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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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geworden. Meine Eltern sind früh gestorben. Sie haben es nicht ertragen, zusehen zu müssen, wie wir allmählich zugrunde gingen. Meine Schwester und ich, wir sind geblieben und haben weitergekämpft. Verstehst du, diese drei Könige versprachen mir eine bessere Zukunft – und nicht nur mir, sondern noch unzähligen anderen Königen, deren Leben keinen Deut mehr wert war als meines. Die Drei waren an meinen Männern interessiert. Sie sind gut ausgebildet und zäh. Ich habe mich mit ihnen durch Lew, einen harmlosen Mittelsmann, wie ich annahm, in Verbindung gesetzt. Wir begannen, Pläne zu schmieden. Sie warnten mich immer wieder, dass es gefährlich werden könnte, aber ich hielt die Sache für verhältnismäßig sicher. Natürlich war ich gekränkt, weil sie nie direkt mit mir in Kontakt traten, doch ich nahm an, dass ich mich erst beweisen müsste. Die Dinge liefen gut und dann … kam Suzanne um. Sie wurde getötet; von einem karmatischen Spion, wie ich vermutete. Dieser hatte sich an meinen Hof geschlichen. Weil dafür einiges Geschick notwendig war, nahm ich sofort an, dass er von Karma gesandt wurde. Nur das machte Sinn. Als Lew auftauchte und mir erzählte, dass mein Leben in Gefahr sei, schenkte ich ihm rasch Glauben. Er schlug vor, dass ich mich zurückziehe, ins Exil ginge, um meine eigene Person zu schützen. Anfangs war ich überhaupt nicht damit einverstanden. Aber schließlich einigten wir uns darauf, dass ich bei König Alexander Unterschlupf finden würde, bis unsere Sache ins Rollen geriete. Dann habt ihr meine Pläne und die der anderen gehörig durcheinandergebracht. Nun, und heute Nachmittag muss ich erfahren, dass diese Bastarde meine Schwester getötet haben, um mich zur Abdankung zu zwingen. Gestern Abend hätte ich dem Adel mein Vorhaben erklärt. Danach hätten die Könige das Zepter selbst in die Hand nehmen können, ohne dass jemand etwas dagegen unternommen hätte. Schließlich hätten alle geglaubt, dass dieser Machtwechsel mit meinem Einverständnis geschehen sei – was auch der Fall gewesen wäre. Gleichzeitig wollten sie mich beseitigen. Sie haben nicht mich, sondern meine Leute für ihre großartigen Pläne gebraucht.
    Du siehst, dass mir keine andere Wahl bleibt, als unterzutauchen, bis ich einen Plan habe, wie ich Ionaen retten kann. Ich nehme an, dass Karma auch dir Wunden zugefügt hat und dass es gesünder wäre, wenn du dich erst mal davon erholen könntest. Karma wird noch einige Zeit existieren. Wir werden genügend Zeit haben, um in den Süden zu reisen, unterzutauchen und Pläne zu schmieden.“
    Maerkyn sah den jüngeren Mann aufmerksam an. Er war sich nicht sicher, ob seine Geschichte, so tragisch sie auch war, ihn überzeugt hatte. Es war nicht so, dass er unbedingt Gesellschaft gebraucht hätte. Er hätte auch alleine aufbrechen können. Aber irgendetwas sagte ihm, dass es wichtig für ihn war, dass dieser außergewöhnliche junge Mann ihn begleitete. Dieser blieb lange ruhig.
    Schließlich meinte er, nachdem er kurz einen abwägenden Blick zum Tamarin geworfen hatte: „Zusammen hätten wir wahrscheinlich eine bessere Chance. Also gut. Wir kommen mit.“
    Sieben Tage, nachdem die Tempelbewohner losgeflogen waren, kamen sie in Karma an. Die Hauptstadt des Reiches lag unter einer dicken Schneedecke. Der Himmel war bedeckt, doch es sah nicht nach weiteren Schneefällen aus.
    Sie landeten im Schutze der Nacht im verlassenen Park des alten Totentempels. Alle waren müde und freuten sich, wieder zu Hause zu sein. Umso weniger glücklich waren sie über den Umstand, dass sie Lord Gainsboro in ihrer Küche wartend vorfanden. Die Bewohner des alten Tempels waren zu diszipliniert, als dass sie sich ihren Unmut hätten anmerken lassen. Trotzdem fühlte sich der junge Lord nicht wohl, als ihm die ernst dreinblickenden Ringmitglieder entgegentraten. Als ihm jedoch bewusst wurde, dass Shade, das neuste Mitglied, nicht anwesend war, spielte das keine Rolle mehr.
    „Willkommen zurück!“, grüßte er sie. „Wo bleibt Shade?“
    „Er ist weggelaufen“, informierte ihn Mythos, der sich schützend vor die anderen gestellt hatte.
    „Weggelaufen? Was soll das heißen?“ Lord Gainsboro überlief es heiß. Er wollte sich nicht vorstellen, wie seine Vorgesetzten reagieren würden, wenn sie davon erfahren sollten. Sicher war das ein Missverständnis. Gleich würde sich alles klären und dann konnte er seine Angst belächeln.
    „Lassen wir die Scherze beiseite, Mythos.“
    „Ich

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