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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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während hinter ihnen die Felswand steil abfiel. So weit das Auge reichte, sah er nur schroffe, schneebedeckte Gipfel.
    »Ich spüre Magie«, murmelte die dunkelblonde Ilina, die Kougar nicht kannte.
    Brielle schien beunruhigt. »Zauberermagie. Ariana und Melisande müssen mitten hineingeraten sein.«
    Das Bedürfnis, zu Ariana zu gelangen, dröhnte wie eine Trommel in seinem Kopf. Er eilte den felsigen Pfad hinauf, bis die glitzernde Kristallkuppel in Sicht kam, die im Sonnenlicht gleißend hell aufleuchtete.
    Der imposante Bau war erstaunlich groß – vielleicht so groß wie ein dreistöckiges Bürogebäude – und quadratisch, mit zwei mächtigen Säulen links und rechts des Eingangs. Er stand auf einem weitläufigen Plateau, eine schillernde, elfenbeinartige Schönheit mit einer Kristallkuppel. Der Tempel war der Traum eines jeden Künstlers: die mit Blattgold verzierten Säulen, die Ornamente aus funkelnden Edelsteinen.
    Sein Kämpferauge erfasste sofort die beiden vor dem Eingang postierten Wachen, bei denen es sich um zwei blau gekleidete Wächter der Zauberer handelte.
    Was zum Geier machten die Zauberer hier? Wie waren sie nur hierhergekommen? Mit Hubschraubern wahrscheinlich.
    Neben ihm gewann Brielle allmählich ihre Fassung zurück, während sie alle darauf warteten, dass Jag seinen Magen wieder unter Kontrolle bekam.
    »Dieser Ort muss abgeschirmt sein. Sonst könnten die Menschen ihn aus hundert Meilen Entfernung sehen, auch schon bevor es Ferngläser und Satellitenaufnahmen gab.«
    »Gegen Menschen, ja«, bestätigte Brielle, »aber nicht gegen Unsterbliche. Vor dem Großen Verzicht hat die Königin mit ihrem Hofstaat hier gelebt, und die anderen Ilinas waren in Tempeln auf der ganzen Welt verstreut. Doch als sich die Therianer nach dem Großen Verzicht gegen uns wandten, waren wir gezwungen, in die Wolken zu fliehen.«
    Ins Kristallreich.
    »Verdammte Scheiße .« Jags Fluchen drang zu ihnen hoch. Kurz darauf stieß er zu ihnen. »Du hast mich nicht verarscht, was diesen Ritt anging. Wenn es einen anderen Weg von diesem Hochsitz wieder herunter gibt, nehme ich den.«
    Kougar drehte sich zu Brielle um. »Sag mir, wie wir Ariana finden können.«
    Ihr besorgter Blick begegnete seinem. »Die unteren Kammern sind verborgen. Ich muss dich begleiten.«
    Er konnte die in ihren Augen aufblitzende Panik sehen und fasste sie bei den Schultern. »Bleib hier. Wir werden sie finden. Sag mir nur, was du weißt.«
    Die Ilina hielt inne, holte tief Luft und nickte dann. »Der Tempel ist in vier Kammern unterteilt, in deren Mitte die runde Halle liegt. Die große Statue von Morwun, der ersten Königin, steht unter der Kristallkuppel. Durch den Gang gleich hinter der Statue gelangt man zur Treppe, die in die untere Kammer führt. Am Ende des Gangs befindet sich eine gewundene Treppe, die nur nach oben zu gehen scheint. Ich verrate dir die Worte, welche den Weg nach unten öffnen. Du musst sie wortwörtlich aufsagen. Aber ich weiß nicht, ob sie funktionieren, wenn sie nicht von einer Ilina gesprochen werden, Kougar.«
    »Verrat mir die Worte.« Kougar blickte zu Jag. »Zuhören und merken. Ich war noch nie gut in der Sprache der Ilina.«
    Jag salutierte übertrieben. »Ja, Sir.«
    Brielle raunte eine Folge von Lauten, von denen er wusste, dass es das alte Ilina war, eine Sprache, die in seinen Ohren immer mehr nach Musik als nach Worten geklungen hatte … wenn auch ohne eine erkennbare Melodie.
    Jag knurrte. »Was zum Teufel war das denn?«
    Kougar schloss die Augen. Jag ging es also auch nicht besser mit Ilina als ihm. »Noch mal, Brielle.«
    Die Frau wiederholte die Laute. Er versuchte, sie im Kopf nachzuahmen, musste jedoch abbrechen. Verflucht, ich muss es schaffen. Das ist der einzige Weg, wie ich zu Ariana gelangen kann. Er gab die Worte laut wieder. »Das war nicht richtig.« Sie wiederholte den Gesang, und Kougar bemühte sich wieder – genauso erfolglos – sie nachzuahmen. Er hatte das Gefühl, sie nicht richtig zu hören, so als würden Teile fehlen. Er sah Jag an, in der Hoffnung, dass der mehr mitbekommen hatte.
    Jag schüttelte den Kopf. »Sie könnte ebenso gut wie ein Kolibri zwitschern.«
    Verdammt. Er musste sich etwas einfallen lassen, wenn er drinnen war. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, verwandelte er sich übergangslos in seine Hauskatzengestalt. Neben ihm nahm Jag die Gestalt seines Miniatur-Jaguars an.
    Werden sie wirklich glauben, dass sich zwei Katzen nach hier oben verirrt haben?,

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