Kubu und der Tote in der Wueste
nahe dem BCMC-Haus gefunden worden war, konnte ihn aufheitern. Das Fahrzeug stand außer Sichtweite der Straße und war angezündet worden. Hoffentlich konnten sie anhand der Fahrgestellnummer überprüfen, ob es Arons Fahrzeug gewesen war! Die Kennzeichen waren abgeschraubt worden.
Seufzend griff Kubu zum Telefon und rief im Grand Palm Hotel an. Er war angenehm überrascht, dass Dianna in ihrem Zimmer war. So, wie sich die Dinge bisher gestaltet hatten, hatte er fast damit gerechnet, dass sie sich ebenfalls aus dem Staub gemacht hatte.
»Ms Hofmeyr, hier spricht Assistant Superintendent Bengu von der Kripo Botswana. Es tut mir leid, dass ich Sie im Hotel anrufe, aber Ihr Onkel, Cecil Hofmeyr, hat mir gesagt, wo ich Sie finden kann.«
»Womit kann ich Ihnen helfen?«, fragte Dianna, einen Hauch Unsicherheit in der Stimme. »Gibt es ein Problem?«
»Ms Hofmeyr, wissen Sie vielleicht, wo Jason Ferraz ist? Ich glaube, Sie kennen ihn ziemlich gut.«
Dianna zögerte und fragte sich, wie viel der Polizist über ihre Freundschaft wusste. »Nein, keine Ahnung. Ich glaube, er ist irgendwo in Europa unterwegs. Er hatte geplant, sich freizunehmen und irgendwelche Konferenzen zu besuchen. Warum fragen Sie?«
Kubu beschloss, nicht zu viel zu verraten. Schließlich war sie sehr wahrscheinlich Ferraz’ Geliebte. »Wir haben Informationen über einen seiner Angestellten, der als vermisst gemeldet wurde, und müssen einige Einzelheiten überprüfen.«
»Tut mir leid, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen. Aber was haben Sie denn über Frankental herausgefunden? Ist er wieder aufgetaucht?«, erkundigte sich Dianna.
Wieder ging Kubu über ihre Frage hinweg. »Haben Sie irgend eine Idee, wie wir Mr Ferraz erreichen können? Wissen Sie, wann er wieder im Lande ist?«
Wieder ein kurzes Zögern. »Nein, Superintendent. Ich weiß nicht genau, wann er zurückkommt. In etwa drei Wochen, glaube ich. Haben Sie es auf seinem Handy versucht? Er hat gesagt, er wolle es mitnehmen.«
»Haben Sie seine Nummer, Ms Hofmeyr?«
Erneut dauerte es einen Augenblick, bis sie reagierte. »Ja, ich muss kurz nachschauen. Bitte warten Sie einen Moment.« Kubu wartete geduldig. »Ja, hier ist sie. Haben Sie etwas zu schreiben?«
Kubu notierte die Nummer und verglich sie mit der, die die Mine ihm gegeben hatte. Es war dieselbe. »Vielen Dank, Ms Hofmeyr. Bitte teilen Sie ihm mit, dass wir ihn sprechen müssen. Ich hinterlasse eine Nachricht auf seiner Mailbox, wenn ich ihn nicht erreichen kann. Er kann mich im Büro und auf dem Handy anrufen.« Kubu gab ihr beide Nummern. »Ich muss ihn wirklich dringend sprechen. Bitte sagen Sie ihm das, falls er sich bei Ihnen meldet.«
»Kann ich ihm sonst noch etwas ausrichten?«, fragte Dianna. »Was haben Ihre Ermittlungen ergeben?«
»Ich glaube, das sollte ich ihm lieber persönlich sagen. Vielen Dank für Ihre Hilfsbereitschaft, Ms Hofmeyr.« Er schwieg einen Moment und sagte dann: »Was ich noch fragen wollte: Kommt Ihr Bruder zu der Vorstandssitzung nach Gaborone? Ich würde mich gerne bei ihm melden. Wir waren als Schüler ziemlich eng befreundet. Wohnt er auch im Grand Palm?«
Diesmal dauerte die Pause noch länger, wie bei einem Überseegespräch, als würde die Stimme durch die Luft reisen. »Leider ist er nicht in der Stadt«, antwortete Dianna schließlich. »Er hat sich bei einem seiner Ausflüge eine Malaria zugezogen und muss in Südafrika das Bett hüten. Er kommt erst in ein paar Wochen, wenn er sich wieder erholt hat.«
»Oh, das tut mir aber leid. Sicher hat er sich auf die Vorstandssitzung gefreut, wo er doch jetzt die Unternehmensleitung übernimmt. Kann ich ihn vielleicht auf dem Handy erreichen? Ich würde gerne mit ihm reden.«
»Ich weiß nicht, ob er sein Handy dabei hat.« Sie wartete, doch als Kubu nichts sagte, fügte sie hinzu: »Ich glaube, ich habe seine Mobiltelefonnummer in Südafrika. Bitte warten Sie einen Augenblick.« Wieder wartete Kubu geduldig. Als Dianna zurückkehrte, war sie etwas gesprächiger. »Ich habe die Nummer gefunden. Woher kennen Sie Angus, Superintendent?«
»Wir waren beide leidenschaftliche Cricketfans. Er war der Starschläger der Schule und ich der Starfan. Ihm verdanke ich meinen Spitznamen.«
»Oh! Sie waren Angus’ Cricketfreund! Sie haben nicht selbst gespielt, wussten aber einfach alles über Cricket. Angus hat Sie das Flusspferd genannt! Ich fand das damals ein bisschen grausam.«
Kubu lachte. »Inzwischen nennen mich alle Kubu. Es ist mein
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