Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)
bezahlen wollte. Er ließ die Hand, die er immer noch erhoben gehalten hatte, sinken, da sie angefangen hatte zu zittern. Er sehnte sich ihre Entscheidung herbei. Das Warten fiel ihm so schwer.
„Also gut.“ Ihre Antwort war nicht mehr als ein Flüstern.
Paeon brauchte eine Weile, bis er ihre Entscheidung begriff, die ihn völlig überrumpelte. Irgendwann kam ihm in den Sinn, dass er sich bewegen musste, also setzte er sich neben sie auf das Bett. Eine Zeit lang starrten sie beide auf die schmucklose Zimmerwand gegenüber. Dann wandte sie ihren Kopf und musterte ihn eingehend.
„Jetzt?“
Er nickte schwach.
Sie rutschte ein Stück näher zu ihm hin und er musste den Impuls unterdrücken, wegzurücken. Stück für Stück kam sie näher, bis er ihren warmen Atem auf der Haut spüren konnte. Er wagte nicht, sich zu rühren. Schließlich berührten ihre Lippen seine kalten Wangen. Es war ein scheuer Kontakt, den sie aufbauten. Jede Berührung sandte Wellen der Erleichterung durch Paeons Körper und ließ ein ungeahntes Verlangen in ihm aufsteigen, bis er es nicht mehr aushielt, den Kopf wandte und ihr seine eigenen Lippen anbot. Auch diese waren kalt und steif. Er wusste nicht, wie er sie bewegen sollte. Er hatte geküsst. Früher, in einem anderen Leben. Doch jetzt …
Ihre Lippen waren weich und warm. Nicht rissig und hart wie die seinen. Sanft zog sie daran, ihre Zunge tastete die dünne Linie zwischen Ober- und Unterlippe ab. Dann wich sie zurück. Er öffnete die Augen, die er irgendwann geschlossen hatte.
Er versuchte, ihren Blick zu deuten. Er fand weder Abscheu noch Ekel oder Angst in ihren Gesichtszügen. Stattdessen fuhr ihre zitternde Hand zu den Knöpfen ihrer einfachen Bluse.
„Du musst nicht ...“, keuchte er.
Aber da glitt ihr der Stoff bereits von den Schultern und gaben den Blick auf ihre elfenbeinfarbene Haut frei. Als er die Rundungen ihrer Brüste betrachtete, überkam ihn die Erkenntnis, wie jung sie sein musste.
Ich kann nicht.
Doch sein Körper wollte etwas anderes. Mit einer Geschmeidigkeit, die er ihm nicht mehr zugetraut hätte, schnellte er vorwärts und schlang die Arme um Myrandas Oberkörper. Mehr erschreckt denn ängstlich gab diese ein leises Quieken von sich. Seine rauen Hände strichen über ihren makellosen Rücken. Er drückte sie mit seinem Gewicht auf das Bett. Obwohl ungeschickt begann er, sie leidenschaftlicher zu küssen. Als das Mädchen an seinen Kleidern zu zerren begann, hielt er einen Moment inne. Er wusste, dies war der Zeitpunkt, nun hätte er sie wegschicken müssen. Es war Wahnsinn, was er da trieb! Doch ein Blick in ihr gerötetes Gesicht mit den glänzenden Augen ließ ihn jegliche Vorsicht vergessen. Er ließ zu, dass sie die Kleider von ihm schälte, und sah ihr dann in stummer Bewunderung und Verzücktheit zu, wie sie sich selbst auszog. Anschliessend berührten ihre weichen Lippen erneut die seinen. Sie rollte sich auf ihn und ließ sich vorsichtig auf seinen Schenkeln nieder. Ihr Gewicht auf sich zu spüren glich einer süßen Qual. Sein Körper hatte das Gefühl, Schmerz zu empfinden, nicht vergessen. Seine Haut und seine Knochen schmerzten ob des Gewichts. Gleichzeitig löste dieses ein brennendes Verlangen in Paeon aus. Er sah sie an, umschloss ihre weichen Hüften mit beiden Händen und nickte ihr zu.
Das Gefühl, das ihn überkam, als er in sie eindrang, raubte ihm den Atem. Er rang keuchend nach Luft, schloss die Augen und horchte auf sein Herz. Es schlug kräftig und während Myranda langsam ihre Hüften bewegte, verstärkte sich sein Herzschlag. Paeon öffnete sich für die Magie. Er verließ die Hülle seines Körpers und tauchte in die mentalen Fluten der Leidenschaft ein. Entfernt nahm er Myrandas Stöhnen war. Doch was sie in diesem Moment erlebte, war nichts im Vergleich zu seiner Erfahrung. Die Fluten rissen ihn mit, die Strömung wurde heftiger, zerrte an ihm, wirbelte ihn hin und her. Er fühlte sich so frisch und rein, so jung! Da überkam ihn die Erkenntnis, dass er sein Ziel erreicht hatte. Die Energie der Leidenschaft, er badete darin! Er musste sie nutzen.
Nein, noch nicht!
Er wartete bis zum Höhepunkt, der sich in seinem Geist als Wasserfall manifestierte und stürzte mit den Fluten der Leidenschaft hinunter. Kurz bevor er in stilles Wasser fiel, nahm er so viel Energie, wie er konnte, mit sich und verließ diese Sphäre. Er schlug die Augen auf und betrachtete zufrieden lächelnd das Mädchen. Ihre Locken klebten ihr
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