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Krieger des Universums

Krieger des Universums

Titel: Krieger des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Sockels aus großen Bruchsteinen.
    »Ahhh!« schrie jemand.
    Cade drehte sich um, als sein Tier mit den Vorderrußen aus dem Wasser kam und sich prustend und triefend die Schräge hinaufkämpfte. Aroros Mliaer hatte gescheut, vielleicht, weil ein Fisch sich aus dem Wasser geschnellt hatte. Der Mann kämpfte mit dem Tier und versuchte es voranzutreiben, aber das Tier glitt aus, kippte um und richtete sich wieder auf. Dadurch entfernte es sich aus der Reihe. Jetzt hatten auch Cades Reservetier und Storzio die Rampe erreicht und ritten schnell weiter, um den anderen Platz zu machen.
    »Verdammt, Aroro! Hierher! Laß das Tier laufen!« schrie Cade hinunter.
    Der Mann gab keine Antwort, warf aber die Leine seines zweiten Reittieres Mandor zu, der sie auffing und weiter geradeaus ritt.
    Aroros Tier war wieder auf die Füße gekommen und strebte jetzt den anderen nach. Gerade ritt Mandor, der letzte aus der Reihe, auf die Rampe hinaus und sah sich um. Er grinste, als er Aroro erkannte.
    Einen Augenblick später kreischte Aroros M’haer auf.
    Es riß den Kopf hoch und versank im Wasser. In wenigen Augenblicken, in denen der Mann aus den Steigbügeln schlüpfte, sich in den Sattel hinaufstemmte und dann in einem gewaltigen Hechtsprung ins Wasser tauchte, bildete sich ein Strudel. Er verschlang zuerst das Tier, dann drehte er sich schneller und schneller. Eine gewaltige Menge Wasser aus dem Fluß hatte eine Reihe von Steinplatten durchbrochen und floß nach unten ab. Von allen Seiten zogen an der Wasseroberfläche Blätter und Treibholz zum Zentrum hin. Mandor und Volger rissen die Seile an ihren Sätteln hoch und schleuderten sie in die Richtung des schwimmenden Mannes.
    Der Strudel wurde größer …
    Cade preschte rücksichtslos zwischen den anderen hindurch und zurück ins Wasser. Sein M’haer sprang mit einem mächtigen Satz vorwärts und bewegte sich dann, halb schwimmend und halb den Grund mit den Hufen berührend, schnurgerade auf Aroro zu.
    Aroro schwamm jetzt dicht vor dem Rand des Strudels. Er versuchte, nach außen wegzuschwimmen, aber der Strudel ergriff ihn und riß ihn seitlich weg, aus der Nähe der treibenden Seilenden.
    Er kam an Cade vorbei, aber Cade war noch zu weit von ihm entfernt. Er rammte die Sporen ein, aber ehe das Tier an der Stelle war, wurde Aroro mitgerissen, die Richtung änderte sich, er rutschte die Innenwand des Strudels herunter und verschwand in der Tiefe.
    Cade hielt sein Tier an und fühlte, wie die Strömung an ihm zerrte. Langsam dirigierte er das Reittier rückwärts, bis er wieder festen Boden erreicht hatte.
    »Er wird einen leichten Tod haben!« sagte Mandor. Dann begann er zu fluchen.
    Cade zog die Schultern hoch und ritt schweigend an den anderen vorbei.
    Sie sammelten sich weiter oben, und zwischen ihnen stand das herrenlose Tier mit Aroros Gepäck.
    »Er ist tot, und niemanden von uns trifft die Schuld!« sagte Storzia und legte Cade kurz die Hand auf die Schulter.
    »Das kleinste Risiko ist zu groß«, murmelte Cade verzweifelt, »aber wir können nicht jede Gefahr voraus erahnen und sie umgehen.«
    »So ist es.«
    Volger fragte:
    »Was sollen wir tun, Cade?«
    Cade warf ihm einen brennenden Blick zu und knurrte:
    »So schnell wie möglich aus dieser Stadt hinausreiten. Sie will keine fremden Besucher.«
    Sie blieben auf den Straßen und ritten um Bäume und Büsche herum, die sich ihnen in den Weg stellten. Die Tiere, die sich sehen ließen, flüchteten schnell, schon außerhalb der Grenzen, in denen ein sicherer Schuß möglich war. Zichael stieß Verwünschungen aus. Dann, als am Horizont bereits die typischen Tafelberge auftauchten, krachte vor ihnen ein Schuß.
    Als die Echos verhalt waren, fragte Storzia in fast unnatürlicher Ruhe:
    »Also doch Menschen in dieser Stadt, Cade!«
    Cade kniff die Augen zusammen und sah sich langsam um. Er sah kein Rauchwölkchen, keinen Hinweis auf den Schützen.
    »Möglich. Aber es war nur ein Schuß. Vielleicht ein Jäger?«
    »Vielleicht!«
    »Wenn wir weiterreiten, dann können wir gesehen werden. Bleiben wir hier, dann ändert sich für uns nichts an der Tatsache, daß noch jemand hier umherstreift. Wir geben ihm nur Gelegenheit, uns zu überfallen. Gehen wir zurück in die Deckung – wir haben gesehen, was geschehen kann, wenn wir das Risiko suchen. Also …?«
    Volger knurrte:
    »Wir reiten auf dieser Straße weiter!«
    Er nahm seine Büchse, entsicherte sie und hielt sie in der rechten Hand fest, den Kolben auf seinen

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