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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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Firmensitz von BCMC lag eine Viertelstunde vom Präsidium entfernt auf dem Khama Crescent gegenüber des Orapa-Gebäudes, wo die Diamanten für das große Debswana Joint Venture zwischen De Beers und dem Land Botswana sortiert wurden. BCMC residierte in einem geschmackvollen Gebäude aus Glas und Backstein, umgeben von Teichen und Springbrunnen. Irgendwie wirkte es im ausgedehnten Stadtgebiet Gaborones etwas zu großartig, etwas deplatziert.
    Als die beiden Männer das Foyer betraten, hielten sie einen Augenblick inne und genossen die kühle Luft. Obwohl Gaborone knapp tausend Meter über dem Meeresspiegel liegt, kann es im März noch sehr heiß sein. Die große Lobby nahm fast das halbe Erdgeschoss ein. Die gedeckten Farben schienen die Hitze und die Trockenheit Botswanas zu versinnbildlichen. Exquisite Masken und Skulpturen waren auf Sockeln ausgestellt. Sie stammten nicht aus Botswana, sondern von den bedeutenden Stämmen weiter nördlich, in Simbabwe, Angola und den Kongostaaten, die für ihre Arbeiten berühmt waren. An den Wänden hingen verblassende Schwarz-Weiß-Fotografien von großen Viehherden und farbige Aufnahmen von Minen und strahlenden Arbeitern. Hinter der Rezeption prangte das großformatige Porträt eines sonnengebräunten Mannes in offenem Hemd, mit auffälligen blauen Augen und einem ausgeprägt energisch wirkenden Kinn. Es war der verstorbene Roland Hofmeyr, Firmengründer und Bruder Cecils.
    Sie meldeten sich am eleganten Empfang an und wurden zu Cecils Büro im fünften Stock dirigiert. Im Wartebereich boten getönte Glaswände einen wundervollen Ausblick über die nördlichen Teile der Stadt. Die Sessel und Sofas waren mit Stoffen bezogen, die ausdrucksvolle afrikanische Motive aufgriffen. Weitere historische Fotografien schmückten die Wände. Der Sekretär empfing sie höflich, aber aufgeregt und sichtlich überrascht und informierte über die Sprechanlage unverzüglich seinen Chef von ihrem Kommen. Dann winkte er sie durch die eindrucksvollen Flügeltüren aus rhodesischem Mahagoni.
    »Director Mabaku! Aber Sie brauchten doch nicht gleich persönlich zu kommen! Und wie konnten Sie so schnell hier sein? Jonny hat erst kurz vor meiner Ankunft im Präsidium angerufen, und ich bin gerade vor zehn Minuten eingetroffen!«
    Einige Augenblicke lang sahen sich die Männer verwirrt an. Dann begriff Cecil, was die Konfusion verursacht hatte. »Ach so, Sie sind wegen der Sache gekommen, die Sie gestern am Telefon erwähnten! Sie sind gar nicht wegen des Einbruchs hier, oder?«
    Mabaku zögerte, warf Kubu einen kurzen Blick zu und wandte sich dann stirnrunzelnd an Cecil. »Bei Ihnen ist eingebrochen worden?«
    »Ja. Es muss letzte Nacht passiert sein.«
    »Nun, dann ist es ja ein glücklicher Zufall, dass wir gekommen sind, und natürlich werden wir den Vorfall unverzüglich untersuchen . Übrigens, das ist Assistant Superintendent David Bengu. Er leitet die Ermittlungen in dem Fall, den ich erwähnt habe.«
    Kubu murmelte, dass sie sich bereits auf dem Empfang zu Ehren seiner Nichte und seines Neffen kennen gelernt hätten, aber Hofmeyr gab kein Zeichen des Wiedererkennens. Er schüttelte ihm kurz die Hand und wandte dann wieder seine Aufmerksamkeit Mabaku zu.
    »Heute früh hat einer der Wachleute entdeckt, dass ein Fenster im Erdgeschoss eingeschlagen wurde, aber ansonsten schien alles unversehrt. Außer – hier, bitte sehen Sie selbst!«
    Er führte sie um seinen Schreibtisch herum und zeigte auf die obere rechte Schublade. Die Abdeckung bestand aus edlem goldbraunem Walnussholz mit filigranen Intarsien aus anderen Hölzern. Es war offensichtlich, dass die Schublade aufgebrochen worden war. Das Schloss war verbogen, und ein Stück Furnier war aus dem oberen Teil der Schublade herausgebrochen. Oberhalb davon zog sich ein tiefer Kratzer über den ehemals ebenmäßigen Rahmen.
    »Das ist ein französisches Stück aus dem achtzehnten Jahrhundert! Sie sehen ja selbst, wie schön gearbeitet er ist. Und er ist sehr wertvoll. Die Restaurierung wird ein Vermögen kosten, und trotzdem wird er nie wieder so sein wie zuvor! Ich bin wahnsinnig wütend! Diese Barbaren!«
    »Was war in der Schublade?«, fragte Kubu teilnahmsvoll.
    »Nun, ich bewahre ein wenig Bargeld darin auf, für Kleinigkeiten, Geschenke für Angestellte, Taxifahrten und so weiter.«
    »Wie viel Bargeld befand sich gestern Abend in der Schublade?«
    »Ach, vielleicht um die tausend Pula. Die Restaurierung wird teurer. Sehen Sie, die Intarsien

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