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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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stinkwütend auf mich, als ich Flex geheilt habe und außerdem hat sie die ganze vergangene Woche nur das Nötigste mit mir gesprochen.“
    Rock schüttelte seinen Quadratschädel. „Du kannst doch Angst und Introvertiertheit nicht mit Hass gleichstellen!“, rügte er Shade.
    Angst? Vor was soll Queen Angst haben?
    Der Gedanke schien sich deutlich auf seinem Gesicht abzuzeichnen, denn der Hüne antwortete: „Queen ist eine besondere Frau.“
    „Das weiß ich!“, schnaubte der junge Arzt und erinnerte sich an das ungute Gefühl, das ihn jedes Mal beschlichen hatte, wenn er in ihren Übungsraum getreten war.
    „Nein. Ich glaube nicht, dass du das wissen kannst.“ Rocks Stimme war kühl geworden und er bedachte den Verletzten mit einem ernsten Blick. „Urteile nicht vorschnell über sie.“
    Shade nickte. Offenbar hatte er Rock mit seiner Aussage gekränkt und das gefiel ihm nicht. Er wollte die noch frische Beziehung zum breit gebauten Mann nicht so früh schon belasten. „Es tut mir leid“, meinte er deshalb.
    „Es ist gut und jetzt trink!“
    Shade tat, wie ihm geheißen wurde.
    Ich sollte meine Klappe weniger aufreißen.
    „Erzähl mir etwas über das Schiff und die Mannschaft!“, verlangte er dann spontan und nicht zuletzt, weil er dadurch das Thema wechseln konnte.
    Rock, der vorher auf seine Hände gestarrt hatte, sah nun auf und lächelte. „Du steckst immer voller Fragen, was? Nun gut. Wir reisen mit der Breeze , ein Handelsschiff, das regelmäßig von Karma nach Delfan verkehrt. Unser Kapitän heißt Shakti. Er kommt ursprünglich aus dem Süden und hat sich früher sogar auf dem Meer herumgetrieben. Dieses Pfützchen zu durchkreuzen wird also keine wirkliche Herausforderung für ihn darstellen.“
    Shade schnaubte. „Du nennst das Binnenmeer Pfützchen?“
    „Ja, denn im Gegensatz zum Meer ist es wirklich winzig.“
    „Ich habe Karten gesehen und mir ist dein sogenanntes Pfützchen ziemlich groß erschienen.“
    Rock schenkte ihm einen Blick, der erkennen ließ, dass er eine andere Meinung hatte, und stand auf.
    „Mythos sagt, du sollst noch einige Tage im Bett bleiben.“
    „Aber mein Arm ...“, begehrte Shade auf.
    Doch der Hüne fiel ihm ins Wort. „Es geht nicht um deinen Arm. Ein Schlag von mir auf den Hinterkopf ist nicht ohne. Schließlich musste ich dich ja irgendwie ruhigstellen.“ Er grinste wölfisch.
    „Was, du hast mir ...?“ Doch Rock hatte die kleine Kajüte bereits verlassen.
    Verärgert stellte Shade den Wasserbecher in eine Vorrichtung an der Wand und ließ sich in sein Kissen zurücksinken.
    Der Ärger war ermüdend und bald darauf schlief er wieder ein. Als er das zweite Mal aufwachte, fühlte er sich besser. Er war so erholt, dass er Mythos Warnung in den Wind schlug und aufstand. Jemand hatte sein blutbesudeltes Gewand gegen ein sauberes eingetauscht. Das Neue hatte die Farbe von dunklem Moos. Es war leichter anzuziehen als ein Hemd oder eine Weste, denn es war so weit, dass es ihm keine Schwierigkeiten bereitete, mit seinem verletzten Arm hineinzukommen. Mehr Mühe hatte er eindeutig mit dem Stehen. Er schob die Schuld dem Schiff zu, das einfach nicht stillstehen wollte. Immerhin, er brauchte nur einen Anlauf, um durch die niedrige Tür zu kommen – er hätte auch gegen die Wand knallen können.
    Da er noch nie auf einem Schiff gewesen war, fehlte ihm die Orientierung. Seine Kajüte grenzte an einen schmalen Gang. Dieser war wie ausgestorben. Shade wandte sich nach rechts. Eine Hand legte er an die Wand, dann tat er vorsichtig einen Schritt und blieb wieder stehen, bis er sein Gleichgewicht erneut gefunden hatte. So arbeitete er sich gut zehn Schritte vorwärts. Danach legte er eine längere Pause ein. Ihm war schwindlig, seine Sicht verschwamm zuweilen und Säure stieß ihm in seiner Speiseröhre auf.
    Das kann doch nicht sein… bloß von einem Schlag auf den Kopf …
    Er torkelte weiter, verlor jedoch den Kontakt zur Wand, als das Schiff gerade tückisch schlingerte. Nunmehr haltlos fiel es ihm noch schwerer, sich aufrecht zu halten.
    „Verdammtes Schiff! Kann es nicht einfach ...“
    Ein Ruck riss ihm die Füße unter den Beinen weg und er landete unsanft auf dem Boden. Nach diesem Sturz konnte sich sein Magen nicht länger zurückhalten und dessen kläglicher Inhalt ergoss sich über das lackierte Holz. Weitere Krämpfe schüttelten ihn, sodass er zu abgelenkt war, um die Schritte zu hören, die immer näher gekommen waren, kurz innegehalten hatten und

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