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Kriegerin der Nacht

Kriegerin der Nacht

Titel: Kriegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ihr alle«, sagte Kelly forsch und sah Winnie und Nissa an. »Seid ihr zwei soweit?«
    Beide schauten auf ihre gewöhnlichen Outfits hinab, dann sahen sie einander an und zuckten gleichzeitig die Achseln.
    »Ja.«
    »Schätze, man wird denken, dass wir irgendwelche Helfer sind«, meinte Kelly. »Überprüft alle eure Empfänger. Ich will ständigen Kontakt haben, sobald wir dort ankommen.«
    »In Ordnung, Boss.«
    »Ales klar, Boss.«
    Iliana hatte das Kleid angezogen und schaute in den Spiegel. »Mein Haar«, begann sie, dann sah sie Kelly an. »Ich werde es einfach offen tragen«, fügte sie hinzu. »Okay?«
    »Offen ist gut, offen ist großartig.« Kelly blickte auf ihre Ambanduhr und zog ihren Gürtel enger.
    »Offen ist genau das Richtige für eine Sonnenwendzeremonie«, erklärte auch Winnie. Und als Iliana auf die Tür zuging, fügte sie in verändertem Tonfall hinzu: »Achte nicht auf sie. Sie ist immer so vor einem großen Einsatz.«
    »Nur gut, dass ich sie nicht noch wegen meiner Schuhe gefragt habe ...«
    Kelly schaute sich um, um sich davon zu überzeugen, dass sie nichts vergessen hatten. Dann sah sie die drei anderen Mädchen an. Sie alle schenkten ihr ein Lächeln und ihre Augen waren wachsam und für alles bereit. Selbst die kleinste von ihnen, die aussah wie ein Christbaumengel, den jemand heruntergenommen und zum Leben erweckt hatte.
    »Okay, Leute«, sagte Kelly. »Es ist so weit. Showtime.«

 
K APITEL F ÜNFZEHN
    Galen trug einen dunkelblauen Pullover und dunkle Hosen, die sein blondes Haar gut zur Geltung brachten. Sein Outfit war lässig, aber trotzdem passend für die spätere Versprechenszeremonie. Er sah Kelly kurz in die Augen, als Iliana sich von ihren Eltern verabschiedete, und sie lächelten beide. Und es war auch kein gezwungenes Lächeln. Sondern einfach das stille, anspruchslose Lächeln von Freunden, die einen Job zu erledigen hatten.
    »Kie-kie!«, rief Alex von der Tür aus, als sie zum Wagen in der Garage gingen.
    Dieses Kind bleibt viel zu lange auf, dachte Kelly. Dann drehte sie sich um und winkte ihm zu.
    »Wirf ihm eine Kusshand zu«, schlug Iliana ihr eifrig vor. »Das mag er.«
    Kelly bedachte sie mit einem schmalen Seitenblick und warf Alex dann tatsächlich eine Kusshand zu.
    »Kie-kie!« Plötzlich veränderte sich der Ausdruck seines rundlichen kleinen Gesichts. »Bye-bye«, fügte er traurig hinzu.
    »Oh, das ist aber süß«, sagte Ilianas Mutter. »Er wird dich vermissen. Er denkt wahrscheinlich, dass du für immer gehst.«
    »Bye-bye«, sagte Alex und riesige Tränen rollten ihm über die Wangen. »Bye-Bye! Kie-kie! Bye-bye!« Er begann zu schluchzen.
    Unter den jungen Leuten, die bereits beim Wagen standen, trat ein Moment des Schweigens ein. Winnie sah Alex an, dann Iliana.
    »Er hat doch nicht - er hatte doch noch nie irgendwelche Vorahnungen, oder?«, murmelte sie.
    »Er ist doch noch ein Baby«, flüsterte Iliana zurück. »Ich meine, wie sollte man so etwas erkennen?«
    »Er ist einfach müde«, sagte Kelly knapp. »Kommt, fahren wir.«
    Aber sie konnte Alex’ Schluchzen hören, selbst als sie bereits im Auto saß, und es schien sie in ihrem Kopf zu verfolgen, noch lange nachdem sie das Haus hinter sich gelassen hatten.
    ***
    Sie stimmten sich mit dem »Außenkommando« ab, das direkt vor dem Haupttor der Ashton-Hughes postiert war. Alles sah extrem professionell aus, mit hellen Lichtern und dem ganzen übrigen Zubehör.
    »Alles okay«, sagte der zuständige Hexer gut gelaunt, als Kelly das Fenster herunterkurbelte.
    Er zupfte seine reflektierende Sicherheitsweste zurecht. »Dreißig Autos rein, niemand raus. Es ist seit einer Weile niemand mehr eingetroffen - ich denke, ihr kommt mit vornehmer Verspätung.« Er zwinkerte ihr zu.
    »Dreißig?«, wiederholte Kelly. »Wie viele Leute pro Auto?«
    »In den meisten zwei, aber einige waren gerammelt voll.«
    Kelly sah Iliana an, die neben ihr saß. »Und das nennen sie eine Einladung für nur wenige Leute?«
    Iliana zuckte die Achseln. »Du hast das Haus noch nicht gesehen.«
    »Wie auch immer, es ist auf jeden Fall sicher«, erklärte der Oberhexer. »Es ist kein Drache reingekommen, das kann ich euch versprechen. Und es wird auch keiner reinkommen.«
    Kelly nickte ihm zu und sie fuhren weiter.
    Iliana hatte recht. Wenn man die Größe der Party abschätzen wollte, musste man erst mal die Größe des Hauses betrachten. Kelly hatte zwar die Pläne studiert, aber das war nicht dasselbe.
    Sie passierten so etwas

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