Ort liegt, ist so stark, dass ich nicht näher herankonnte. In Nebelgestalt hineinzugehen wird nicht möglich sein. Sicherlich werden sie uns eine Falle stellen.« Ihr Gesicht verfinsterte sich. »Ich habe keine Ahnung, was sie im Schilde führen.«
    »Hookeye weiß, dass wir es auf ihn abgesehen haben.« Arianas Stimme bebte.
    Melisande runzelte verwirrt die Stirn. »Hookeye ist gar nicht dort, Ariana.«
    Kougar erstarrte. Arianas Blick suchte hektisch den seinen.
    »Er ist weg?«, wollte Ariana wissen.
    »Er ist nie dort gewesen.« Melisande schüttelte immer noch verwundert den Kopf. »Wie kommst du darauf, dass er dort ist?«
    »Ich weiß es eben, Mel. Und wieso glaubst du, er wäre es nicht?«
    »Ich … « Sie stockte und suchte nach einer Antwort. »Ich weiß es einfach.« Sie legte den Kopf schief. »Warum glaube ich, es zu wissen?«
    »Mist«, fluchte Ariana neben ihm, womit sie aussprach, was Kougar dachte. »Er hat es auch mit dir gemacht. Das ursprüngliche Gift muss eine Art Zauber enthalten haben, der uns davon abhalten sollte, ihn jemals zu finden. Wie oft warst du ihm auf den Fersen und hast ihn dann in letzter Minute verloren?«
    Ungläubiges Erstaunen flackerte in Melisandes Blick auf. »Dutzende Male. Willst du damit andeuten, dass ich ihn wahrscheinlich schon ganz oft fast gehabt hätte? Dass jedes Mal, wenn ich ihm auf den Pelz rückte, ein Zauber aktiv wurde und mir einredete, er wäre nicht da? Und dann habe ich ihn entwischen lassen?«
    »Es tut mir leid, Mel. Er ist stärker, als wir dachten.«
    Melisandes Miene versteinerte. »Und jetzt hat er unser Volk in seiner Gewalt. Alle.«
    »Er weiß wahrscheinlich, dass wir vorhaben, die Krieger aus der Geistfalle zu befreien. Er will mich dazu zwingen, meine eigenen Schwestern abzuschlachten, bei dem Versuch, in den Tempel einzudringen.«
    »Ariana … « Melisande ließ die Schultern hängen, als wäre die Last ihres Kummers zu groß. »In diesem Augenblick sind sie voller Gift – und damit so gut wie tot.«
    Arianas Qualen erreichten Kougar durch die Paarbindung, ein Aufschrei der Wut und der völligen Hilflosigkeit, der seine Seele zutiefst erschütterte. Innerlich antwortete seine Katze mit einem kläglichen Jaulen.
    Ariana stand neben ihm, blutbesudelt und viel zu blass, die Augen voller Leid und Angst. Am liebsten hätte er sie jetzt in den Arm oder wenigstens ihre Hand genommen. Doch ihr eiserner Blick ließ ihn zögern. Jetzt war nicht der Moment für zarte Gesten.
    »Mel, erzähle mir etwas über Königin Rayas«, forderte Ariana sie auf. »Ich habe ein Bild von ihr im Kopf, wie sie oben auf dem Tempel der Königinnen steht und die Energie aus dem Syphianischen Strom durch diesen Kristall leitet, um Zugang zur Geistfalle zu erhalten.« Sie hob den immer noch schwer auf ihrem Dekolleté liegenden Stein an. »Stimmt diese Erinnerung?«
    Melisande nickte. Kougar wusste, dass sie zu jener Zeit gelebt hatte. »Rayas hat die Geistfalle oft erstürmt, Ariana. Diese Erinnerung ist wahr, da bin ich mir sicher.«
    Ariana wandte sich zu ihm. »Deinen Freunden läuft die Zeit davon, Kougar. Ich kümmere mich um sie, während du Hookeye aufspürst.«
    »Wir gehen gemeinsam.«
    »Zum Tempel, ja. Du musst mir helfen, die Reihen der Zauberer zu durchbrechen«, sie stockte, »und an meinen Kriegerinnen vorbeizukommen. Doch wenn ich erst einmal das Tor zum Syphianischen Strom passiert habe, kannst du mir nicht mehr folgen.«
    »Ich werde Hookeye umbringen.«
    »Ja.«
    Teamwork. Dies hatte einst bitter gefehlt in ihrer Ehe. Doch die Geschichte wiederholte sich: Die Kriegerinnen wurden angegriffen, während ihre Königin verzweifelt versuchte, sie zu retten. Wenn sie starben, was sie befürchtete, läge dies ein weiteres Mal an ihm, weil er ihr die Mondsteinmanschette heruntergerissen und sie so ihrem Feind preisgegeben hatte. Dafür würde sie ihm die Schuld geben. Jedes Mal, wenn sie in sein Gesicht sah, jedes Mal, wenn er versuchte, mit ihr zu schlafen, würde sie sich an diesen Tag erinnern.
    Falls er es gewagt hatte, von einer gemeinsamen Zukunft mit ihr zu träumen, so hing diese nun an einem seidenen Faden.
    Sein Blick wanderte zu Lyon. »Der einzige Weg zur Geistfalle führt durch den Tempel. Wir werden Hilfe benötigen.«
    Lyon nickte und rief seine

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