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Kristin Hannah - Wenn das Herz ruft

Titel: Kristin Hannah - Wenn das Herz ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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streifte, sagte er: »Hier ist die Story: Ich war über einen längeren Zeitraum, der geheim bleibt, hier und habe mich erfolgreich einer Herzoperation unterzogen. Darüber hinaus gibt es keinen Kommentar. Lass Allenford so bald wie möglich eine Pressekonferenz anberaumen. Und lass mich irgendwie hier rauskommen. Sofort.«
    Madelaine nickte. »Gehen wir.«
    Lange bevor die ersten Reporter auftauchten, hatte Madelaine Angel in ihrem Wagen, und sie fuhren in Windeseile vom Krankenhaus fort.
    Lina und Angel waren in ihrem Element. Sie schaute in den Rückspiegel und beobachtete sie. Sie saßen nebeneinander, hatten die Köpfe zusammengesteckt und redeten angeregt miteinander. Lina sagte, dass sie es absolut cool fände, wie sie Angel aus dem Krankenhaus geschleust hätten. Angel erzählte ihr, wie er sich einmal auf der Ladefläche eines Kleintransporters versteckt hatte, während seine Fans eine Bühne stürmten.
    Madelaine steuerte den Wagen über die Magnolia Street und hielt vor dem ersten Haus, das sie für ihn zur Besichtigung ausgewählt hatte.
    »Was hältst du davon?«, fragte sie, während sie den Wagen parkte.
    Lina und Angel sahen aus dem Fenster, schauten sich dann an und schüttelten gleichzeitig die Köpfe.
    Mit einem Seufzer fuhr sie wieder an. Es ärgerte Madelaine, dass sie es sich nicht einmal ansehen wollten. Doch mehr als das - sie fühlte sich ausgeschlossen. Sie hatte die Häuser keineswegs zufällig ausgewählt. Sie hatte sehr viel Zeit aufgewendet. Sie hatte mit mehreren Immobilienmaklern eingehend über zu vermietende Häuser gesprochen, die allenfalls zehn Minuten vom Krankenhaus entfernt liegen sollten. Daraufhin hatte sie sich die sieben besten flüchtig angesehen und für heute Besichtigungstermine für alle vereinbart.
    Sie waren bereits bei Haus Nummer vier, aber Angel war noch nicht einmal aus dem Wagen gestiegen. Die ersten drei Häuser hatte er auf Anhieb nicht gemocht, als er sie sah.
    Schließlich hielt sie vor dem Haus, das ihr von den ausgewählten am besten gefiel.
    Sie stellte den Motor ab und warf einen schnellen Blick auf das Haus. Sie wusste, dass Angel es nicht mögen würde, nicht der Angel mit dem Apartment in einem Hochhaus in Las Vegas und mit den Limousinen. Dennoch musste sie es ihm einfach zeigen. Es war die Art von Haus, die Francis gemocht hätte.
    Es war ein kleines Holzhaus mit Stabwerkfenstern und einer großen, ganz um das Haus herumführenden Veranda. Um die Jahrhundertwende erbaut, war es der Sommersitz für einen der Gründerväter der Stadt gewesen, aber die nachfolgenden Generationen hatten andere, modernere Häuser gebaut. So stand es auf einem lang gezogenen Ufergrundstück des Lake Washington, ungepflegt und leer. Die meisten Leute würden die überhöhte Miete, die die Familie dafür wollte, nicht zu zahlen bereit sein - für dieses Geld konnten sie erstklassige Häuser in Broadmoor bekommen.
    Riesige alte Ahornbäume säumten den geziegelten Zufahrtsweg, der von der gewundenen Asphaltstraße zum Haus führte. Hartnäckige Shasta-Margariten wuchsen in zwanglosen Gruppen mitten im Gras.
    »Nächstes Haus«, sagte Madelaine, während sie einen Sekundenbruchteil auf die zweistimmige Aufforderung Fahr weiter wartete.
    Stille.
    Sie drehte sich um und schaute zum Rücksitz. Angel und Lina starrten auf das Haus.
    »Francis hätte dieses Haus geliebt«, sagte Lina. Sie öffnete die Tür, stieg aus dem Wagen und ging den Weg hoch.
    Madelaine sah Angel an.
    »Ich hätte mir nie vorgestellt, dass ich in einem Holzhaus leben würde«, sagte er nach einer Minute.
    Sie lächelte entschuldigend. »Ich weiß, dass es nicht dein Stil ist.«
    Er schenkte ihr ein schnelles, strahlendes Grinsen, das sie fast umwarf. »War es nicht. Aber Nachmittagsspazierfahrten mit einem Volvo auch nicht.« Er erschauerte dramatisch.
    Sie musste einfach lachen. »Gehen wir rein.«
    Sie stiegen aus und traten gemeinsam auf die Zufahrt. Angel wankte. Madelaine schlang instinktiv einen Arm um seine Hüfte und ließ ihn sich an sie lehnen.
    Eine Sekunde später merkte sie, dass sie ihn hielt. Ihr stockte der Atem. Sie drehte sich langsam um, begegnete seinem fragenden Blick. So standen sie eine Ewigkeit, ohne dass einer von ihnen etwas sagte.
    »Ich habe dir nie gedankt«, sagte er schließlich.
    Ein Gefühl flüchtiger Enttäuschung überkam sie, ohne dass sie wusste, warum. »Dafür gibt's keinen Grund«, erwiderte sie.
    »Stimmt nicht«, sagte er und blickte so intensiv in ihre Augen, dass

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