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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ihr leichter, als sie erwartet hatte.
    Die letzten drei Tage waren sehr still gewesen. Iliana hatte sich einverstanden erklärt, zu Hause zu bleiben, auch als ihre Erkältung besser geworden war. Galen und Kelly hatten während dieser Zeit kaum ein Wort mit- einander gewechselt und sie waren nie allein gewesen.
    Und das war ... in Ordnung. In Kelly ruhte eine Stille, die zu der Stille um sie herum passte.
    Beide hatten ihre Aufgaben zu erfüllen. Und sie würden sie so gut wie möglich erfüllen. Kelly betete nur, dass das, was sie taten, auch genügen würde.
    »Weiß? Ich weiß nicht, ob ich etwas Weißes habe. Es muss elegant sein, weil alles bei Jaimie elegant ist. Ich  hoffe, es geht ihr wirklich gut.«
    »Es geht ihr bestens«, sagte Kelly. »Du hast erst vor einer Stunde mit ihr gesprochen.« Zu ihrer Erleichterung war Jaimie während der letzten drei Tage ebenfalls zu Hause geblieben. Auf keinen Fall wollte sie, dass das Mädchen noch einmal angegriffen wurde.
    Aber zumindest war das Haus der Ashton-Hughes jetzt sicher. Die letzten drei Tage lang war es streng überwacht worden und Morgendämmerungs-Agenten hatten jede Person beobachtet, die es betreten hatte. Und sie überprüft, wobei sie die gleichen Schutzzauber benutzten, die das Haus umgaben. Keine Person der Nacht konnte die unsichtbare Linie überqueren, die rund um das Gelände verlief. Und keine Person, die die Linie zu überqueren versuchte und von den Schutzzaubern zurückgewiesen wurde, konnte einfach so wieder gehen, ohne verfolgt zu werden.
    Wir brauchen sie nur während der Fahrt zu beschützen, dachte Kelly. Zuerst zur Villa, dann zum Treffpunkt in Charlotte. Und das können wir. Ich weiß, dass wir es können.
    Sie schaute auf ihre Armbanduhr.
    »Kommt, Leute, es ist schon nach acht«, sagte sie. »Wir sollten bald aufbrechen.«
    Iliana und Winnie stöberten beide im Kleiderschrank.
    »Hellblau«, begann Winnie aufzuzählen, »helles Lavendel, helles Rosa ...«
    »Es muss Weiß sein«, widersprach Iliana.
    »Tut mir leid, dass ich es erwähnt habe.«
    Es klopfte an der Tür und Nissa schaute herein. »Wir sind zurück. Seid ihr soweit?«
    »In einer Minute«, antwortete Kelly. »Wie ist die Situation bei der Villa?«
    »Perfekt. Die Hexen bestätigen, dass die Schutzzauber stark sind.«
    »Wer ist reingegangen?«
    »Lieferanten und eine Collegeband. Das ist bisher alles. Und alle einhundertprozentig menschlich, den Schutzzaubern zufolge - und Galen zufolge, der die ganze Zeit zu den Wagen am Tor gelaufen ist und versucht hat, ihnen Teddybären für den Weihnachtsbasar zu verkaufen.«
    Kelly hätte beinahe gegrinst. Galen machte seine Sache sicher gut. »Die Familie muss ihn für verrückt halten.«
    »Sie sind kein einziges Mal aus dem Haus gekommen und haben sich beklagt. Tatsächlich ist niemand rausgekommen, was die Dinge für das Überwachungsteam einfach macht.« Sie wurde wieder nüchtern. »Boss, was denkst du, warum der Drache noch nichts versucht hat? Er lässt es furchtbar knapp werden.«
    »Ich weiß es nicht. Ich denke ...«
    »Was?«
    »Ich denke, er setzt alles auf eine Karte. Ein einziger Sturmangriff, schnell und entschlossen.«
    »Während der Party.«
    »Während der Party«, bestätigte Kelly. »Also sollten wir besser hellwach sein.«
    »Aber wir haben ihn ausgesperrt. Diese Schutzzauber sind sicher.«
    »Ich hoffe es.«
    Da erklang Ilianas Stimme aus dem Schrank: »Ich habe es!«
    Sie hielt ein Kleid hoch, das fast die Farbe ihres eigenen Haares hatte - weiß mit irgendeiner Art von funkelndem Garn, das darin verwebt war. Es fiel ihr sanft über die Hüften, während sie es Winnie zur Begutachtung hinhielt.
    »Perfekt«, sagte Winnie. »In diesem Kleid kannst du dich verloben; du kannst zu einer Geburtstagsparty gehen; du kannst das Sonnenwendfest feiern - du kannst wahrscheinlich sogar darin heiraten , wenn du willst.«
    »Du kannst tun, was immer du willst, aber du musst es jetzt tun«, stellte Kelly mit einem erneuten Blick auf ihre Armbanduhr fest.
    »Aber gefällt es euch? Ich glaube, ich habe es letztes Jahr gekauft.«
    »Es ist wunderschön«, antwortete Kelly und dann, als sie den gekränkten Ausdruck in Ilianas violetten Augen sah, fügte sie hinzu: »Wirklich. Es ist schön. Du wirst wunderbar darin aussehen und Galen wird - sehr beeindruckt sein.«
    Woher war dieses plötzliche Stocken in ihrem Atem gekommen? Sie hatte es schnell überspielt, aber sie bemerkte, dass Iliana sie seltsam ansah.
    »Jetzt kommt,

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