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Kriegsklingen (First Law - Band 1)

Kriegsklingen (First Law - Band 1)

Titel: Kriegsklingen (First Law - Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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Taten. Schreiende Frauen, brüllende Männer, die nach Rauch und Angst stinken. Eben eine waschechte Plünderung, mit ihm und Logen mittendrin.
    Bethod hatte die Feuer gelöscht und sich die Stadt zu Eigen gemacht. Anschließend hatte er angefangen zu bauen. Damit war er noch nicht allzu weit gekommen, als er Logen und den Hundsmann und die anderen ins Exil getrieben hatte; aber seitdem hatte man offenbar jeden Tag nichts anderes getan, als neue Gebäude zu errichten. Die Stadt war inzwischen doppelt so groß wie früher, sogar noch größer als vor dem Niederbrennen, und zog sich über den ganzen Hügel und den sanften Abhang hinunter zum Fluss. Größer als Uffrith. Größer als jede Stadt, die der Hundsmann je gesehen hatte. Von seinem Platz aus, oben in den Bäumen auf der anderen Seite des Tals, konnte man die Menschen nicht erkennen, aber es musste schrecklich viele von ihnen dort geben. Drei neue Straßen führten aus den Toren hinaus.
    Zwei große neue Brücken. Überall neue Gebäude, und viele große dort, wo früher kleine gewesen waren. Jede Menge. Aus Stein gebaut, die meisten jedenfalls, mit Schieferdächern und sogar Glas in einigen der Fenster.
    »Die haben sich aber rangehalten«, sagte Dreibaum.
    »Neue Stadtmauern«, sagte Grimm.
    »Jede Menge«, brummte der Hundsmann. Überall gab es Mauern. Eine große zog sich außen um die Stadt, mit richtigen Türmchen und allem Drum und Dran, und dahinter lag ein breiter Burggraben. Es gab noch eine größere rund um die Spitze des Hügels, wo früher Skarlings Halle gestanden hatte. Ein echtes Riesending. Hundsmann konnte sich kaum vorstellen, wie sie all die Steine für eine solche Anlage hergeschafft hatten. »Die größte verdammte Mauer, die ich je gesehen hab«, sagte er.
    Dreibaum wiegte besorgt den Kopf hin und her. »Mir gefällt das nicht. Wenn Forley gefangen genommen wird, kriegen wir ihn da niemals raus.«
    »Wenn Forley gefangen genommen wird, dann sind wir fünf auch bald dran, Häuptling, und sie werden nach uns suchen. Er ist für niemanden eine Bedrohung, wir aber schon. Ihn da rauszuholen wird dann unsere geringste Sorge sein. Er wird sich schon durchwurschteln, wie immer. Wahrscheinlich wird er uns alle überleben.«
    »Würde mich nicht überraschen«, knurrte Dreibaum. »Wir gehen einer gefährlichen Arbeit nach.«
    Sie schlichen sich durch das Gebüsch zurück zum Lager. Dort saß der Schwarze Dow und sah noch schlechter gelaunt aus als gewöhnlich. Tul Duru war ebenfalls da, stopfte ein Loch in seinem Mantel mit einer Nadel, das Gesicht ganz verkrampft, während sich seine großen, dicken Finger mit dem kleinen Metalldorn abmühten. Forley saß in seiner Nähe und schaute durch das Blätterdach in den Himmel.
    »Wie fühlst du dich, Forley?«, fragte der Hundsmann.
    »Schlecht, aber man braucht Angst, um Mut entwickeln zu können.«
    Der Hundsmann grinste ihn an. »Das habe ich auch gehört. Dann sind wir wohl beide echte Helden, was?«
    »Muss wohl so sein«, sagte Forley und grinste zurück.
    Dreibaum blieb sachlich. »Du bist dir ganz sicher, Forley? Sicher, dass du da reingehen willst? Wenn du mal drin bist, gibt es vielleicht keinen Weg mehr hinaus, auch wenn du noch so ein guter Redner bist.«
    »Ich bin sicher. Auch wenn ich mir jetzt fast in die Hosen scheiße, ich gehe. Dort kann ich viel mehr Gutes bewirken als hier. Irgendjemand muss sie vor den Schanka warnen. Das weißt du, Häuptling. Wer sonst könnte das tun?«
    Dreibaum nickte vor sich hin, so langsam wie ein Sonnenaufgang. Er ließ sich Zeit, wie immer. »Ja. In Ordnung. Sag ihnen, dass ich hier warte, bei der alten Brücke. Sag ihnen, ich sei allein. Nur für den Fall, dass Bethod beschließt, du seist nicht willkommen, verstanden?«
    »Schon kapiert. Du bist allein, Dreibaum. Nur wir beide haben es über die Berge geschafft.«
    Sie hatten sich nun alle versammelt, und Forley lächelte in die Runde. »Tja, Jungs, war ’ne schöne Zeit, was?«
    »Halt die Klappe, Schwächster«, knurrte Dow. »Bethod hat nichts gegen dich. Du kommst schon wieder.«
    »Aber für den Fall, dass nicht – war echt ’ne schöne Zeit.« Der Hundsmann nickte ihm verlegen zu. Es waren dieselben dreckigen, vernarbten Gesichter wie immer, aber sie blickten grimmiger denn je. Niemandem von ihnen gefiel es, einen der ihren zu gefährden, aber Forley hatte Recht, irgendjemand musste diese Aufgabe übernehmen, und er war derjenige, der am besten geeignet war. Manchmal ist Schwäche ein besserer

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