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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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unter seinen Händen schlug.
    Erst hatte Hass, dann Zorn das Frohlocken seines Herzens unterdrückt. Diese Gefühle wollten den Jubel seiner Katze zum Schweigen bringen. Doch in der Stille des Raumes mit Ariana, die in seinen Armen schlief, zwang ihn die aus tiefster Seele kommende Freude in die Knie. Tränen brannten in seinen Augen. Vom Moment ihres Wiedersehens an hatte er alles gegeben, um Abstand zu ihr zu halten, er hatte alles getan, damit sie ihm egal war.
    Damit er sie nicht wieder liebte.
    Allerdings hatte er – trotz des maroden Zustands ihrer Paarbindung – nie aufgehört, sie zu lieben. Und das war ein riesengroßes Problem. Sogar jetzt fühlte er, wie das Band zwischen ihnen sich allmählich entfaltete und ein leichtes Brennen in seiner Brust einsetzte, dort, wo das Gift durchzusickern begann.
    Auch wenn sie noch eine zweite Chance bekommen würden, waren sie zu verschieden, als dass diese Ehe funktionieren konnte. Ihre Welten lagen zu weit auseinander, und ihre Loyalität hatte immer zu sehr den eigenen Leuten als einander gegolten. Wenn er eine Möglichkeit fand, Hawke und Tighe zu retten, dafür aber das Leben ihrer Kriegerinnen aufs Spiel setzen musste, würde er sich trotzdem dafür entscheiden. Ohne Wenn und Aber. Es ging ja auch nicht nur darum, um jeden Preis seine Freunde zu befreien, sondern die Krieger des Lichts waren auch die Einzigen, die zwischen Satanan und der Welt standen, wenn man es einmal realistisch betrachtete. Die Krieger mussten zum Wohle einer weitaus größeren Sache fortbestehen als ihrem eigenen Wunsch nach Leben. Doch dieses Argument würde nicht dazu beitragen, Arianas Trauer zu lindern, sollte es so weit kommen. Auch nicht ihren Hass auf ihn, dass er es zugelassen hatte.
    Nein, sie hatten keine gemeinsame Zukunft. Selbst wenn sie Hookeye besiegten, würde ein anderer Schurke seinen Platz einnehmen. Da die Zauberer nun wussten, dass die Ilinas immer noch am Leben waren, würden sie nach einem Weg suchen, um ihnen ihre Seelen zu rauben, so wie sie es auch schon bei anderen getan hatten. Oder sie würden die Ilinas gleich vernichten, was Hookeye fast schon gelungen wäre. Nein, er und Ariana hatten keine Zukunft. Die hatten sie nie gehabt.
    Dennoch war nach einem Jahrtausend der Hölle das Gefühl, sie im Arm zu halten, einfach nur himmlisch.
    Wulfe hörte Stimmen, als er durch die verspiegelte Tür des Fitnessraumes in den verborgenen Steingang schlüpfte und zum Gefängnistrakt tief unter dem Haus des Lichts zurückeilte. Keine Stimmen, korrigierte er sich. Nur eine, die von Xavier. Falls dieser Junge wach war, dann redete er. Und bald würden die Schreie des Mädchens mit dem Lippenpiercing wieder den ganzen Gefängnistrakt erfüllen. Denn nicht nur er löste das Grauen bei ihr aus. Lyon hatte dreimal versucht, sie von ihrem Schrecken zu befreien, dann jedoch aufgegeben. Das ließ nichts Gutes ahnen in Bezug auf ihre Aussichten, ihr die Erinnerungen nehmen zu können, sobald die Energie, die ihr von Olivia zugeführt worden war, endlich verflogen war. Der Verstand des Teenagers schien sich in einer Schreckensschleife zu befinden. Nicht dass man es ihr verübeln konnte, bei dem, was sie hatte mit ansehen müssen.
    Während er durch den Gang eilte, krempelte er die Ärmel seines Hemdes hoch, um es sich etwas bequemer zu machen. Es war nicht so, dass er sich in Schale geworfen hatte. Er hatte das Hemd nicht in die Hose gesteckt und trug auch immer noch eine Jeans. Er glaubte nur, dass er … mit einem Hemd etwas zivilisierter aussah.
    In den vergangenen Tagen hatte er hin und wieder die Wache im Zellentrakt übernommen; aber es war ihm nicht wieder gelungen, Natalie wach anzutreffen, obwohl er jedes Mal darauf hoffte. Sowohl Lyon als auch Jag versicherten ihm, dass es ihr gut ging. Sie war zwar voller Misstrauen und Vorsicht, aber alles in allem ruhig, auch wenn sie ihrem Bruder nicht von der Seite wich und ihn beschützte wie eine Bärin ihr Junges.
    Xavier verstummte, sodass Wulfe annahm, Lyon hätte ihn wieder außer Gefecht gesetzt. Doch in dem Moment äußerte Xavier eine weitere Frage. »Also, werden Sie uns gehen lassen, oder wissen wir zu viel?«
    »Was meinen Sie denn zu wissen?«, hakte Lyon in trügerisch freundlichem Ton nach.
    »Ich weiß, dass sich die Erde aufgetan hat. Ich weiß, dass da irgendein echt magischer Kram passiert ist. Ich weiß, dass da große Wildtiere umherschlichen, die sich plötzlich in Männer verwandelten.«
    Noch ehe er den Zellentrakt

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