Kuehe essen Wiese auf
Zähneputzen mit einer Mentholzahncreme mit seiner Katze schmust und ihr entsprechend nahe kommt, wird sie besonders zärtlich erleben – Katzen lieben Mentholatem!) Im Hausgebrauch steht der wohlschmeckende Pfefferminztee an erster Stelle, der sowohl bei Übelkeit, Blähungen und Krämpfen wohltuend lindernd wirkt, aber gleichzeitig im Sommer gekühlt auch ein willkommener Durstlöscher ist. Auch gegen Kopfschmerzen kann er erfolgreich eingesetzt werden, beispielsweise in Form eines mit (ungezuckertem) Pfefferminztee getränkten Tuches als Stirnumschlag. Pfefferminze entspannt und ist daher auch ein probates Mittel bei Nervosität, Überarbeitung und geistiger Erschöpfung. Natürlich darf sie in keinem Kräuterkissen fehlen. Allerdings sollte man den Genuss von Pfefferminztee nicht zur Gewohnheit werden lassen, weil die Wirkung nach dem Motto »All zu viel ist ungesund!« ins Gegenteil umschlagen und Unruhe auslösen könnte.
Pfefferminzblätter sollte man nur bei strahlendem Sonnenschein pflücken, da dann der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Trocknen sollte man sie im Halbschatten. Blätter, die man morgens oder gar bei feuchtschwülem Wetter erntet, werden beim Trocknen oft schwarz und daher unbrauchbar.
R osis R at
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Gehalt der ätherischen Pfefferminzöle besonders hoch ist, wenn die stark wuchernde und raumgreifende Pfefferminzpflanze neben Brennnesseln wächst. Woran man wieder einmal sehen kann, dass es so etwas wie Unkraut nicht gibt – alles, was die Natur wachsen lässt, hat einen Sinn und eine Aufgabe.
In vielen Kräuterbüchern steht geschrieben, dass sich Pfefferminze gut mit Kamille verträgt. Das kann ich für keine meiner Sorten bestätigen. Ich habe die Echte Minze, die Marokkanische Minze, die Schweizer und die Englische Minze, die Indianer-, Berg- und Poleiminze im Garten stehen und außerhalb des Gartenzauns haben sich ohne mein Zutun Acker- und Katzenminze angesiedelt. Bisher hat sich noch jede Kamille, die ich in die Nachbarschaft von Minze setzte, umgehend in den Kräuterhimmel verabschiedet.
Ringelblume
Ohne die Ringelblume ging es schon in grauer Vorzeit nicht und daran hat sich nicht viel geändert: Sie war aus gutem Grund eine der ersten und wichtigsten Pflanzen in jedem Klostergarten. Die Ringelblumensalbe gehört einfach in jede Hausapotheke. Schon bevor sie als Universalhelferlein bei Wunden, Rissen, Quetschungen, Krampfadern und Venenleiden, Frostbeulen, Brandwunden, Fußpilz, unreiner Haut und als Vorbeugung gegen Wundliegen hilft, erfreuen ihre wunderschönen, gelborangefarbenen Blütenkörbchen das Gärtnerauge. Allerdings gibt es eine Schwachstelle im Ringelblumenparadies: Im Herbst wird sie manchmal von Mehltau befallen und da hilft nur rigoroses Entfernen der befallenen Pflanzen (die dann keinesfalls in den Kompostbehälter gegeben werden dürfen!). Eigentlich ist die Ringelblume eine einjährige Pflanze, meint es aber gut mit dem Gärtner, denn sie sät sich munter immer wieder von selbst aus. Sie ist anspruchslos und reagiert auf guten Boden mit größeren, auf mageren mit kleineren Blüten. In Bauerngärten steht die Ringelblume oft neben der blitzblauen Kornblume. Die beiden nebeneinander sind eine Augenweide …
Die Ringelblume ist übrigens – zusammen mit Kresse und Radieschen – pädagogisch wertvoll für das gärtnerische »Einsteigerprogramm« für Kinder. Man kann sie mit allem begeistern, was schnell wächst und ihnen dadurch Erfolg signalisiert. Dafür ist die Ringelblume ideal: Sie geht nach dem Aussäen schnell an, blüht bald und nimmt auch kleine Unachtsamkeiten und Vernachlässigungen nicht gleich übel. Außerdem ist sie ein kleiner, pflanzlicher »Wetterfrosch«: Hält sie am späten Morgen die Blüten noch geschlossen, dann wird es an diesem Tag noch regnen. Mithilfe solcher Erfahrungsvermittlung lernen die Kinder auf spielerische Weise die Natur zu beobachten und genau hinzuschauen.
R osis R at
Natürlich kann man Ringelblumensalbe auch kaufen. Aber die industriell hergestellten Produkte basieren meist auf Auszügen, das heißt, man zieht Pflanzenwirkstoffe mithilfe von Alkohol oder Öl heraus – nur sie werden weiterverarbeitet. Es ist besser und gehaltvoller, die gesamte Pflanze zu verarbeiten. Hier ist mein Ringelblumensalbenrezept:
Man erhitzt zwei Handvoll Ringelblumenblüten in einem Viertelliter Olivenöl langsam auf maximal 78 Grad – die Blüten brutzeln also kurze Zeit ganz
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