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Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition)

Titel: Krontenianer - Rendezvous am Bogen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erasmus Herold
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zu machen. Dabei hat er das Leben der gesamten Mannschaft im Maschinenraum aufs Spiel gesetzt und zwei von ihnen getötet. Hat sonst jemand von der Besatzung diese Antriebsmodule gesehen?“
    „Nein“, entgegnete Vanti. „Nachdem wir die Zugangstür aufgebrochen und Tom auf die Hoover-Trage verfrachtet hatten, stellte ich sofort Darmin zur Bewachung ab. Erst als ich hierher zurückgekehrt bin, verließ er die Station Richtung Kantine.“
    „Das ist gut! Dann wollen wir dies vorerst geheim halten.“ Rati schaute zu seinem technischen Leiter. „Wie lange wird die Reparatur dauern, bis das Schiff wieder einsatzfähig ist?“
    „Ich denke, wir müssen die Interfaces neu installieren, einige Kabelbahnen neu ziehen und die gesamte Modulhalterung austauschen. Die eigentliche Druckwelle ist oben drüber in den Maschinenraum entwichen. Das ist unser Glück. Ich schätze drei Stunden. Blade, kannst du mir helfen?“
    „Ja, Fahris. Kein Problem, ich helfe dir gerne.“
    „Gut, dann solltet Ihr euch sofort sämtliches Material besorgen. Lagert alles inklusive dem Werkzeug hier hinten. Anschließend aktiviert ihr das erste Energieschutzgitter als Trennwand, um ungestört und sicher vor den Blicken der anderen den Austausch zu erledigen.“
    „Das mit dem Gitter ist eine gute Idee“, stimmte Blade zu.
    Währenddessen lief Fahris los. „Komm, Blade! Wir besorgen die Ersatzteile.“
    „Ich bleibe so lange beim Antrieb“, erklärte Vanti. „Aber beeilt euch!“
    Ratis Kommunikator signalisierte einen Ruf von Richard.
    „Bitte kommen Sie sofort in die Navigationszentrale. Es ist wichtig! Kallers – Ende.“
    „Was ist denn heute hier los?“, fauchte der Erste mehr rhetorisch als ernst gemeint.
    Vanti hob verlegen die Schultern nach oben. „Ich folge dir, wenn die Trennwand steht.“
    Rati drückte den obersten silbernen Knopf aus der Schlaufe seiner dunklen Uniform, verschaffte sich ein wenig Platz, um frei durchzuatmen und machte sich auf den Weg zu Deck 2.
    Oben angekommen, marschierte der Captain mit schnellen Schritten zu Richard. Mag und Norman erhielten im Vorbeigehen einen kurzen Gruß.
    „Herr Kallers – Hallo! Wo ist Frau Netson geblieben? Ich dachte, es wäre ihre Schicht.“
    „Sie hatte mich gebeten zu übernehmen und da ich ihr noch eine Vertretungsschicht schuldete ...“
    „Ist okay. Nun, warum habe ich mich von Ihnen durchs halbe Schiff scheuchen lassen?“
    „Wir hatten vor wenigen Minuten Kontakt mit drei nicht krontenianischen Schiffen! Die Begegnung dauerte vielleicht zehn bis zwölf Sekunden, dann verschwanden die Flieger aus unserem Scannerfeld.“
    „Hier draußen? Was wollten sie?“
    „Ich habe Mag die Daten analysieren lassen. Alles weist darauf hin, dass deren Kurs unsere Flugbahn kreuzen sollte. Ich vermute, es handelte sich um spensanische Angriffsflieger, zumindest lassen die ermittelten Signaturen diesen Verdacht zu.“
    „Spensaner sind wie Kletten!“, fluchte Rati. „Habe Sie eine Identifikation gefunkt?“
    „Vielleicht waren es Schiffe vom Typ ‚FightDragon’, aber ich kann das nicht sicher bestätigen. Die drei kamen aus dem Nichts und dahin sind sie auch wieder verschwunden.“
    „Das finde ich sehr seltsam! Warum springen Spensaner genau in den Abschnitt eines Systems, wo außer uns kaum jemand unterwegs ist und was hat sie bewogen, diesen Sektor sofort danach wieder zu verlassen? Was für eine Verschwendung von Treibstoff!“
    „Wir halten auf jeden Fall die erhöhte Bereitschaft aufrecht“, versicherte Richard. „Mag – Augen auf!“
    „Unser Standardantrieb wird erst in gut drei Stunden wieder einsatzfähig sein. Ein Überfall käme uns da nicht wirklich gelegen.“
    „Verzeihen Sie, Captain. Gibt es denn einen passenden Zeitpunkt für einen Überfall?“, fragte Norman von hinten.
    Rati lächelte geduldig.
    „Ich hoffe auf jeden Fall nicht schon wieder den Pro-Puls-Antrieb einsetzen zu müssen, denn uns bleibt nur der Reservesprung. Danach säßen wir vollends auf dem Trockenen.“
    Ein leises Signal verkündete die Ankunft einer weiteren Person in der Navigationszentrale und Tar verließ den Aufzug. Seine braunen und kurz angeschnittenen Haare zeigten verkrustete Blutspuren und mehrere längs über die Stirn verlaufende Wunden schnitten tief ins Fleisch. Das linke Bein schien zu schmerzen, Tar zog es leicht nach. Seine Schiffsuniform war verdreckt und zerschlissen. Aufgeriebener Stoff und eingerissene Taschen zeugten von einem Unfall, der dem Dritten

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