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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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nur eine Lösung für unser Problem. Wir müssen damit leben, dass unser Land hier sein Potenzial ausgeschöpft hat.“
    Ragnar, der vorher mit einer Weinbeere herumgespielt hatte, hielt inne und sah kritisch zum Hochkönig hinunter. Ihm war aufgefallen, wie Thanatos das hier besonders betont hatte. Als er sich unauffällig umsah, bemerkte er, dass nicht nur er aufmerksam genug gewesen war, dieses Detail zu bemerk t en.
    So will er also sein Problem lösen. Nun, ich hätte eigentlich auch schon von selbst darauf kommen können.
    „Wir müssen unsere Macht ausweiten. Der Süden war stets rebellisch. Wir werden ihn überrollen und seine Ländereien werden unsere ertragslosen ersetzen! Bevor ihr euer Urteil abgebt, möchte ich, dass Ihr meinem General Eure Aufmerksamkeit schenkt. Er wird Euch den Plan erklären, den wir ausgearbeitet haben.“
    Thanatos trat zurück und lud mit einer großzügigen Geste General Voltan ein, vorzutreten. Dieser schritt energisch hinter das Pult und legte schwungvoll einen Stoß Papier vor sich auf das Holz.
    „Verehrte Könige von Korin“, begann er. „Unser Reich ist gut organisiert und wohlhabend. Unser Volk hat bisher ein wohlbehütetes und sorgloses Leben geführt. Doch nun droht ihm Gefahr. Gefahr von der Natur, gegen die wir machtlos sind. Doch ich sage, man darf sich nicht damit begnügen, den Göttern Opfer darzubringen und sie um Beistand anzuflehen. Ich sage, wir müssen unser Schicksal selbst in die Hand nehmen. Lange genug haben wir dahingelebt wie unschuldige Kinder. Doch nun ist es Zeit, erwachsen zu werden! Wir müssen dafür sorgen, dass wir das bekommen, was die Natur uns hier verwehrt. Wir brauchen neue Ackerflächen. Dies soll unser Hauptziel sein, wenn wir gen Süden ziehen. Ich muss niemandem von Euch erzählen, wie lange der Süden sich schon stur wie ein Esel stellt und nicht mit uns kooperieren will. Immer wieder hat es Probleme an der Grenze gegeben. Vier Könige sind dieser Versammlung ferngeblieben – und sie werden auch nie mehr einen Fuß in diese heilige Halle setzen. Sie sind abtrünnig geworden, weil sie dem Gesäusel und den süßen Versprechungen der Barbaren Glauben schenken. Wenn wir den Süden überrollen, wird damit endlich Schluss sein. Wir müssen nicht mehr um unsere treuen Leute fürchten, die den dunklen Versprechungen der unabhängigen Südreiche erliegen werden.
    Der Plan, den wir ausgearbeitet haben, ist simpel, aber bestechend in seiner Logik. Uns stehen mehr Ressourcen und mehr Leute als dem Süden zur Verfügung. In unserem Besitz sind Waffen, von denen die Wilden dort unten nur träumen können. Zersplittert in zahlreiche Kleinstaaten und willkürliche Herrschaftsformen kann vom Süden kein nennenswerter Widerstand zu erwarten sein. Wenn wir an den strategisch wichtigen Punkten schnell und kraftvoll zuschlagen, haben wir ihn innerhalb kurzer Zeit überrollt.
    Zur Verstärkung unseres Berufsheeres schlage ich vor, dass wir eine allgemeine Wehrpflicht einsetzen. Jeder König ist dafür verantwortlich, dass sich genügend Männer aus seinem Reich zum Dienst melden. Weil es die außerordentlichen Umstände verlangen, werden im ganzen Reich zwanzig weitere, stationäre Kasernen gebaut. Auch dafür sind Freiwillige zu stellen. Die Großzitadelle bleibt weiterhin wichtigster Orientierungspunkt. Wie Mathematiker der Universität von Karma hochgerechnet haben, können wir über eine halbe Million Männer rekrutieren. Sie alle werden in den Kasernen eine Grundausbildung erhalten. Wer durch Talent auffällt, wird sofort befördert und an Orte gebracht, wo mit Sorgfalt an seinem Talent gefeilt wird. Eine halbe Million Mann erscheinen viel, aber denkt daran, dass dieser Krieg nicht lange dauern wird. Sie werden im Nu wieder zurück sein, sich um ihre Familien zu kümmern. Und was noch wichtiger ist, sie werden gerne ihre Familien verlassen, um für das Vaterland, das sie so lange genährt hat, zu kämpfen. Wie ein Sturm werden wir über den Süden fegen, die Unfähigen von ihren sogenannten Thronen reißen und endlich Ordnung in das Chaos dort bringen. Wenn Ihr, Könige von Korin, Eure Zustimmung gebt, dann werden noch in dieser Nacht die Bauaufträge für die Kasernen hinausgegeben. Wenn Ihr zustimmt, dann werdet Ihr bald keine Klagerufe vom Volk hören, sondern nur noch Hochrufe und Jubel. Wenn Ihr Euch hinter den Hochkönig von Korin stellt, dann werdet Ihr erleben, wie das Reich zu ungeahnter Macht und Stärke erblühen wird! Gebt Ihr unserem

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