Kryson 05 - Das Buch der Macht
ungeschickt. Ich habe dich nicht aus dem Gefühl einer Verpflichtung heraus gefragt. Ich tat es aus Überzeugung und von Herzen, weil ich dich will und es richtig und gut ist.«
»Das ist schön«, meinte Demira, »ich freue mich. Wann wirst du den Tartyk deine Wahl verkünden? Wir müssen den Bund vor den Tartyk und den Drachen schließen.«
»Ich werde das jetzt gleich tun«, antwortete Sapius entschlossen, »wozu noch warten? Die Entscheidung ist gefallen. Die Tartyk feiern und die Stimmung ist gut.«
Sapius fasste Demira an der Hand, zog sie mit sich und erhob seine Stimme. Die Tartyk hielten inne und starrten die beiden gespannt an.
»Hört mir zu«, rief Sapius und wartete, bis das Echo seine Stimme mehrfach von den Felswänden zurückgeworfen hatte und schließlich verklang. »Ich habe mir eine Gemahlin erwählt. Demira wird mit mir vor euch und den Drachen den Bund der Treue schwören.«
Es dauerte einen Augenblick, bis die Tartyk begriffen, was der Yasek ihnen soeben verkündet hatte. Doch dann brachen sie erneut in Jubel aus. Alles schien allmählich wieder in Ordnung zu kommen. Die Dracheneier, der Yasek nahm sich eine Gemahlin, wie sich das für ihren Anführer gehörte, und die Hoffnung auf eine neue Heimat.
»Komm mit mir«, flüsterte Demira in Sapius’ Ohr, »bevor du kamst, habe ich eine kleine Höhle gefunden, die uns vor Wind und Wetter schützt. Wir können den Drachenreitern aus der Höhle gemeinsam beim Feiern zusehen, die Berge und die untergehenden Sonnen betrachten. Das Lager ist bereits eingerichtet. Ich wünsche mir, dass du es heute Nacht mit mir teilst und mir deine Wärme und Nähe schenkst.«
Sapius schluckte und griff sich eine seiner warmen Decken, die er auf seinen Reisen immer bei sich hatte. Er warnervös, aber er ließ sich von Demira in die Höhle führen, die sich ganz in der Nähe erhöht zwischen den Felsen befand. Von hier aus hatten sie eine gute Sicht auf die umliegenden Berge. Die Höhle war nicht geräumig. Sie hatte höchstens die Länge eines sehr groß gewachsenen Mannes und bot gerade genug Platz für zwei Tartyk, wie Sapius feststellte. Aber Demira und ihm würde die Höhle für eine Nacht reichen. Er hing seinen Kapuzenmantel vor den Eingang, um Wind und Kälte abzuhalten und sie vor den Blicken der übrigen Tartyk zu schützen. Sie würden sich über die Nacht schon gegenseitig wärmen. Demira hatte Blätter und Gräser gesammelt und eines ihrer Tücher darüber ausgebreitet, auf dem sie schlafen konnten. Das war angenehmer, als auf dem nackten Fels zu nächtigen. Sapius legte seine Decke darüber. Demira kam auf Knien zu ihm in die Höhle gekrochen.
»Zieh deine Kleidung aus«, forderte sie den Magier auf.
Sapius überlegte einen Moment, ob er wirklich schon dazu bereit war, mit ihr das Lager zu teilen, ließ sich dann jedoch von ihr beim Ausziehen helfen. Demira hatte geschickte Hände, zog seine Stiefel aus, zerrte ihm das Gewand über den Kopf und band die Schnüre seiner Hose auf. Sapius legte sich auf das Lager und wartete, bis sich Demira ebenfalls ausgezogen hatte. Sie legte sich dicht neben ihn und begann zärtlich mit den Fingern über seine zahlreichen Narben zu streichen. Ihre Berührung jagte ihm einen wohligen Schauer über den Körper. Einige seiner Knochen waren nach den Brüchen schief zusammengewachsen und standen hervor, was Demira mit einem Seufzer des Mitleids bemerkte.
»Bei den Kojos«, flüsterte sie, »so viele Narben und Verletzungen. Es grenzt an ein Wunder, dass du noch lebst. Du musst viel durchgemacht haben.«
»Das ist lange her«, meinte Sapius, »die Narben erinnern mich an einen anderen Sapius aus längst vergangenen Zeiten,der einst in das Land der Tränen ging, um von den Toten als anderer Mann nach Ell zurückzukehren. Es war eine dunkle Zeit, in der ich mich selbst gefunden habe.«
»Möchtest du mir davon erzählen?«
»Ein anderes Mal vielleicht«, antwortete Sapius und stöhnte leise auf, als sich ihre Finger zu seinem Unterleib vortasteten und seine Männlichkeit berührten.
» Das hat nicht darunter gelitten, wie ich sehe«, kicherte Demira, »das ist gut.«
Demira nahm sein Glied in die Hand und rieb es vorsichtig zwischen den Fingern auf und ab. Sie setzte sich auf, blickte ihn verführerisch lächelnd an und beugte sich über ihn. Sapius schloss die Augen und genoss ihre Liebkosungen. Ihre weichen Lippen umschlossen die Spitze seiner Männlichkeit und saugten leicht daran. Er fühlte ihre Zungenspitze.
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