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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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wir gehen, will ich noch einige Dinge loswerden. Shade, du hast das noch nie mitgemacht, also sei aufmerksam. Wenn du Fragen hast, dann stell sie jetzt. Bei uns geht es mitunter ziemlich schnell.“ Er sah ihr neustes Mitglied erwartungsvoll an und Shade bedeutete ihm mit einem Nicken, dass er verstanden und keine Fragen mehr hatte.
    „Wir sind eine Kaufmannsgesellschaft aus Acharaï. Shade, Flex und Queen sind Geschwister, denen das Unternehmen gehört. Euer Geschäft handelt mit Baumwollstoffen. Ivy, Tau und Ash, ihr seid Kauffrauen in ihrem Dienst. Cam, du bist mein Lehrling, denn ich bin ihr Verwalter. Rock und Rost, ihr seid unser Geleitschutz. Unsere Ware ist bereits verschifft worden. Wir sprechen uns gegenseitig mit ‚Ihr‘ an, außer Cam, der wird mich mit ‚Meister’ anreden. Wir zeigen den Besitzern des Unternehmens, also euch Dreien, Respekt. Wenn wir uns unauffällig benehmen, bekommen wir mit niemandem Probleme, und wenn ihr gut spielt, dann fliegt unser Theater nicht auf. Eure Waffen könnt ihr mir geben. Ich sorge dafür, dass sie ungesehen aufs Schiff kommen.“
    Shade staunte nicht schlecht, als seine Gefährten Messer, Dolche, Stilette, Wurfmesser und -pfeile, Blasrohre und Giftnadeln auf den Küchentisch legten. Er hatte bei niemandem versteckte Waffen erkennen können.
    Es gibt wohl noch so einiges, das ich lernen muss.
    Interessiert beobachtete er Mythos, wie er zum Tisch trat und einen kurzen Moment das Waffenarsenal, das vor ihm lag, studierte. Dann rollte er die Decke, in der die verschiedenen Pinsel lagen, ein.
    Moment.
    Shade blinzelte. Er hatte die Verwandlung nicht bemerkt. Doch was Mythos nun unter seinen Arm klemmte, war eindeutig ein Kalligraphie-Set. Etwas, das einem Verwalter sehr nützlich sein konnte und nicht auffallen würde. Shade konnte ein anerkennendes Grinsen nicht unterdrücken.
    „Gut, dann können wir gehen.“
    Kühle Nachtluft schlug ihm entgegen. Sie hatten den Tempel über eine halb verfallene Treppe verlassen. Eine von Mythos’ Illusionen verbarg den Ausgang. Ein vorbeistreifender Bürger sähe dort, wo das Ende der Treppe lag, nur eine weitere, bröckelnde Fassade. Nicht, dass an diesem verlassenen Ort viele unterwegs waren.
    Der Himmel über Karma war bedeckt. Überrascht stellte Shade fest, dass er, obwohl die Anlage nicht beleuchtet war, erstaunlich gut sehen konnte.
    Ist dies ein Nebeneffekt meiner neuen Fähigkeiten?
    Diese Tempelanlage wurde nicht mehr genutzt, das wurde ihm jetzt klar. Es musste eine neuere geben und diese hier war in Vergessenheit geraten.
    „Ivy, gehst du voraus?“
    Mit der Brünetten an der Spitze durchquerten sie ein Feld mit fast hüfthohem Gewächs. Dank Ivys Kräften zertrampelte jedoch niemand auch nur ein Blättchen. Die Pflanzen bogen sich wie von unsichtbarer Hand berührt zurück und bildeten so einen schmalen Pfad für die Gruppe.
    Niemand sprach. Obwohl in unmittelbarer Nähe die größte Stadt Korins lag, konnte Shade zunächst nichts von ihr hören. Es schien ihm fast so, als ob die hohen Mauern, welche die Tempelanlage eingrenzten, jedes Geräusch verschluckten. So lastete die Stille schwer über jenem einsamen Ort.
    Shades Neugierde musste jedoch nicht lange unbefriedigt bleiben. Nachdem sie die kurze Distanz zwischen Tempel und Mauer überwunden hatten, gelangten sie zu einem kleinen Tor. Shade folgte den anderen hindurch und sofort nahm er die Geräusche einer schlafenden Stadt wahr. Ein Karren rumpelte durch eine anliegende Seitenstraße. Ab und zu erreichten vom Wind herbeigetragene Stimmen sein Ohr. Wasser plätscherte in einem nahen Brunnen. Plötzlich dröhnte eine gewaltige Glocke, wie es schien direkt über seinem Kopf. Shade zuckte zusammen und starrte in den Himmel. Vor den dunklen Wolken hob sich ein gewaltiger Turm ab. Er war aus schwarzem Gestein gefertigt und so groß, dass sich der junge Arzt seltsam klein und verletzlich vorkam. Der Turm gehörte zu einem Gebäudekomplex, der sich genau gegenüber dem alten Totentempel befand.
    „Das ist der neue Tempel“, klärte ihn Cam auf, der seinen staunenden Blick bemerkt hatte. „Ich weiß, wenn man ihn das erste Mal sieht, wirkt er einschüchternd. Aber hier in Karma ist alles groß und gewaltig. Die Architekten leiden unter Größenwahnsinn.“
    Shade konnte seinen Blick nicht von jenem Bauwerk lassen. Eine breit gefächerte Treppe lud zum Besuch ein. Zwei Statuen flankierten das mächtige Portal. Leider konnte er nicht mehr Details erkennen, denn Cam

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