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Krumme Touren in Texas

Krumme Touren in Texas

Titel: Krumme Touren in Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Powell
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ist sein
    Auftraggeber. Jedenfalls denke ich, daß Tony die
    Morde begangen hat«, improvisierte ich. »Zum
    Henker, es wäre auch gut möglich, daß Clancey
    Stovall und Stovalls Frau umgebracht hat.«
    Clancey Willson lachte. Er nahm seinen Stetson ab
    und schlug sich wiehernd damit auf die Schenkel,
    dann warf er sich in einen Ledersessel und lachte
    noch mehr. »Ich muß schon sagen, Miss Carpenter,
    Sie erfinden abenteuerliche Geschichten. Manchmal
    denke ich, Sie sind total plemplem. Warum sollte ich
    denn jemanden umbringen? Zum Kuckuck, ich weiß
    nicht mal, von wem oder was die Rede ist.«
    Ich kicherte anerkennend. »Manchmal denke ich
    selbst, ich bin total plemplem, Willson, aber diesmal
    nicht. Ich habe das Motiv hier in diesem hübschen
    kleinen Umschlag«, log ich und schwenkte den
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    Briefumschlag mit dem getippten Vertrag. »Charles
    Petersons Geburtsurkunde. Er war Schwester
    Jasmines Sohn – nicht der Bruder. Und Sie, Sie
    widerliche Drecksau, sind der Vater. Sie wurde
    Waise in den Ölfeldern von East Texas, als sie zwölf
    Jahre alt war, und Sie haben sie aufgenommen. Mit
    vierzehn bekam sie ein Kind von Ihnen. Und raten
    Sie mal, wer sie entbunden hat? Dr. Waymon Stovall.
    Selbstverständlich hatten Sie auch eine Ehefrau, die
    daheim in Houston auf Sie wartete, während Sie weg
    waren,
    Kinder
    mißbrauchten
    und
    mit
    Erdölversuchsbohrungen spekulierten.«
    Er griente mich an. Ich preschte weiter vor. »Wie
    lange hat Stovall Sie schon erpreßt, Willson? Egal.
    Mit Sicherheit hat er den Einsatz erhöht, als Sie
    beschlossen, für den Senat zu kandidieren. Da haben
    Sie ihn umgebracht oder umbringen lassen. Dann
    war da noch das Problem Schwester Jasmine und
    Chuckie. Die beiden waren der lebende Beweis Ihrer
    Schwäche für Kinder. Tja, es war eine Kleinigkeit, das
    aus der Welt zu schaffen. Einfach Jasmine den Mord
    an Stovall in die Schuhe schieben. Es klappte aber
    nicht, weil Tony Jasmine einen Tip gab, daß Stovalls
    Leiche in ihrem Büro war. Das verschaffte Jasmine
    die Zeit, ihn wegzuschaffen und den Mord einer
    anderen anzuhängen – Charlotte Charles, eine meiner
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    besten Freundinnen. Da erfuhren Sie, daß ich
    herumschnüffelte, und Sie erpreßten mich, damit ich
    Jasmine reinlege.« Ich starrte in seine verschlagenen,
    heimtückischen Augen. »Leider waren Ihre Probleme
    damit keinesfalls gelöst. Da war noch Chuckie. Sie
    konnten ihn nicht einfach erpressen oder ihm etwas
    anhängen. Er war süchtig und hätte jedem für ein
    bißchen Stoff alles erzählt. Er mußte auf jeden Fall
    beseitigt werden, auch wenn er Ihr eigener Sohn war.
    Dann trat Waymon Stovalls Witwe auf den Plan, die
    von dem Erpressungssystem ihres Mannes wußte,
    und sie versuchte, da weiterzumachen, wo er
    aufgehört hatte. Pech für sie. Peng, Sie sind auch tot,
    Mrs. Stovall.«
    Willson spuckte wütend: »Das ist absolut
    lächerlich. Hoffentlich ist Ihr Anwalt gut, Miss
    Carpenter, denn Sie werden einen brauchen. Ich
    werde Ihnen das Maul stopfen, daß Sie in dieser
    Stadt nie wieder Arbeit bekommen. Das wird Sie
    zum Gespött der ganzen Stadt machen.«
    »Verhafte ihn, Frank«, sagte ich.
    Frank starrte mich mit hervorquellenden Augen
    an. »Du weißt doch, daß das nicht geht! Ich kann
    nicht einfach jemanden auf deine bloße Behauptung
    hin verhaften. Ich brauche Beweise.«
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    »Richtig, Miss Carpenter. Der Mann ist ziemlich
    vernünftig Und selbst wenn er es nicht wäre, die
    Polizei gehört mir. Zum Kuckuck, mir gehört diese
    Stadt und jeder, der hier lebt.«
    »Die Polizei gehört niemandem, Mr. Willson.«
    Brumfield knirschte mit den Zähnen. »Mag sein, daß
    Sie ein paar bestechliche Polypen in der Tasche
    haben, aber Sie besitzen nicht das Polizeipräsidium,
    und mich schon gar nicht.«
    »Es ist alles wahr, was ich gesagt habe, Frank.
    Dieser Mann ist ein geistesgestörter Killer. Kurz ein
    Menschenleben auslöschen oder einmal auf den
    Gehsteig spucken – das ist für ihn kein Unterschied.
    Er ist ein Irrer. Er fackelt nicht lange wenn er etwas
    will, ob es Kindesmißhandlung, Mord oder
    Erpressung ist. Es muß etwas passieren, damit das
    aufhört. Verdammt noch mal, er kandidiert für ein
    politisches Amt und wird wahrscheinlich gewinnen.
    Ist dir klar, wieviel Schaden er anrichten kann, wenn
    er nicht aufgehalten wird?«
    »Halt den Mund, Hollis«, knirschte Frank durch
    die Zähne. »Halt einfach den Mund. Du kannst die
    Polizei nicht als deine private

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