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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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beruhigte. Es würde mindestens drei Stunden dauern, bis die Polizei eintraf. Bis dahin würde er schön bleiben, wo er war.
    Die Stewardess am Business-Class-Schalter der South African Airlines sah ihren nächsten Kunden auf sich zukommen. Er zog einen Koffer auf Rädern hinter sich her und trug ein schweres Bordcase. Er wuchtete den Koffer auf die Waage und reichte ihr sein Ticket, wobei er sie charmant anlächelte und ihr einen guten Morgen wünschte. Sie erwiderte sein Lächeln.
    »Guten Morgen, Sir. Kann ich bitte Ihren Reisepass sehen?«
    Er fischte das Dokument aus seiner Hemdtasche und reichte es ihr. Es war ein britischer Pass mit Eselsohren und zahlreichen Visa. Sie verglich zunächst den Namen im Pass mit dem auf dem Ticket. Beide waren auf Angus Roland Hofmeyr ausgestellt. Dann hielt sie den Pass hoch, um das Foto mit dem Gesicht vor ihr zu vergleichen. Es war ein attraktives Gesicht, sonnengebräunt, mit einer breiten Stirn, eindringlichen braunen Augen und schönen Zähnen. Er hatte kurze, dichte schwarze Haare und trug ein jeansblaues Kurzarmhemd, das seine breiten Schultern betonte. Seine gebügelten Jeans saßen gut, aber eng, sodass man seine muskulösen Beine darunter erahnte. Sie spürte ein leichtes erotisches Kribbeln.
    Plötzlich bemerkte sie, dass sie noch immer den Pass in der Hand hielt, ihre Augen aber nicht mehr auf sein Gesicht gerichtet waren. Sie errötete und hantierte mit dem Gepäckaufkleber, um ihre Verlegenheit zu überspielen. Ich brauche einen neuen Freund, dachte sie, nicht diesen verdammten Piloten, der mich dazwischenschiebt, wenn er gerade mal hier ist, und garantiert eine Freundin in jeder Stadt hat. Bald hatte sie alle Formalitäten erledigt und ihre Fassung wiedergewonnen.
    »Bitte schön, Mr Hofmeyr«, sagte sie und reichte ihm Ticket, Bordkarte und Pass. »Hier haben Sie alles zusammen. Ich habe Ihnen auch bereits Ihre Bordkarte für den Weiterflug nach George ausgestellt, und Ihre Tasche ist auch schon kontrolliert. In Johannesburg müssen Sie allerdings noch einmal durch den Zoll. Danach können Sie den SAA-Mitarbeitern einfach Ihren Koffer übergeben, die kümmern sich dann um den Weitertransport nach George. Ach, und Sie können hier in der Lounge warten, wenn Sie durch die Sicherheitskontrollen sind. Ihr Flug wird in einer halben Stunde aufgerufen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Reise.« Wieder lächelte sie ihn an, ein bisschen herzlicher und etwas weniger professionell als zuvor.
    »Vielen Dank für den netten Service.« Er griff nach seinem Bordcase, winkte ihr freundlich zu und ging auf die Sicherheitskontrollen zu. Das war eine größere Herausforderung. Sein Handgepäck enthielt einen Laptop und andere elektronische Geräte, und er musste die Kontrolleure von dem Zweck und der Notwendigkeit des Ganzen überzeugen. Doch der Beamte der Einwanderungsbehörde warf nur einen kurzen Blick auf seinen braunen Pass und stempelte ihn kommentarlos ab. Er war froh, als er sich in einem bequemen Sessel in der Lounge einen Gin Tonic einschenken und ein wenig entspannen konnte. Es war noch nicht einmal zwölf Uhr, aber in der Entzugsklinik in George würde er keinen Alkohol bekommen, und er wollte ihn genießen, solange er es noch konnte.
    Es war Nachmittag, als die leichte Maschine der Luftwaffe neben dem verlassenen Farmhaus landete. Sie brachte Sandwichs und kalte Getränke mit. Nach mehreren belegten Broten mit Rührei und Fleischwurst sowie ein paar Flaschen Ingwerbier fühlte Kubu sich gestärkt, obwohl die Brote nach Staub schmeckten. Als er sein Mahl beendet hatte, hatte der Schlosser bereits die Türen des Hauses und der Scheune geöffnet. Die Spurensicherung begann sich umzusehen. Kubu ging zuerst in die Scheune und warf einen kurzen Blick auf das Fahrzeug. Er berührte nichts, aber er war sich sicher, dass es Arons Leiche nach Kamissa gebracht hatte. Der Landrover war auf derlinken Seite geparkt. Kubu bemerkte aber auch Ölflecken auf der rechten.
    Beim Verlassen des Schuppens musterte er die Spuren, die von dort wegführten. Von der rechten Seite aus verliefen sie zu der Straße nach Süden. Die Spuren auf der linken Seite gingen alle in die andere Richtung, nur eine verlief parallel zu denen von rechts. Die Reifenabdrücke waren unterschiedlich. Kubu kehrte in den Schuppen zurück und untersuchte das Reifenprofil des Fahrzeugs. Es handelte sich um Yokohama Geolandars, gut geeignet für sandigen Untergrund.
    Dann betrat er das Haus. Zunächst sah er sich im

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