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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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Körperscanner samt Bildschirm ab. Nali begann aufzuräumen.
    „Vielleicht solltest du dem Captain von den Ereignissen der letzten halben Stunde erzählen“, schlug Nali vor.
    Tom nickte.
    „Da bin ich gespannt“, sprach Rati. „Wir sollten uns zusammensetzen. Ich brauche einen Bericht, was im Maschinenraum passiert ist.“
    „Ich stehe zur Verfügung.“
    „Und ich gehe zurück zu Fahris und Darmin und helfe beim Aufräumen.“ Jack war erleichtert über Toms Zustand.
    „Kann ich euch helfen?“, fragte Marla.
    Jack lächelte sie verschmitzt an. „Komm mit, wir werden schon eine Aufgabe für dich finden.“
    Rati beorderte den Zweiten in den Captainraum, dann machte er sich mit Tom auf den Weg.
     
     

53. Ein Visionär an Bord?– 226 Tage bis zum Bogen
     
    Tom und Rati trafen fast zeitgleich mit Vanti am Quartier des Captains ein. Der Maschinentechniker wollte berichten, was er von der Detonation mitbekommen hatte und welch seltsame, wenn auch unbedeutende, Visionen ihn seit dem Vorfall heimsuchten. Tom befand sich noch immer im Bademantel, machte einen leicht müden, aber insgesamt gesunden und zufriedenen Eindruck.
    „Ich freue mich, dass Sie leben!“, begann der Erste „Leider hatten Ihre beiden Kollegen nicht so viel Glück.“
    „Elodie hatte mich bereits über deren Tod informiert. Gerade mit Waschquet bin ich immer gut klargekommen, auf ihn war Verlass.“
    „Ihr Überleben gleicht einem Wunder. Die Energiegitter müssen den größten Teil des Drucks abgefangen haben“, stimmte Vanti zu.
    „Versuchen Sie nun zu berichten, was vorhin auf meinem Schiff passiert ist.“
    Tom überdachte die Ereignisse im Maschinenraum und die beiden Kollegen gaben ihm die benötigte Zeit.
    „Es ging alles sehr schnell und dennoch erscheint es mir logisch, dass ich den Vorfall überlebt habe. Die Detonation erfolgte um kurz vor eins und wie im Standardverfahren vorgesehen, waren die drei Energieschutzgitter um Materie, Antimaterie und das modulierte Plasma aktiv. Die beiden anderen Techniker haben an den Druckzylindern auf Backbord gearbeitet und kalibrierten dort die Verdichtungswerte der vorderen Batterie neu. Ich war mit der Überprüfung der Rohstoffe für den Antrieb beschäftigt.“
    Vanti schaute auf. „Sie arbeiteten weiter vorne! Die Energiegitter haben die Wucht der Druckwelle abgeschwächt.“
    „Das stimmt“, entgegnete Tom. „Die Explosion rief in einem Bruchteil einer Sekunde die quer verlaufenden Schutzgitter des Antriebsraums hervor. Waschquet und Manatec erhielten weiter hinten nur einen unmittelbaren Schutz vor der Druckwelle.“
    „... während zwischen Ihnen und dem Antriebsmodul zwei Energiegitter aktiviert wurden“, vervollständigte Vanti.
    „Exakt! Ich sah eine Flamme aus der unteren Antriebssektion austreten, ein grüngleißendes Licht, pulsierend und in seiner Helligkeit immer weiter zunehmend. Die Temperatur im Maschinenraum stieg rapide, doch die automatischen Sicherheitssysteme reagierten und die Gitter trennten die sechs Sektionen. Die Explosion war vorhersehbar, denn der austretende Rauch wurde immer stärker. Für einen Augenblick habe ich überlegt zu handeln, aber meine Beine waren wie gelähmt. Ich weiß noch, wie mich die Druckwelle der Explosion erfasst hat, dann verlor ich das Bewusstsein. Als ich zu mir kam, lag ich auf der Trage auf dem Weg zur Krankenstation.“
    Der Techniker legte seine Hände in den Schoß und wartete.
    „Danke, Tom, wir werden den Antrieb prüfen, besonders die unteren Antriebsaggregate“, erklärte Vanti. „Fürs Erste geht es uns darum, das Schiff schnell wieder einsatzbereit zu bekommen, und die verbleibenden Stationen auf eventuelle Schäden zu prüfen.“
    „Bevor wir auseinander gehen, wollten Sie mir noch etwas anderes erzählen?“, fragte Rati.
    „Das ist richtig“, zögerte Tom. „Seit dem Unfall erlebe ich einige seltsame Dinge.“
    „Was meinen Sie?“
    „Ich sehe Ereignisse aus der Zukunft. Da war die Flamme am Antriebsaggregat, das helle grüne Licht, der Qualm und die Explosion. Sämtliche Energieschutzgitter hatten sich aufgebaut. Alles passierte wie in Zeitlupe. Waschquet schrie, versuchte sich Halt zu verschaffen. Manatec rannte zum Notabschalter, verlor dabei den Halt und rutschte mit den Beinen voraus an mir vorbei. Dann folgte Waschquet. Für einen Augenblick berührten sich unsere Fingerspitzen, doch ich bekam ihn nicht richtig zu fassen. Was hätte es auch gebracht? Die Energiegitter kollabierten. Da

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