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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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Expedition, die auf Sitzbänken, die notdürftig an die Wände des Ganges gestellt worden waren, darauf warteten befragt zu werden oder bereits damit fertig waren und so nur noch abwarten mussten, bis man sie entließ.
    Er passierte Caine, die ihm warm zulächelte, dann Dr. Goodwin, der ihn mit einem freundlichen Nicken aufzumuntern versuchte, und Elisha, die sich eine Kompresse auf eine Schnittwunde an ihrem rechten Arm drückte, vielleicht von einem Ast auf der Flucht durch den Wald.
    Noah zwinkerte ihr zu und sagte ihm vorbeigehen, »Meine ist viel größer als deine«, und zeigte dabei auf den Verband, der unter dem abgerissenen Ärmel seines Hemdes hervor ragte. Sie lächelte sichtlich ermüdet, doch Agent Andrews drängte ihn dazu, weiterzugehen und steuerte mit ihm geradewegs auf eine Tür am Ende des Flures zu. Er klopfte für Noah an und öffnete ihm dann die Tür, damit er reingehen konnte.
    »Danke«, sagte Noah, doch der Agent erwiderte nichts und schloss stattdessen bloß die Tür.
    »Doktor Bishop«, begrüßte ihn die Agentin, die er zuvor bei der Landung gesehen hatte, »Mein Name ist Kate Fitzgerald, ich werde Ihnen ein paar Fragen zu den Geschehnissen der letzten Nacht stellen.«
    Er sah an ihrem Gesicht, dass sie bereits einen langen Tag hinter sich hatte und die immer wieder gleich ablaufenden Gespräche langsam an ihrer Konzentration nagten.
    »Unsere Regierung hat besonderes Interesse daran, alles über die Aktivitäten der mexikanischen Kartelle zu erfahren. Jede noch so kleine Information kann von Bedeutung sein, deswegen bitte ich Sie, sich zu konzentrieren und mir so gut es geht zu schildern, was geschehen ist.«
    »Haben Sie das heute schon oft gesagt?«, fragte Noah als er ihr gegenüber Platz nahm und brachte sie damit zum lächeln.
    »Ja, das habe ich. Danke, dass Sie Verständnis dafür haben. Ich versuche, das hier so schnell wie möglich zu erledigen, in unser beider Interesse.«
    Während sie ein Tonbandgerät aus ihrer Tasche holte, die links neben ihr auf dem Boden stand, sah Noah sie genauer an. Ihr blondes Haar fiel wie ein feiner Stoff über ihre Schultern, ihre Figur ließ sich selbst durch den uniformartigen schwarzen Anzug und die zugeknöpfte weiße Bluse nicht verbergen. Sie hatte grüne Augen, die zusammen mit der noblen Blässe ihrer Haut ein atemberaubend schönes Gesicht ausmachten. Er fragte sich, warum so jemand zum FBI ging, als sie das Gerät einschaltete, einen leeren Zettel vor sich legte und ihre erste Frage stellte.
    »Können Sie mir bitte genau erklären, wann Sie zum ersten Mal von dem bevorstehenden Angriff gehört haben?«
    »Sie meinen, wann wir gewarnt wurden, dass sie auf dem Weg zu uns sind? Das muss erst einige Minuten vor ihrem Eintreffen in unserem Lager gewesen sein. Ich selbst war am Abend in meinem Zelt und habe an einer Skizze gearbeitet.«
    »Während der Rest des Teams feierte, dass Sie am letzten Tag der Reise doch noch einen Fund gemacht hatten?«, unterbrach die Agentin ihn und ließ dabei durchblitzen, was sie bereits von den anderen gehört hatte.
    »Ja, das ist richtig. Ich hatte genug von der Partystimmung und außerdem bereiteten mir die Verletzungen von meinem Sturz den Abhang herunter noch recht starke Schmerzen.«
    Sie nickte und machte eine kurze Notiz auf dem weißen Zettel, die Noah bei der gedämpften Beleuchtung in dem Raum nicht erkennen konnte.
    »Was geschah dann?«
    »Professor Caine kam in mein Zelt, nachdem Sie die Nachricht bekommen hatte und wir liefen sofort los.«
    »Was ist mit dem Fundstück, von dem bisher alle so begeistert gesprochen haben? Hatten Sie es zu dieser Zeit bei sich?«, hakte sie nach, doch Noah versuchte cool zu bleiben und sich nicht anmerken zu lassen, dass sie einen kritischen Punkt ansprach.
    »Die Steinplatte lag verschlossen in einer Feldkiste. Sie herauszuholen hätte vermutlich zu lange gedauert. Man konnte die Motorengeräusche bereits deutlich hören, also waren die Angreifer schon ganz in der Nähe.«
    Sie machte eine weitere Notiz auf ihrem Zettel, bevor sie zu den Fragen kam, die sie wirklich zu interessieren schienen.
    »Was können Sie über die Ausrüstung der Angreifer sagen?«
    »Nicht viel. Es waren geländegängige Fahrzeuge, ich habe nicht genau darauf geachtet wie viele oder welcher Art genau. Sie hatten offensichtlich automatische Feuerwaffen, aber auch damit kenne ich mich nicht gut genug aus, um Ihnen weiterzuhelfen.«
    »Das ist überhaupt kein Problem, Sie helfen uns damit

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