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Kronjuwel (German Edition)

Kronjuwel (German Edition)

Titel: Kronjuwel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Mann
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ein.
    »Haben Sie schon ein Hotel gebucht?«, fragte Doyle als sie wieder auf der weichen Rückbank saßen und griff dabei nach einer Karaffe auf der Minibar.
    »Ich ziehe in das Peninsula Hotel.«
    »Dann haben Sie es ja gar nicht weit von hier«, erwiderte Doyle und nickte dann dem Chauffeur zu, der sich zu ihnen umdrehte. Er öffnete die Karaffe, schwenkte sie kurz vor seiner Nase und goss dann für sich und Noah einen Drink ein.
    »Wir können Sie dort absetzen. Melden Sie sich, wenn Sie etwas brauchen.«
    Mit diesen Worten reichte er Noah das Glas und sie stießen an.
    »Auf unsere neueste Unternehmung.«
    »Ja«, erwiderte Noah bloß. Ihm war nicht nach einem Toast zumute.
    »Hallo?«, beendete die tiefe Stimme des Bodyguards die Wartezeichen in der Leitung.
    »Mike, hier ist Noah Bishop.«
    »Hey, Doc.«
    »Ich hatte doch von ein paar Dingen gesprochen, die ich benötigen werde. Ich habe Ihnen eine Email geschickt, in der alles steht, was Sie mir besorgen müssen. So schnell es geht.«
    »Ganz ruhig, Doc, ich sehe nach«, klang es behäbig durch den Hörer. Es folgte eine kurze Pause, dann las Doyles Bodyguard mit ungläubiger Stimme einen Teil der Liste vor, die Noah ihm geschickt hatte.
    »Eine lange Perücke in schwarz? Eine Brille ohne Sehstärke? Eine Mikrokamera? Paketband und eine reißfeste Schnur? Ich hatte eher an C4 Sprengstoff und schwere Feuerwaffen gedacht, Doc.«
    »So etwas werden wir nicht brauchen. Lesen Sie weiter, da kommt noch mehr.«
    Es folgte eine kurze Pause in der Mike die Liste weiter durchging.
    »Das sieht schon eher nach Material für einen Einbruch aus. Ich weiß ja nicht, was Sie vorhaben, aber das klingt ziemlich verrückt.«
    »Bis wann können Sie das alles beschaffen?«
    »Für einige Sachen muss ich nur in den Baumarkt oder einen Kostümverleih. Aber für ein paar der Dinge weiter unten brauche ich wohl ein bis zwei Tage. Da muss ich mich mit Leuten in Verbindung setzen, die mir das beschaffen können, und das dauert seine Zeit.«
    »Ich will es gar nicht wissen«, unterbrach Noah ihn, »Treffen Sie sich morgen früh mit mir und bringen Sie die einfachen Sachen mit. Für den Rest gilt, je schneller ich es habe, desto schneller bringen wir das ganze über die Bühne.«
    »Verstehe. Ich mache mich dann mal auf den Weg.«
    »In Ordnung, bis morgen.«
    Noah legte auf und warf das Telefon auf sein Bett. Er stand an der geöffneten Balkontür seiner Suite und sah hinaus. Von seinem Zimmer aus konnte er die Skyline der Stadt sehen, hinter der langsam die Sonne unterging und dabei ihre letzten, wärmenden Strahlen durch die Lücken zwischen den Hochhäusern warf.
    Er wandte sich ab, schloss die Balkontür und griff nach seinem Schlüssel um in einem der Restaurants etwas essen zu gehen.
    Keine fünf Minuten später saß er auf dem Dach des Hotels, auf dem sich neben dem geräumigen Pool eine Bar und mehrere Sitzgarnituren befanden. Noah saß an einem Tisch in der Ecke, von der aus er die gesamte Dachterrasse im Blick hatte. Rund um seinen Tisch standen noch weitere der gemütlichen Sessel, so wie der, in dem er Platz genommen hatte. Er tippte auf seinem Telefon herum, als sich eine junge Frau mit einem Drink in der Hand auf ihn zu bewegte.
    »Ganz allein heute Abend?«, sprach sie ihn an und Noah sah vom Bildschirm seines Telefons auf. Sie hatte langes, blondes Haar, den Teint einer Kalifornierin und bewegte sich wie ein Model.
    »Jetzt nicht mehr«, erwiderte er und erhob sich, als sie sich in den Sessel neben seinem setzte.
    »Ich hoffe ich störe nicht bei der Arbeit«, sagte sie, als sie sich beide gesetzt hatten mit einem Blick auf Noahs Telefon.
    »Das schöne an meiner Arbeit ist, dass ich entscheiden kann, wann ich arbeiten will und wann nicht.«
    »Und arbeiten Sie jetzt gerade?«
    »Für Sie mache ich eine Pause.«
    Sie lächelte und senkte kurz den Blick.
    »Hören Sie zu, Sie müssen das nicht tun«, sagte Noah dann mit ruhiger Stimme und sie sah ruckartig auf.
    »Was tun?«, fragte sie.
    »Doyle schickt Sie, richtig? Er muss sich keine Gedanken über mein Wohlbefinden machen, darum kümmere ich mich schon selbst.«
    Sie senkte betreten ihren Blick und spielte mit einer Hand an der Kette um ihren Hals.
    »Woran haben Sie es erkannt?«, fragte sie, dieses mal ohne ihn anzusehen.
    »Ein Zimmer in diesem Hotel kostet mindestens fünfhundert Dollar pro Nacht, in den meisten Zimmern allerdings deutlich mehr. Die durchschnittlichen Gäste dieses Hauses tragen keine falschen

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