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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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Polizei in Verbindung setzen, um zu überprüfen, ob Staal noch am Leben war.
    In der Zwischenzeit würde Kubu mit Mabaku zu Bongani fahren. Wenn Mabaku von den Beweisen überzeugt war, würde er ein Treffen mit Cecil Hofmeyr arrangieren. Mabaku wollte Probleme mit BCMC vermeiden und hielt es für klüger, seinem Golffreund, dem Vorsitzenden von BCMC, erst einen Besuch abzustatten, um ihn rechtzeitig über die Ermittlungen in Kenntnis zu setzen, und auch, um ihn um Rat zu fragen, wie sie weiter vorgehen sollten. Es war schon fast vier Uhr nachmittags, als Mabaku und Kubu in Bonganis Büro eintrafen. Sie hatten sich auf keinen früheren Termin einigen können. Kubu hatte den halben Tag nervös darauf gewartet, dass es endlich Zeit wurde. Er stellte Bongani und Mabaku einander vor, wobei sich sein Chef zunächst unerwartet zuvorkommend verhielt.
    »Ich muss sagen, ich sehe sehr kritisch, was Assistant Superintendent Bengu mir da erzählt hat«, sagte Mabaku. »Bitte zeigen Sie mir das Material. Und kein Fachchinesisch. Ich will Fakten, kein Brimborium, das mir imponieren soll.« Mabaku war wieder ganz der Alte, wie Kubu erleichtert feststellte.
    In der folgenden Viertelstunde bot Bongani eine sorgsam auf Mabaku abgestimmte Präsentation dessen, was er herausgefunden hatte. Er erklärte die fachlichen Hintergründe in knappen Worten, wenn er glaubte, es würde Mabaku das Verständnis erleichtern, blieb aber sonst vollkommen bei der Sache. Mabakus Fragen beantwortete er prompt und verständlich. Kubu war beeindruckt von der Art und Weise, wie Bongani sein Material organisiert hatte, und nicht zuletzt von seinem geschickten Umgang mit dem hohen Polizeioffizier. Als er fertig war, schob Bongani seinen Stuhl zurück und wandte sich dem Director zu.
    »Und, was halten Sie davon?«
    Mabaku schwieg zunächst und starrte noch eine Weile auf den Computerbildschirm mit den vielen kleinen, bunten Quadraten. Er rutschte ein wenig auf seinem Stuhl herum und stand dann auf, immer noch schweigend. Nachdem er eine Zeit lang aus dem Fenster geschaut hatte, wandte er sich Bongani zu und sagte dann betont ruhig: »Das ist ja eine ganz hübsche Show, die Sie hier dargeboten haben – allerhand, kleine Wüstenfleckchen in Fahrzeuge zu verwandeln. Ich hoffe, Ihre Schlussfolgerungen halten einer näherenÜberprüfung stand, Dr. Sibisi, denn vielleicht müssen sie das.«
    Mabaku schwieg erneut. Die Zeit dehnte sich. »Danke, dass Sie uns Ihre Zeit geopfert haben, Dr. Sibisi. Kommen Sie, Bengu, wir gehen.« Er wandte sich zur Tür. Kubu stand auf, sah Bongani an, verdrehte die Augen und dankte ihm ebenfalls. »Ich rufe später noch mal an«, flüsterte er, in der Hoffnung, Mabaku würde es nicht hören. Dann wandte er sich um und folgte dem Director hinaus zum Wagen.
    Auf dem Weg zurück zum Präsidium war Mabaku ungewöhnlich schweigsam. Doch als sie auf den Parkplatz einbogen, sagte er plötzlich: »Ich werde versuchen, für morgen ein Treffen mit Cecil Hofmeyr zu arrangieren. Wir haben zwar bisher keine Beweise, dass es sich um ein BCMC-Fahrzeug handelt, aber wir müssen das überprüfen. Ich hoffe, dass keine BCMC-Angestellten in den Fall verwickelt sind. Das wäre für niemanden gut.«
    Eine Viertelstunde später erhielt Kubu einenAnruf von Miriam mit der Mitteilung, dass er und Mabaku am nächsten Morgen um kurz vor halb neun gemeinsam zu Cecil Hofmeyrs Büro fahren würden. Kubu war überrascht und beeindruckt, dass es Mabaku gelungen war, das Treffen so schnell zu arrangieren. Er fragte sich, in welchem Verhältnis die beiden Männer zueinander standen.
     

Kapitel 27
    Kubu hatte keine große Lust auf das Treffen mit Cecil Hofmeyr. Sich in die Höhle des Löwen von BCMC zu wagen, bereitete ihm keine Sorgen, aber es passte ihm nicht, dass Mabaku ihn begleitete, der vermutlich die Befragung an sich reißen und Kubu daran hindern würde, sie auf seine Weise durchzuführen. Es war sonnenklar, dass Mabaku nicht die Absicht hatte, Kubu in dieser Angelegenheit freie Hand zu lassen.
    Doch Mabaku war guter Laune und schien sich darauf zu freuen, Cecil zu sehen. Er fühlte sich geschmeichelt, weil Cecil ihm angeboten hatte zu kommen, wann immer es ihm beliebe – er würde sich dann Zeit für sie nehmen. Mabaku erzählte es Kubu gleich zweimal. Kubu versuchte, angemessen beeindruckt dreinzuschauen. Um Punkt halb neun brachen sie auf. Mabaku hatte vorgeschlagen, gleich morgens hinzufahren, um Cecils Tagesablauf nicht zu sehr zu stören.
    Der

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