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Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition)

Titel: Kris Longknife: Unter Quarantäne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Shepherd
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Tom. »Du kannst mich aber weiter halten, wenn du möchtest.«
    »Man erwartet von uns, sie zu schützen«, knurrte Penny.
    »Was geschieht hier?« Kris kreischte beinahe.
    »Penny sagte, diese Jacke würde alles aufhalten, was hinter schwerer Artillerie zurückbleibt«, sagte Tommy, »und ich schätze, das hat sie.«
    »Kann ich aufstehen?«, fragte Kris niemanden.
    »Einen Moment noch«, sagte Jack, der ihr weiter den Rücken zuwandte. Vier ihrer Personenschützer hatten einen Kreis gebildet, die Waffen in den Händen, die Gesichter nach außen gewandt. Zwischen ihren Beinen sah Kris eine weite leere Fläche und dahinter weitere Menschen, die durcheinanderliefen. Zwei Agenten und Inspector Klaggath wichen jetzt Richtung Jack zurück, Pistolen in Händen, die Menge im Blick.
    »Wir haben den Schützen nicht erwischt«, rief Klaggath.
    »Zentrale«, meldete sich Jack. »Haben Sie den Schützen auf Video?«
    Kris verstand die Antwort nicht, aber Jacks seltene Auswahl an Kraftausdrücken verriet ihr, dass sie negativ ausgefallen sein musste. »Kann ich aufstehen?«
    »Agenten, Augen aufhalten! Vielleicht gibt es mehr Schützen. Vielleicht kommt auch dieser eine zurück«, befahl Jack. Während Klaggath sein Team anwies, weiter nach außen zu sichern, half Jack erst Kris und dann Penny und Tom auf die Beine. »Sehen wir zu, dass wir den Fahrstuhl erreichen«, sagte er knapp.
    Kris stellte fest, dass ihre Knie mehr zitterten, als sie zugeben wollte. Einen Arm um Tom, den anderen um Penny, strebte sie so schnell wie möglich dem Ausgang zu. Sobald sie im Stationswagen war, plumpste sie auf die Couch und zog dann Penny und Tom neben sich herab. Beide zitterten auffallend. Kris nutzte die Gelegenheit und zog Drei-Millimeter-Pfeile aus dem Rückenteil von Toms Galauniformjacke. »Haben kaum den Stoff angeritzt«, sagte sie und versuchte zu lachen, brachte aber nur das heisere Echo davon zustande.
    »Die Uniform gab’s mit Garantie«, flüsterte Penny.
    »Erinnere mich daran, dem Hersteller ein Dankschreiben zu schicken«, sagte Tommy, schon fast wieder das übliche Lächeln im Gesicht.
    Zu diesem Zeitpunkt wurde sich Kris der Tatsache bewusst, dass dieses hinreißende Kleid, das Mutter grün vor Neid gemacht hätte, nicht das geringste Bisschen an Panzerung aufwies. Ihr Magen forderte plötzlich ein Rückgaberecht für seinen Inhalt. Sie schluckte zweimal und setzte eiserne Willenskraft ein, um das schöne Kunstwerk nicht zu besudeln, in das Abby sie gekleidet hatte.
    Der Weg nach unten schien länger zu dauern als die Fahrt herauf.

10
    D ie Fahrt nach unten verlief schweigsam, von ein paar Wortwechseln unter den Sicherheitsleuten abgesehen. Auf dem Flur vor Kris’ Suite organisierte Inspector Klaggath seine Leute: zwei Agenten am Fahrstuhl, zwei vor dem Stationswagen und zwei vor der Tür zur Suite. Kris wartete, während der Polizist die Agenten verabschiedete, die nur für die Party dabei gewesen waren, und bedankte sich dann persönlich bei ihnen. Ehe Klaggath seinen Leuten folgen konnte, lud sie ihn in die Suite ein.
    In der Suite tat Kris zunächst gar nichts, während Abby sie mit einem Sensor absuchte. Jack tat das Gleiche bei Klaggath, der keinerlei Überraschung verriet und sehr schnell zeigte, dass er sich auf die Bedienung eines Wanzensuchers und -brenners verstand. Erneut erwiesen sich Penny und Tommy gegenseitig die Ehre. Als die Suche abgeschlossen war, wechselte man die Rollen, und danach folgte das Ganze aufs Neue.
    »Sie sind aber gründlich«, stellte Klaggath fest.
    »Nach der Anzahl Wanzen zu urteilen, die wir hier schon verbrannt haben«, sagte Jack, »müssen wir das auch sein.«
    »Meinen bisherigen Spitzenwert haben Sie schon übertroffen«, bestätigte der Cop von Turantic.
    Nach dem dritten Durchgang zog sich Kris mit Abby zur Umkleide zurück. Nelly, wie sieht es bei den mobilen Wanzen aus?
    Drei bislang unbekannte Wanzen sind in der Suite aktiv.
    Sage den anderen Bescheid.
    Ich zögere, mich an sie zu wenden, sei es auch durch einen geschriebenen Text. Zwei der Wanzen senden auf ausreichender Bandbreite, um womöglich visuelle Daten zu übermitteln.
    Kris seufzte.
    »So schlimm?«, fragte Abby, während sie ihr das Kleid öffnete.
    Kris zwang sich, für ein paar weitere Minuten auf der Bühne zu bleiben. »Nicht schlimmer als zu Hause. Aber auch nicht besser, und dieser Mr Sandfire ist so verdammt gelassen. So verdammt gelassen!«
    Während Abby das Kleid aufhängte, nutzte Kris die

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