Kronjuwel (German Edition)
es das ist, was Ihnen vorschwebt.«
»Perfekt«, meinte Noah und stieg in ihr Auto ein.
Er betrat das Autohaus durch die automatische Tür. Er war nicht unbedingt gekleidet wie der typische Käufer eines der Autos, die hier aneinandergereiht standen, jedes wenigstens einhunderttausend Dollar wert, wobei es nach oben hin keine Grenze zu geben schien.
»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte ein mittelalter Mann im dunklen Anzug, von dem seine knallbunte Krawatte hervorstach und mit Haaren voller Gel, der auf ihn zukam.
»Wie wäre es mit ein paar Prospekten oder Infomaterial? Vielleicht eine Preisliste?«
Noah lachte. Vermutlich war es die Absicht des Verkäufers, dass Noah bei einem Blick in die Preisliste merkte, dass er beim falschen Autohändler gelandet war.
»Nein, danke. Ich habe ziemlich klare Vorstellungen.«
»Oh, ja? Und was sind das für Vorstellungen?«
»Was ist der teuerste Wagen, den Sie zur Zeit da haben?«
»Das wäre ein Dagger GT für 800.000 US Dollar. Davon haben wir gerade einen da, wie Sie es sagen«, sagte der Verkäufer mit einem selbstgefälligen Lächeln auf dem Gesicht.
»Und ist der gut?«, sagte Noah und hatte Spaß dabei, sich dumm zu stellen.
»Ja, Sir, der ist gut«, sagte der Verkäufer, der immer noch glaubte, er würde mit seinem Gegenüber spielen, »2000 PS, sehr limitierte, individualisierte Auflage. Jeder Wagen wird erst nach der Bestellung angefertigt. Wir haben einen bestellt, um ihn ausstellen zu können. Ein Exot, aber von den Leistungswerten einfach umwerfend. Und das bei diesem Preis.«
Er lachte über seinen eigenen Scherz.
»Kann ich ihn sehen, bitte«, meinte Noah und wurde nun ernster, worauf der Verkäufer nicht weiter einging.
»Natürlich, hier entlang«, erwiderte der immer noch süffisant lächelnd und führte Noah in den hinteren Teil des Autohauses. Auf einer sich drehenden Platte stand der flache Sportwagen, in Szene gesetzt von mehreren bunten Leuchtstrahlern an der hohen Decke des Verkaufsraumes.
»Dagger GT-X, um genau zu sein. Das Hardtop Dach kann in Sekunden komplett eingefahren werden, womit der Wagen vom schnellsten Coupé zum schnellsten Cabrio der Welt wird.«
Der Verkäufer stützte die Arme in die Hüfte und betrachtete grinsend den dunkelgrauen Mattlack des Wagens.
»Von Null auf Hundert?«, fragte Noah, während er um den Wagen herum ging und ihn dabei genau betrachtete.
»1,2 Sekunden mit der eingebauten Anfahrtskontrolle aus dem Dragster Rennsport.«
»Maximale Geschwindigkeit?«
»Jenseits der 400 km/h, es gab keine Messanlagen, die es genauer hingekriegt hätten. Hören Sie, dieses Auto wurde von ein paar Verrückten gebaut, um Rekorde zu brechen, die vorher als unantastbar galten und damit die Superreichen ein neues Spielzeug haben. Es macht wenig Sinn, sich über die genauen Werte zu unterhalten.«
»Doch das macht es, wenn man den Wagen kaufen möchte.«
Der Verkäufer lachte ebenso laut wie falsch.
»Ja, das ist richtig. Wenn man ihn kaufen möchte und kann.«
»Ich nehme ihn«, sagte Noah und musste sich zusammenreißen, um ruhig zu bleiben, da er innerlich kaum abwarten konnte, die Reaktion des Verkäufers zu sehen.
»Junger Mann, der Preis liegt bei 800.000 Dollar. Das ist kein Scherz.«
»Sehe ich aus, als würde ich scherzen?«, entgegnete Noah und zog sein Handy aus der Tasche. Er tippte kurz darauf herum und suchte eine Nummer heraus, die er dann wählte.
Nach wenigen Augenblicken wurde der Anruf entgegen genommen.
»Carbon Service, was kann ich für Sie tun?«
»Mein Name ist Noah Bishop, meine Kartennummer ist 02007221. Ich würde gerne eine größere Ausgabe tätigen.«
»Selbstverständlich, wie groß genau, Sir?«
»Achthunderttausend Dollar.«
»Sehr gerne, würden Sie mir bitte Ihr Geburtsdatum und den Namen Ihres Geburtsortes zur Identifikation nennen?«
»Fünfter Dezember, 1987. Tel Aviv, Israel«, sagte Noah und die darauf folgende Stille in der Leitung dauerte nur wenige Sekunden.
»Vielen Dank, Dr. Bishop. Ihr aktuelles Guthaben auf diesem Konto beträgt fünf Millionen US Dollar. Ich werde den Betrag freischalten. Vielen Dank für Ihren Anruf.«
Ohne ein weiteres Wort legte Noah auf. Dann zog der seine gräulich glänzende Kreditkarte aus dem Portemonnaie und hielt sie dem Verkäufer hin, der ihn ansah, als könnte er nicht glauben, was sich gerade vor seinen Augen abspielte.
»Bitte sehr, Sie können es hiervon abbuchen.«
Es vergingen einige Wochen, in denen Noah das Leben, dass er
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