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Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin

Titel: Kryson 01 - Die Schlacht am Rayhin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Rümmelein
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dem anderen über den Körper. Renlasol erzitterte regelrecht unter ihren Berührungen. Er schloss die Augen. Ihr heißer Atem auf seiner Haut erregte ihn, doch noch konnte er sich zügeln. Mit der Spitze ihrer Zunge glitt sie vorsichtig über seinen Körper und zeichnete den Verlauf seiner Muskeln nach. Sie drang an Stellen seines Körpers vor, wie er es niemals zuvor für möglich gehalten hatte, und beinahe schämte er sich für seinen noch knabenhaften Körperbau. Aber nicht jetzt. Nicht in diesem Moment, den er sich so sehr herbeigesehnt hatte und in dem er kein einziges Wort herausbrachte.
    »Lass es einfach geschehen, Renlasol. Lass dich fallen und genieße es«, flüsterte Yilassa dicht an seinem Ohr. Sie zog ihn auf den mit Stroh ausgelegten Boden, streifte ihr Höschen ab und führte seine Hand an ihre Scham.
    Er berührte sie behutsam, geradezu zaghaft.
    »Ich bin nicht so zerbrechlich, wie du denkst«, sagte sie und forderte ihn gleichzeitig auf, sie fester anzufassen. Erst zuckte er erschrocken und beschämt zurück, doch Yilassa gab nicht nach und nahm seine Hand erneut. Sie ließ es zu und spreizte ihre Beine mit einem leisen Stöhnen. Es fühlte sich weich und warm und feucht und gut an.
    »Komm, ich will dich endlich in mir spüren«, sagte sie und zog ihn ganz dicht an sich heran. Ihre Beine umschlangen kräftig seinen Unterleib und drückten ihn fest an sich. Sie führte ihn, bis er endlich in sie eindrang. Ihr leises Stöhnen ließ ihn leidenschaftlich werden. Sie verfielen in einen gleichmäßigen Rhythmus. Für eine Weile vergaßen sie, wer und wo sie waren.
    Sie liebten sich, der Schleier hob sich, die Kälte verging und sie wussten noch im selben Augenblick, dass sie tatsächlich noch lebten.
    »Renlasol!«, hörte der Knappe den Lordmaster nach ihm rufen und rannte sofort los.
    Er war froh, dass er seine Siebensachen schon vorbildlich in einem Bündel zusammengeschnürt hatte und nun bereit für den Abmarsch nach Hause war. Die vergangenen Tage hatten sich quälend lange hingezogen, nicht zuletzt durch den aufdringlichen Verwesungsgestank, der von den Ufern des Rayhin jeden Tag penetranter in das Lager stieg, die Luft verpestete und nur schwer zu ertragen war. Ihm wurde zwischendurch, je nachdem aus welcher Richtung der Wind gerade kam, immer wieder übel. Ein ums andere Mal schlich sich ein deutlicher Würgereiz in seinen Hals und drehte ihm den Magen um.
    Renlasol war froh, wenn sie endlich von hier wegkamen, auch wenn er die wenigen zärtlichen Stunden mit Yilassa sehr genossen hatte, die sie in den vergangenen Tagen regelmäßig miteinander verbracht hatten. Sie hatten den Schatten und die Kälte des Krieges, die sich in ihre Herzen geschlichen und schwer über ihre Gemüter gelegt hatten, dadurch endlich überwunden.
    Yilassa hatte ihm viel beigebracht in der kurzen Zeit und vermittelte ihm das Gefühl, endlich ein richtiger Mann zu sein. Das tat ihm gut und er hoffte natürlich, dass der Lordmaster ihn endlich ebenfalls als erwachsenen Mann betrachten würde. Der Lordmaster würde es sicher auch zu schätzen wissen, dass er vorausschauend an das Packen seiner Habseligkeiten gedacht hatte und ihm deshalb nun voll und ganz für die Erledigung der Angelegenheiten des Bewahrers zur Seite stehen konnte.
    Wie so oft schon achtete Renlasol, während er in Gedanken war und schnell lief, nicht auf seine Schritte und stolperte prompt über ein am Boden liegendes Zeltgestänge. Er hob ab und landete in spektakulärem Sturzflug direkt mit dem Gesicht voraus auf der Erde und vor den Füßen des Lordmasters.
    Er wird mich niemals als erwachsen anerkennen, solange ich mich dermaßen dämlich anstelle. Zu Recht ... ich kann es ihm nicht einmal verübeln ... wie sollte er auch, es passiert mir ständig, warum immer nur mir? Oh ... wie ist mir das peinlich, schoss es Renlasol durch den Kopf.
    Das Blut sammelte sich in seinen Wangen und ließ diese rot erglühen. Madhrab packte ihn am Kragen, zog ihn auf die Beine und sah ihn durchdringend an. »Hast du dir etwas getan?«, fragte der Lordmaster besorgt.
    »Nein … mir geht es gut«, antwortete Renlasol beschämt. Er hatte sich noch nie wehgetan, wenn er gestürzt war.
    »Dann ist es gut«, sagte Madhrab erleichtert. »Ich muss mit dir reden. Hast du etwas Zeit für mich?«
    »Ja natürlich, mein Herr«, Renlasol war gespannt, was nun folgen würde, da der Lordmaster ein Gespräch normalerweise nicht vorher und schon gar nicht auf diese Weise ankündigte

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