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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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Schachzug des Polizisten.
    Schließlich brach Kubu das Schweigen. »Ich habe gehört, Sie haben etwas zu verkaufen – für die Firma, natürlich.«
    »So, haben Sie das?«, fragte Kobedi gleichgültig.
    »Also, wer ist denn Ihr Kontakt bei BCMC?«, fragte Kubu beiläufig, als suchte er nur nach einem neuen Gesprächsthema. Doch Kobedi war alarmiert. Seine Deals mit Cecil gingen nur sie beide etwas an. Er hatte genug von dem Spielchen, lehnte sich nach vorn und starrte den Mann an.
    »Was geht Sie das an, mein Freund? Und wer sind Sie überhaupt?«
    Kubu zückte seinen Polizeiausweis und warf ihn Kobedi zu.
    »Ein Scheißbulle!«, sagte Kobedi übertrieben angeekelt. »Assistant Superintendent David Bengu! Was zum Teufel wollen Sie von mir? «
    Kubu erwiderte den Blick des Mannes ebenso angewidert. »Heute Morgen habe ich bei BCMC einen jungen Mann gesprochen, den Sie möglicherweise kennen. Jonny Molefe. Einer von denen, die Sie mit Ihren Drogen allmählich umbringen. Und, klingelt’s?«
    Kobedi erstarrte. Er fragte sich, wie viel Jonny ausgeplaudert hatte.
    »Nein, kenne ich nicht«, erwiderte er abweisend.
    »Ein junger Mann in guter Stellung. Hat Zugang zu wichtigen Dokumenten und so weiter. Sind Sie sicher, dass Sie ihn nicht kennen?«
    Kobedi schaute in sein Glas. Also hatte Jonny ihn als denjenigen verraten, der hinter dem Diebstahl des Briefes steckte. Jonny war so gut wie tot. Er antwortete nicht.
    »Ich nehme an, Sie wissen auch nichts über einen Brief, der gestern Abend bei BCMC gestohlen wurde?«, fragte der Ermittler.
    Kobedi schüttelte den Kopf und leerte seinen Drink. Es überraschte ihn, dass Cecil den Brief erwähnt hatte. Er hatte sehr viel Mühe auf sich genommen, um ihn zurückzubekommen. Und war dabei noch fester in Kobedis Fänge geraten.
    »Fertig mit Ihren dämlichen Fragen?«, sagte er beleidigend. »Wollen Sie sonst noch was wissen?«
    »Ich weiß, dass Sie letzte Woche bei Mr Hofmeyr waren«, fuhr Kubu fort, »und ich frage mich, was Sie ihm verkauft haben. Ich weiß, dass Viehzucht nicht gerade Ihr Spezialgebiet ist. Wurde der Brief bei Ihrer Unterhaltung erwähnt? Wobei ich nicht weiß, worüber Sie beide sich unterhalten sollten. Mr Hofmeyr spielt doch in einer ganz anderen Liga, würde ich sagen.«
    Kobedi dachte an Cecil. In den letzten Jahren hatte er den erfolgreichen Director von BCMC manipuliert wie eine Marionette. Dieser Narr! Dessen zweiter Fehler war gewesen, dass er Kobedi im Bett gestanden hatte, Roland loswerden zu wollen. Wenn Cecil wüsste, dass es gar keine Zeugen gab! Gut, dass niemand den Unfall gesehen hatte. Kobedis brillante Idee, Cecil weiszumachen, er hätte das Flugzeug manipuliert, um Roland für seinen ehrgeizigen Bruder aus dem Weg zu räumen, war ein wahrer Geniestreich gewesen. Wie lange und wie leicht hatte er Cecil ausgenommen!
    »Was finden Sie denn so lustig?«, fragte Kubu.
    Kobedi kehrte abrupt in die Wirklichkeit zurück.
    »Hau ab, Fettwanst!«, knurrte er. »Wenn Sie was von mir wollen, wenden Sie sich an meinen Anwalt. Peter Vermeulen bei Vermeulen, Siphile und Botma. Er ist der beste. Und ansonsten lassen Sie mich gefälligst in Ruhe!« Er stand auf und kippte dabei den Tisch, sodass das Glas des Ermittlers rutschte und sich der Inhalt auf dessen Schoß ergoss. Er marschierte durch die Schwingtüren hinaus, und Kubu blieb nichts anderes übrig, als sich zu fragen, warum Kobedi auf die Frage nach Cecil so merkwürdig reagiert hatte. Und seinen Anzug abzuwischen.
     

Kapitel 31
    Am nächsten Morgen rief Mabaku Kubu in sein Büro.
    »Gestern Nachmittag habe ich einen Anruf von Cecil Hofmeyr erhalten«, begann er ohne Umschweife. »Er will keine Anzeige erstatten. Jonny hat offenbar zugegeben, das Geld gestohlen zu haben. Er ist drogenabhängig, genau wie Sie vermutet haben. Cecil will ihm helfen, von dem Zeug loszukommen. Wirklich ziemlich anständig von ihm, finde ich.«
    Kubu nickte. Das alles hatte er schon vorhergesehen. »Jonny hat aber noch mehr geklaut als nur das Geld«, sagte er. »In der Schublade war noch etwas.«
    »Nun, Cecil hat unmissverständlich deutlich gemacht, dass er von der Sache nichts mehr wissen will. Anzeige zurückgezogen, keine Publicity, Fall abgeschlossen.«
    »Jonny hat anschließend den gestohlenen Brief an einen gewissen Thembu Kobedi verkauft.« Jetzt zog Mabaku die Augenbrauen hoch. »Es muss mehr dahinterstecken als ein Junkie, der dringend einen Schuss brauchte.«
    Mabaku hatte sich schnell wieder von seiner

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