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Kristin Hannah - Wenn das Herz ruft

Titel: Kristin Hannah - Wenn das Herz ruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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wie eine Erwachsene mit ihnen zu reden, einen Wutanfall bekommen und war fortgelaufen.
    Der Traum von dem, was sie gewollt hatte - einen Daddy -, schien so weit weg, der Gutenachtwunsch eines kleinen Mädchens. Alles, was sie jetzt wollte, war, ihn zu lieben und umgekehrt geliebt zu werden - geliebt so, wie sie war. Und das bedeutete, dass sie Angel so lieben musste, wie er war ...
    Er war nicht Francis und würde es niemals sein. Francis hatte Lina auf seine ruhige, zärtliche Art geliebt. Angels Art würde anders sein. Er war wie sie - laut und rebellisch und hitzköpfig. Die Dinge würden mit Angel anders sein als das, was sie gewollt hatte... aber hatte sie wirklich gewusst, was sie wollte?
    »Nein«, flüsterte sie in die Nacht. Bis jetzt, bis zu dieser Minute hatte sie das nicht gewusst. Sie wollte, dass sie eine Familie waren - sie alle zusammen. Und eine Familie gab es nun einmal nicht über Nacht. Eine Familie konnte es ohne Wutausbrüche und verletzte Gefühle und Entschuldigungen nicht geben.
    Heiße Tränen drangen unter ihren Lidern hervor und rollten ihr über die Wangen, vermischten sich mit den kalten Regentropfen und fielen auf ihre lehmverschmierte Hose. Sie war es leid, wegzulaufen und ständig wütend zu sein, müde, das Gefühl zu haben, nirgendwohin zu gehören. Sie dachte an zu Hause - an den perfekten Hof, der wie aus dem Bilderbuch war, an den Rosengarten ihrer Mutter und an die Verandaschaukel, die Francis ihnen zu Weihnachten geschenkt hatte -und ein Sehnen erfüllte ihr Herz.
    Eine Familie, das wusste sie, bedeutete heimzugehen.
     
    Angel schlug die Schlafzimmertür zu. »Da ist sie nicht.«
    Er drehte sich um, starrte Madelaine an. Sein Mund öffnete sich zu Worten, die nicht kommen wollten.
    Sie stand im Wohnzimmer, lächelte nicht, reglos. Die Farbe, die ihre Wangen vorher gerötet hatte, war einer kalkigen Blässe gewichen. Sie kaute auf der Unterlippe und blickte besorgt auf die Haustür.
    »Hast du gehört? Sie ist nicht da. Wir müssen die Polizei anrufen oder sonst was.« Er wusste, dass er schrie, aber er konnte sich nicht beherrschen. Panik erfüllte mit Eiseskälte sein Blut. Er rannte zur Haustür und riss sie auf.
    Alles, was er draußen sah, war Dunkelheit. Ein sanfter Regen hatte zu fallen begonnen, schlug auf den Zufahrtsweg, klopfte auf das Dach über seinem Kopf. Sie war irgendwo da draußen, allein inmitten all dieser Schwärze, allein und wütend und verletzt.
    Was, zum Teufel, war passiert? Was hatte er denn so falsch gemacht?
    Madelaine trat neben ihn. Er konnte durch seine heftigen, kurzen Atemzüge das leise Tappen ihrer Schritte hören. Sie berührte sanft seinen Arm und er spürte, dass sie versuchte, ihn zu trösten, aber er wollte keinen Trost.
    »Ich wusste es nicht«, flüsterte er. Bedauern war ein bitterer Geschmack in seinem Mund. Er begriff plötzlich, wie leicht er alles genommen hatte, wie unbekümmert er die Bürden einer Vaterschaft akzeptiert hatte.
    »Was wusstest du nicht?«
    Er hörte die Zärtlichkeit in ihrer Frage und dadurch fühlte er sich noch schlimmer. Er wandte sich zu ihr und für eine Sekunde, als er in ihre besorgten Augen schaute, konnte er nicht atmen. Er konnte nicht Linas Vater oder Madelaines Geliebter sein ... Vor allem aber konnte er nicht sein, was Francis für sie gewesen war.
    Francis.
    Sein Bruder hätte gewusst, was jetzt das Richtige war, was zu tun war, zu sagen war, wie man alles in Ordnung brachte. Er warf den Kopf zurück und schloss die Augen zum Gebet. Was mache ich jetzt, Francis?
    Die Frage brannte ihn aus. Langsam wandte er sich wieder Madelaine zu, und was er in ihren Augen sah, beschämte ihn bis auf den Grund der Seele. Sie sorgte sich um ihn, sogar jetzt. Er konnte es sehen, es fühlen, und obwohl er sie in die Arme nehmen und ihre Wärme spüren wollte, verdiente er es nicht. »Ich wusste nicht, was es bedeutet, ein Vater zu sein. Ich dachte, ich könnte einfach mit ihr zusammen sein und ihr Freund sein. Ich dachte, sie würde mich bedingungslos lieben und niemals um etwas bitten, was ich nicht geben kann.« In dem Augenblick, als er die Worte sagte, hörte er, wie hohl und egoistisch sie waren. Er schloss die Augen und schwieg, angewidert von sich selbst. »Ich wusste nicht, dass es so schwer sein würde. Wie hast du das all diese Jahre allein schaffen können?«
    Sie berührte ihn, legte ihre warme Hand auf seine kalte, feuchte Wange. »Ich hätte dir sagen sollen, was Elternschaft bedeutet.«
    Er riss die

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