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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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Mauer zwischen uns. Ich konnte dich zwar durch diese Mauer hindurch sehen – und kann es noch immer – , doch ich bin nie richtig zu dir durchgedrungen. Bis zum heutigen Tage habe ich keine Ahnung, wann oder wo du geboren bist oder wann du als Krieger des Lichts auserwählt wurdest. Ich habe dich geliebt, Kougar. Aber du hast mir nie gestattet, dich richtig kennenzulernen.«
    Er stand wie betäubt da und schwieg, während sich ihm der Kopf drehte. Sie rückte die zwei Jahre ihres Zusammenseins mit allem, woran er sich erinnerte, in ein neues Licht. Sie waren glücklich gewesen. Er war glücklich gewesen. Verflucht noch mal, das waren die besten Jahre seines Lebens gewesen. Wie konnte sie nur … ?
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. »Deshalb hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet, nachdem du die Paarbindung gelöst hattest.«
    Sie schüttelte den Kopf und seufzte. »Ich weiß es wirklich nicht. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn wir uns nähergestanden hätten.«
    Wenn sie sich nähergestanden hätten? Große Göttin, nie hatte er jemandem näher gestanden – außer seinen Kriegerbrüdern. Wind und Horse hatten alles über ihn gewusst. Alles.
    »Ich habe dich geliebt.« Wie konnte sie nur glauben, dass er sie nicht geliebt hatte? Er hatte ihr Blumen gebracht.
    »Ich weiß, dass du mich geliebt hast … auf deine Weise. Und trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass du mir viel Platz in deinem Herzen eingeräumt hast.« Sie drehte sich ganz zu ihm um. Seine Hand lag immer noch in ihrer, und sie sah ihn mit einem gequälten Blick an. »Ich hätte nie gedacht, dass ich dich mit dem Zerreißen des Bandes physisch so verletzen könnte. Das tut mir leid.«
    Die Trennung der Verbindung hatte ihm die geringsten Verletzungen zugefügt. Als sie gestorben war, als er dachte, sie wäre gestorben, hatte er allen Lebensmut verloren. Sogar nach dieser langen Zeit war der Schmerz noch so stark, dass er die Augen vor dieser Erinnerung verschließen musste. Er war tausendmal stärker als die Säure, die ihn jetzt zerfraß. Wie konnte es sein, dass sie nicht gewusst hatte, wie innig er sie liebte?
    Er starrte auf die Frauen im Garten, wobei er kaum zur Kenntnis nahm, dass sich immer mehr von ihnen ihrer Gewänder entledigt hatten und jetzt nackt tanzten und in den Wasserfällen und kleinen Becken herumhüpften, während ihr ausgelassenes Lachen die Musik übertönte. Alles, woran er denken konnte, waren Arianas Worte … dass er sich ihr nie geöffnet hätte.
    Er sprach nicht über seine Vergangenheit, weil sie niemanden etwas anging. Und trotzdem, erst vor ein paar Tagen, als sie versucht hatten, eine der alten Dämonenfallen zu errichten, hatte ihm Hawke ein paar Fragen über die alten Zeiten gestellt, und er hatte ihm im Grunde nichts erzählt, obwohl die Neugier des Kriegers spürbar zwischen ihnen gestanden hatte. Obgleich er sich Hawke näher fühlte, als irgendeinem seiner anderen Kriegergefährten dieser Zeit. Obwohl er wusste, dass Hawke einen wachen Verstand und eine unstillbare Neugierde besaß und dass es das schönste Geschenk gewesen wäre, dass er seinem Freund hätte machen können, wenn er ihm Geschichten von früher, über Hawkes Vater, Wind, erzählt hätte.
    Wusste Hawke überhaupt, dass er ihn als Freund betrachtete? Als seinen besten Freund?
    Da es so lange Zeit seine Art gewesen war, dies alles unter Verschluss zu halten, war er sich nicht sicher, ob er seine Vergangenheit überhaupt mit jemandem teilen konnte, auch wenn er es denn wollte. Aber in diesem Augenblick hätte er alles dafür gegeben, Hawke all diese Geschichten erzählen zu dürfen.
    Und vielleicht lag ja die einzige Möglichkeit, Ariana zu halten, darin, ihr sein Innerstes preiszugeben. Konnte das Erzählen seiner Geschichte denn schlimmer sein als diese vergangenen tausend Jahre, die er ohne sie hatte ertragen müssen? Konnte es schlimmer sein als eine Zukunft ohne sie?
    Nein. Ein tausendfaches klares Nein.
    Er drehte sich zu ihr um und erwiderte ihren Blick. »Ich bin einhundert Jahre vor dem Großen Verzicht geboren worden.«
    Ariana starrte den Mann neben ihr mit fast schockierter Verblüffung an, den Mann, den sie seit einer Ewigkeit liebte.
    Der Große Verzicht bezeichnete das geschichtliche Ereignis, als Zauberer und Therianer ihre Kräfte vereint und einen Großteil ihrer Macht aufs Spiel gesetzt hatten, um die Dämonen zu besiegen.
    Das war fünftausend Jahre her .
    Kougar erstarrte, ehe er ihr den Rücken zukehrte und wie eine

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