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Krumme Touren in Texas

Krumme Touren in Texas

Titel: Krumme Touren in Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Powell
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hat
    dichtgemacht. Soweit das, was Sie wollten, aber ich
    kann nicht alles bis zu den Wahlen im November
    unter der Decke halten, deshalb muß ich mit Ihnen
    besprechen, was passiert ist. Sie sollten es trotzdem
    zu Ihrem Vorteil nutzen können.«
    »Gute Arbeit, Miss Carpenter. Sie sagten, sie ist
    verschwunden?«
    »Das ist richtig. Endgültig.« Ich haßte mich dafür,
    daß ich überhaupt mit ihm redete.
    »Gut! Sehr gut! Wann war das? Haben Sie mit ihr
    gesprochen?« fragte er.
    »Gestern abend. Ich möchte mich heute
    nachmittag mit Ihnen treffen.«
    »Bestens! Bestens! Treffpunkt?«
    »Die Kanzlei meines Anwalts im Neils Esperson
    Building eignet sich bestens.«
    »Die Kanzlei Ihres Anwalts?« wiederholte er
    unsicher.
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    »Genau. Ich möchte einen Vertrag aufsetzen, daß
    Sie Lilys Namen nicht durch den Dreck ziehen, und
    als Gegenleistung schreibe ich eine Story, daß Sie
    derjenige waren, der die Ermittlungen gegen
    Schwester Jasmine veranlaßt hat. Sie kommen groß
    als Held raus.«
    Er sagte: »Ich finde, mein Ehrenwort reicht völlig.
    Ich glaube nicht, daß Sie irgendwas Schriftliches
    brauchen.«
    Ich lachte, bis ich mir die Tränen aus dem Gesicht
    wischen mußte. »Der Witz war erstklassig, Willson.
    Das Ehrenwort eines Erpressers. Das muß ich in mein
    Tagebuch schreiben.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte eisiges
    Schweigen.
    »Na schön, Miss Carpenter. Wann wollen wir uns
    treffen?«
    »Wie wär’s um drei?«
    »Gut, wir sehen uns.«
    Ich hängte ein und schleppte mich ins
    Schlafzimmer, um zusammenzuklappen. Lily gesellte
    sich zu mir, und plötzlich war ich gar nicht mehr so
    schläfrig. Wir liebten uns, dann schliefen wir ein.
    Das Telefon weckte mich. Es war Tony Garcia, das
    alte Schlangenauge höchstpersönlich. Er wollte
    wissen, ob ich etwas von Schwester Jasmine gehört
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    hatte. Ich tischte ihm ein paar Lügen auf und sagte
    ihm, er sollte sich um Viertel nach drei in der Kanzlei
    meines Anwalts mit mir treffen. Ich machte kurzen
    Prozeß. Ich rief Frank an.
    »Brumfield«, meldete er sich müde.
    »Willst du den Killer?« fragte ich zwanglos.
    »Verdammt noch mal, ja«, kreischte er. »Wo ist
    er?«»Ich bin mit ihm verabredet. Vielleicht legst du ja
    Wert darauf, mitzukommen?«
    Erst moserte er herum, aber schließlich war er mit
    meinem Plan einverstanden. Ich hängte ein und
    schlief, bis es Zeit war, mich fertigzumachen und
    zum Esperson-Building zu fahren.
    Um halb drei nachmittags schritt ich in die
    Eingangshalle
    des
    zweiunddreißigstöckigen
    Wolkenkratzers im Stil der italienischen Renaissance,
    stapfte über den Marmorfußboden, hämmerte auf
    den Fahrstuhlknopf und wartete, daß sich die
    Bronzetüren öffneten. Eine Gruppe Landeier gaffte
    mit
    offenen
    Mäulern
    die
    Wandgemälde,
    Deckenornamente und Bronzelaternen an, die die
    Eingangshalle zierten. Ich schenkte ihnen ein
    kultiviertes Großstadtgrinsen und gab mich
    unbeeindruckt von der kunstvollen Kulisse, als ich in
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    den Aufzug trat, um zum zweiundzwanzigsten Stock
    zu fahren.
    Mit meinem Anwalt hatte ich vereinbart, daß ich
    seinen Konferenzraum benutzen konnte. Seine
    Sekretärin, eine gute Freundin von mir, hatte einen
    Vertrag
    aufgesetzt,
    den
    Clancey
    Willson
    unterschreiben sollte.
    Frank Brumfield traf als erster ein. Während wir
    warteten, setzte ich ihn über ein paar Einzelheiten ins
    Bild. »Laß mich reden, Frank. Bitte spiel eine Weile
    einfach mit, okay?«
    Pünktlich um drei kam Clancey Willson mit
    wiegendem Gang durch die Tür. Er feixte und legte
    eine Rodeoshow zu unserer Unterhaltung hin. »Wie
    geht’s, wie steht’s, Leute.«
    »Hallo, Willson.« Ein flüchtiger Blick auf dieses
    erbärmliche Abziehbild von Menschlichkeit, und mir
    war klar, daß Vertrauen auf einen von ihm
    unterschriebenen Vertrag ungefähr so sicher war, wie
    ein kleines Mädchen oder einen kleinen Jungen allein
    mit ihm im Zimmer zu lassen.
    Er machte ein verdutztes Gesicht und deutete auf
    Frank Brumfield. »Wer ist das?«
    »Das ist Lieutenant Brumfield. Mordkommission.
    Er ist hier, um Sie wegen Mordes an Waymon
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    Stovall, Stovalls Frau und Charles Peterson zu
    verhaften.«
    Beiden Männern fiel die Kinnlade runter.
    »Was haben Sie gesagt, junge Frau?« schrie
    Clancey.
    »Hör mal, Hollis«, mischte Frank sich ein. »Du
    hast gesagt, Tony Garcia wäre der Mörder. Du hast
    gesagt, er würde kommen.«
    »Na ja, Frank, ich habe ein bißchen gelogen. Tony
    hat die Morde begangen, aber Clancey

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