Kuehe essen Wiese auf
auf diesem Gebiet regelt eben die Nachfrage den Preis. Schnappverschlussgläser sind natürlich besonders schön, weil zudem nostalgisch, aber es geht auch ohne. Früher wurde in den offenen Deckel des vom Sterilisieren noch heißen Glases ein wenig Alkohol – Rum oder Korn – gegossen und vor dem Zuklappen des Deckels angezündet. Wer mit Topflappen gut umgehen konnte, kam heil und ohne Brandblasen davon. Und konnte sicher sein, dass das Birnen-, Aprikosen- und Zwetschgenkompott bis zum Verbrauch noch so wohlschmeckend war wie am Tag der Abfüllung.
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Man kann Gläser, die mit frisch gekochter Marmelade gefüllt sind, mithilfe von Pergamentpapier und Folie verschließen. Dazu schneidet man aus Pergament- oder Wachspapier kreisrunde Deckel in der Größe der Glasöffnung aus, tränkt sie mit Alkohol, legt sie dann auf die Marmeladenoberfläche und stupst sie dort mit den Fingern vorsichtig fest, sodass dieser keimfreie Papierdeckel den Glasinhalt luftdicht abschließt. Nun befeuchtet man ein Blatt Zellophanfolie, legt es mit der feuchten Seite nach oben über die Öffnung des Glases und spannt es nach allen Seiten ziehend darüber fest. Jetzt kann man das Glas mit einem Bindfaden fest verschließen. Dieses Verfahren ist genauso schimmelsicher wie die Drehverschluss-Variante. Etwas mäusefreundlicher vielleicht, die sich durchbeißen könnten. Aber wer hat heute schon noch Mäuse im Haus? Wenn doch, dann wird es Zeit, dass Stubentiger Familienanschluss bekommen. Denn: Katzen würden Mäuse kaufen, wie wir alle wissen! Geschenkt nehmen sie sie auch!
Räuchern
Das früher übliche Beizen und Pökeln von Fleisch ist zwar keine Hexerei, aber eine recht arbeitsaufwendige Angelegenheit und heute sicher nicht mehr unbedingt notwendig, weil Frischfleisch auch im Gefrierschrank jederzeit bereitliegt. (Allerdings ließe sich aus Pökelfleisch ein besonders wohlschmeckender Schweinebraten machen.) Wer jedoch trotz aller Warnungen von Gesundheitspäpsten ein Fan von Geräuchertem ist, sollte sich vielleicht eine Räucherkammer zulegen. Das ist allerdings für einen nichtbäuerlichen Betrieb wirklich Luxus pur. Wer sich jedoch mit seinem örtlichen Metzger gut stellt, findet vielleicht eine andere, praktikable Lösung. Etwa so: Räuchern auf Bestellung. Inzwischen gibt es aber auch bereits spezielle Räucherkasserolen mit Gittereinsätzen und das dazugehörige Räuchermehl aus speziellen Hölzern und Gewürzen. Damit kann man zwar keinen Schinken räuchern, aber für individuelle Fisch- und Fleischgerichte reicht diese Miniräucherung allemal. Ob Gerätschaft und Räuchermaterial in einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis zu fertiger, gekaufter Räucherforelle stehen, muss jeder Feinschmecker selbst entscheiden.
Trocknen
Eine der ältesten Methoden der Haltbarmachung ist natürlich das Trocknen. Es gibt jede Menge technischer Apparaturen – inklusive Backrohr – dafür, deren Anschaffung aber das Risiko birgt, dass wieder ein Gerät mehr irgendwo herumsteht. Ein Fall für das Backrohr sind ohne Frage die Trockentomaten. Die frischen Früchte werden halbiert, vom Geleegehäuse mit den Kernen befreit und auf ein Backblech gelegt, das mit einer etwa drei Millimeter dicken Salzschicht bedeckt ist. Bei 50 bis 100 Grad und leicht geöffneter Backofentür werden die Tomaten im Backrohr getrocknet. Der Vorgang kann acht bis 16 Stunden dauern. Die so getrockneten Tomaten kann man zusammen mit Reiskörnern (die die eventuell im Gefäß vorhandene Luftfeuchtigkeit aufnehmen) luftdicht in einer Büchse verschließen oder in gutem Olivenöl einlegen. Trockentomaten schmecken viel »tomatiger « und intensiver als tiefgefrorener Sugo oder Tomatensaft und sind ideal für viele Arten von Soßen.
Die einfachste und unkomplizierteste Konservierungsmethode ist immer noch das Aufhängen oder Trocknen auf Tüchern. Kräuter werden kopfüber in Bündeln in einem trockenen Raum aufgehängt. Wenn die Blätter bei Berührung rascheln, sind sie trocken und können abgerebelt werden. Obstanteile im Studentenfutter, wie getrocknete Apfelscheiben oder Dörrzwetschgen, schmecken nicht nur im Müsli, sondern sind auch gesundes, verdauungsförderndes Knabberzeug. Auch dafür kann das Backrohr herhalten, aber auf einen Bindfaden gefädelt und irgendwo zum Trocknen aufgehängt führt über kurz oder lang zu dem gleichen Ergebnis. Natürlich nicht in der Küche, wo es gelegentlich dampft, und auch nicht in einem Zimmer, in dem geraucht
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