Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
Vom Netzwerk:
Stahl.
    „Nicht mehr so mutig, was?“
    Er machte einen Ausfallschritt und stach mit seinem Messer zu. Shade, immer noch geblendet, schätzte die Distanz falsch ein und wähnte sich in Sicherheit. Rasender Schmerz belehrte ihn eines Besseren. Sein Angreifer hatte ihn am Unterarm erwischt. Das eigene Kurzschwert fiel ihm aus der Hand. Fluchend schuf er mit seiner Linken ein Neues. Diese Handlung verwirrte seinen Gegner und Shade konnte sich revanchieren. Die Deckung seines Gegenübers war in dem Moment miserabel und er sah die Lücke in der Verteidigung sofort. Seine Klinge schnitt dem jungen Mann in die linke Seite. Schreiend ging der Verletzte zu Boden.
    Shade trat einen Schritt zurück, um sich ein Bild der Lage zu machen. Nur wenige Minuten waren seit dem Aufeinandertreffen der beiden Gruppen vergangen. Fünf Trunkenbolde lagen regungslos am Boden. Zwei davon wiesen Verbrennungen dritten Grades am ganzen Körper auf. Das war Ashs Werk gewesen. Zwei weitere lagen mit verdrehten Köpfen auf der Straße. Dem Letzten fehlten beide Arme und sein Gesicht wies seltsam zerfressene Wunden auf. Zum Teil war der bloße Knochen freigelegt. Teile der Lippen und die gesamte Nase fehlten. Shade konnte sich nicht vorstellen, was diese Verletzungen hätte verursachen können. Wer von den Betrunkenen nicht schon die Beine in die Hand genommen hatte, tat dies jetzt. Die meisten waren so eingeschüchtert, dass sie sich weder um ihre Toten noch um die verwundeten Kollegen kümmerten – und Verletzte gab es viele. Der Boden glänzte stellenweise von dunklem Blut. Es stank nach Kot, Urin und Eisen.
    Shade wartete auf ein Übelkeitsgefühl, doch es kam nicht auf.
    „Alles in Ordnung? Es tut mir leid.“
    Ash trat vor ihn. Ruß hatte ihr Gesicht geschwärzt, sodass ihre Zähne und Augen ihm regelrecht entgegenstrahlten.
    „Was? Ach, halb so schlimm“, wehrte er ab.
    „Nein! Du bist wegen meiner Fahrlässigkeit verletzt worden. Das hätte nicht passieren sollen. Ich hätte daran denken müssen, dass Feuer und Schatten keine guten Kampfpartner sind.“
    Auch die anderen scharten sich um ihn. Ihre Mienen waren besorgt und Mythos verlangte, die Wunde zu sehen.
    „Das ist doch Schwachsinn. Ich dachte, wir hätten es eilig?“
    „Haben wir auch. Aber wir nehmen uns genug Zeit, um Verletzungen zu versorgen. Und Ash“, Mythos’ Stimme wurde sanfter, als er ihr kurz in die Augen blickte, „Es war nicht dein Fehler. Ich habe euch angewiesen, zusammen anzugreifen. Verzeiht mir bitte.“ Aufrichtige Reue schwang in seinen Worten mit und das neuste Ringmitglied konnte ihm nicht lange böse sein.
    „Also zeig mir die Wunde!“ Mythos ließ keinen Widerspruch zu und so rollte Shade seufzend seinen Ärmel hoch. Sein Unterarm war fast gänzlich der Länge nach aufgeschlitzt worden. Er konnte seine Finger wegen zahlreicher durchtrennter Sehnen und Muskeln nicht mehr bewegen.
    „Oh.“
    Eine Verletzung solchen Ausmaßes hatte er nicht erwartet. Nun, da er die Wunde sah und er sich über die ausbleibenden Schmerzen wunderte, schlugen sie mit aller Gewalt über ihm zusammen. Seine Sicht verschwamm. Der lange Schnitt brannte wie Feuer und er verlor Blut. Viel Blut.
    Jemand sprach, doch es fiel ihm schwer, sich zu konzentrieren.
    „Worauf warten wir … das Schiff!“, murmelte er und stolperte los. Er kam nicht sehr weit. Etwas traf ihn hart am Kopf und er verlor das Bewusstsein.
    Schon wieder?!
    Als er die Augen wieder aufschlug, befanden sie sich bereits an Bord des Schiffes. Wellen brachen sich in regelmäßigem Takt an der Außenwand und das Rauschen des Wassers drang durch das Holz bis zu ihm hindurch. Shades Kopf dröhnte und durch die schwankende Umgebung fühlte er sich, als hätte er einen üblen Kater.
    „Wasser könnte helfen.“
    Shade musste einige Male blinzeln, bis er Rock erkannte.
    „Hier.“
    Er setzte sich auf. Sein rechter Arm war verbunden und lag in einer Schlinge, die erst jetzt, da er aufrecht saß, ihren eigentlichen Zweck erfüllte. Stirnrunzelnd begutachtete er das Werk. Es war nicht schlecht, aber eindeutig nicht sein Stil. „Wer hat das gemacht?“, wollte er wissen und nahm den Becher entgegen.
    „Queen hat genäht und Myth hat ...“, begann Rock, doch er konnte nicht weiter sprechen.
    „Queen hat was?!“, unterbrach ihn Shade.
    „Genäht, sagte ich doch.“
    „Aber warum? Sie hasst mich!“
    Rock zog verwundert die Augenbrauen hoch. „Sie? Dich hassen? Sie hat keinen Grund dazu.“
    „Natürlich. Sie war

Weitere Kostenlose Bücher