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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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seinem Bungalow.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Aber ich habe mich gefragt, ob er vielleicht etwas zusammengepackt hat, ob es irgendwelche Anzeichen für etwas Ungewöhnliches gab, schlimmstenfalls eine Leiche.«
    »Ach so, ich verstehe. Ja, wir haben hineingeschaut, aber nichts Ungewöhnliches bemerkt. Natürlich wussten wir, dass er länger unterwegs sein würde, denn er ging auf Erkundungsfahrt. Weitere geophysikalische Untersuchungen. Dabei wollte er auch eine Gruppe von Buschleuten besuchen, mit denen er sich angefreundet hatte. Sein Fahrzeug war also ebenfalls weg, und wir haben damit gerechnet, dass er eine Woche wegbleibt und so lange im Busch kampiert.«
    »Handelte es sich um ein BCMC-Fahrzeug?«, fragte Kubu ein wenig aufgeregt. Auch die Buschleute waren wieder aufgetaucht, und schon wieder ein Deutscher. Konnte das alles Zufall sein?
    »Nein, formell gehören wir nicht zur Unternehmensgruppe. Es war ein alter Toyota Land Cruiser Diesel. Wir versuchen, die Kosten niedrig zu halten.«
    »Geht er allein auf diese Erkundungstouren?«
    »Nicht immer, aber diesmal schon. Er hatte allerdings ein Funkgerät dabei. Aber wir haben nichts von ihm gehört. Er hätte sich von Zeit zu Zeit melden sollen, deshalb dachten wir, das Funkgerät wäre vielleicht kaputt.«
    »Haben Sie ihn gesucht?«
    »Ja, nachdem er überfällig war, haben wir ein Flugzeug über das Gebiet fliegen lassen, in dem er arbeiten wollte. Nichts.« »Und die Buschleute?«
    »Keine Spur von ihnen. Das war sehr merkwürdig. Aber sie sind ein friedliches Völkchen. Sie würden einen freundlichen Mann wie Aron nicht angreifen. Außerdem wüssten sie nicht, was sie mit dem Fahrzeug anfangen sollten, und würden es auch gar nicht wollen. Jedenfalls haben wir die Sache anschließend der Polizei gemeldet.«
    »Und wann war das?«
    »Vor drei Tagen. Ihre Kollegen schienen zu glauben, dass andauernd Leute nicht pünktlich von Erkundungstouren zurückkehrten und dass er in einer Woche oder so schon wiederkommen würde.«
    »Das scheint aber nicht mehr sehr wahrscheinlich zu sein, oder?«
    »Ja, da haben Sie leider recht«, sagte Jason leise.
    Kubu seufzte. Die Verbindung Arons zu den Buschleuten musste recherchiert werden. Das war endlich einmal eine konkrete Spur, und wesentlich vielversprechender als der vermisste Tourist.
    »Vielen Dank, Mr Ferraz, Sie haben mir sehr geholfen. Ich glaube, ich muss selbst raus zur Mine kommen, die anderen Angestellten befragen und mich ein wenig umsehen. Am besten schon morgen. Ist Ihnen das recht?«
    »Natürlich, Superintendent. Wenn Sie nach Letlhakeng kommen könnten, schicken wir jemanden, der Sie abholt.«
    »Das wäre sehr nett. Ich rufe Sie vorher noch einmal an und bestätige unsere Verabredung.« Dann fiel ihm noch etwas ganz anderes ein. »Tragen Sie zufällig einen Bart, Mr Ferraz?«
    »Ja, tue ich. Komische Frage. Warum wollen Sie das denn wissen?«
    »Ach, reine Neugier. Viele Männer tragen heutzutage einen Bart. Nochmals vielen Dank. Auf Wiedersehen, Mr Ferraz.«
    Anschließend starrte Kubu minutenlang auf seinen Wandkalender. Das Märzbild zeigte eine Szene aus dem Chobe-Wildreservat. Dann begann er, detaillierte Notizen über das Gespräch niederzuschreiben. Er war gerade fertig, als das Telefon erneut klingelte. Diesmal war es Joy, die ihn daran erinnerte, heute pünktlich zum Abendessen zu kommen, weil sie ein Soufflee ausprobierte, dessen Rezept sie in einem Kochbuch bei Woolworth’s entdeckt hatte, während sie sich mit Freundinnen in der Schlange vor der Kasse unterhielt. Dieser Fall muss mich ganz schön beschäftigen, dachte Kubu, wenn Joy es für nötig hält, mich an das Abendessen zu erinnern. Dann ging Kubu hinüber zu Edison Bandas Schreibtisch und berichtete ihm kurz, was Ferraz gesagt hatte.
    »Ich fahre morgen raus zur Mine, Edison. Könntest du zum Flughafen fahren, etwa zwei Stunden vor dem Air-Botswana-Flug nach Johannesburg? Falls Tannenbaum auftaucht, lass dir seine Version von dem Vorfall im Rucksack Resort erzählen. Wenn er fragt, warum du dich dafür interessierst, sag ihm, Staal würde vermisst, und eine nicht identifizierte Leiche sei gefunden worden. Beobachte seine Reaktion. Morgen Abend bin ich wieder zurück. Ich ruf dich dann an. Danke. Ach ja, bitte vergiss nicht, dir Tannenbaums Adresse und Telefonnummer in Deutschland geben zu lassen.«
    Kubu kehrte an seinen Arbeitsplatz zurück und packte seinen Aktenkoffer. »Mach’s gut, Edison«, sagte er im Hinausgehen und

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