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Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition)

Titel: Krieger des Lichts: Ungezähmtes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Palmer
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»Noch Hunderte von Jahren später wurde diese Nacht die Nacht der Schreie genannt.« Im nächsten Atemzug wandte er sich ab und ging wieder zum Balkon, wohin sie ihm folgte.
    »Aus einer schlechten Lage wurde eine verzweifelte, als sich die Zahl der Dämonen verdreifachte. Und jetzt wurde klar, dass Satanans Ziel nicht das Überleben, sondern die Macht war. Die meisten sind der Meinung, dass die Dämonenkriege in jener Nacht angefangen haben … in der Nacht der Schreie. Und es dauerte noch einmal fünfzig Jahre, bis sich die unsterblichen Kräfte schließlich zu einer geschlossenen Einheit verbündeten, um gemeinsam gegen ihn vorzugehen. Es waren die Zauberer, die ein Ritual erschufen, um Satanan und seine Horden in die Dämonenklinge zu bannen. Doch die dafür benötigte magische Energie überstieg das, was sie aufbringen konnten, und die Ilina-Energie war nicht geeignet. Also mussten die Therianer mit ins Boot geholt werden. Alle von ihnen. Trotzdem war es eine verzweifelte Maßnahme, denn allen war klar, wie gefährlich es war, einen Teil ihrer Macht abzugeben. Sollte das Ritual scheitern, würde Satanan uns danach alle problemlos vernichten können.«
    Er beugte sich vor, stützte sich mit seinen mächtigen Unterarmen auf das breite Goldgeländer und starrte über den Garten hinweg, als bekäme er von den Feierlichkeiten unter ihm gar nichts mit. Er war in einer anderen Zeit gefangen, und Ariana konnte nur an seiner Seite stehen – und zuhören.
    »Was damals keiner wusste, war, dass der größte Teil der Magie, die ins Ritual floss, nicht mehr zurückkommen würde. Es heißt zwar, dass die Therianer und Zauberer bewusst auf einen Teil ihrer Macht verzichteten, um Satanan zu besiegen, doch das stimmt nicht ganz. Wir verzichteten auf unsere Macht, weil wir glaubten, dass wir sie in Kürze wieder zurückbekommen würden. Doch dem war nicht so. Aber das Ritual war erfolgreich. Satanan und die Seelen seiner Horden wurden in der Klinge eingeschlossen. Allerdings zerbrach die Allianz zwischen den Zauberern und Therianern fast unmittelbar danach, weil beide Anspruch auf die Bewachung der Klinge erhoben. Dennoch wurde in jedem Winkel der Welt der Unsterblichen gefeiert, bis die Sonne unterging und wir die Drader zum ersten Mal sahen. Wir hatten zwar die Seelen von Satanans Horden gefangen, doch es waren kleine, verschlagene Reste von ihnen zurückgeblieben. Überbleibsel, die sich hauptsächlich von therianischer Energie ernährten. In den folgenden Wochen starben Hunderte von Therianern, während wir fieberhaft nach einem Weg suchten, um uns gegen sie zu schützen. Fast eine Woche lang wandelte kein Therianer seine Gestalt. Dennoch glaubten wir, dass unsere Macht wiederkehren würde. In jenen Tagen hatte jeder Clan seine eigene Strahlende, und sie alle arbeiteten unermüdlich daran, die Energie aus der Erde zu ziehen. Doch auch sie hatten ihre Macht verloren und konnten nichts tun. Schließlich verwandelte sich einer der Löwen. Ich hörte sein Brüllen an jenem Tag, es war ein herrliches Geräusch. Wir dachten, es wäre der Anfang, und bald würde alles wieder normal sein.«
    Er senkte den Kopf. »Wir irrten uns. Weitere erlangten ihre Wandlungsfähigkeit zurück. Einer hier, einer da.« Er schaute wieder hoch. Sein Blick war leer. »Es vergingen Tage, bis uns allmählich klar wurde, dass nur je einer aus jedem Clan seine oder ihre Kräfte zurückbekommen hatte. Doch in vielen Clans war nicht einmal das passiert, und sie bekamen ihre Fähigkeit zum Wandeln nie mehr zurück. Es vergingen Wochen, bis sich schließlich die Angst breitmachte, dass sich an der Situation nichts mehr ändern würde. Die Erkenntnis sickerte durch, dass diejenigen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewandelt hatten, es auch nie wieder tun würden.«
    Völlig verstrickt in seine Erinnerungen, schüttelte er den Kopf. »Die Verärgerung. Der Zorn . Ich wusste, dass sie Angst hatten, aber … gütige Göttin .«
    Eine Welle purer Seelenqual stahl sich in die Paarbindung und verriet ihr, dass er diese Emotionen bisher eisern unter Verschluss gehalten hatte.
    Und plötzlich verstand sie. »Du warst derjenige von den Pumas, der sich noch verwandeln konnte.«
    Kougar drehte sich langsam zu ihr um, als hätte er ganz vergessen, dass sie da war. »Ja.«
    »Und sie haben sich gegen dich gewandt.« Ariana ballte die Fäuste und öffnete sie wieder, um das unangenehme Kribbeln zu lindern, das sich langsam einstellte, weil der Hunger des Giftes

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