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Kühle Rache - heißes Herz

Kühle Rache - heißes Herz

Titel: Kühle Rache - heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule McBride
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schloss lieber die Tür. “Sonst hört Macon Sie noch. Ich glaube, sein Pick-up steht in der Einfahrt. Dann ist er wahrscheinlich unten. Er muss gerade gekommen sein.”
    “Und bestimmt riecht er nach dem Parfüm von deiner Mutter!” Carrie Dawn fächelte sich Luft zu, obwohl die Klimaanlage auf Hochtouren arbeitete. Schließlich hörte sie damit auf und zupfte an den dünnen Trägern ihres Tops, das denselben Rotton wie ihre Haare hatte. “Dabei habe ich mir auch noch einen Rock angezogen zu diesem blöden Scheunenfest!”, regte sie sich wieder auf. “Sonst trage ich nie Röcke! Deinem Daddy ist das nicht einmal aufgefallen! Er hat nur ein einziges Mal mit mir getanzt!” Tränen traten ihr in die blauen Augen. “Wie kann ich Charlie eifersüchtig machen, wenn niemand Interesse an mir zeigt?”
    Cordy hörte kaum hin. Er mochte Carrie Dawn ganz gern und war traurig, dass die Frauen sich wieder so aufregten, aber viel mehr Sorgen machte er sich, weil seine Mutter vorhin mit Macon weggefahren war. Sie kannte Macon von früher, aber damals war sie noch jung gewesen. Jung und unerfahren. Da hatte sie noch nicht gewusst, welcher Mann einen guten Ehemann abgab. Danach war sie klüger geworden und hatte Bruce geheiratet. Jetzt war sie leider verwitwet, und das bedeutete Schwierigkeiten. Cordy war zwar erst sechzehn, aber selbst er wusste, dass Witwen sich oft noch einsamer fühlten und deshalb leichte Beute für Charmeure wie Macon darstellten.
    Jeff Davis, ein Arbeiter von Ansel, hatte die beiden in Macons Pick-up gesehen. Der Wagen war in Richtung
Star Point
gefahren. Diesen Ort kannte Cordy sehr genau, wie jeder Teenager in Pine Hills. Und genau deswegen konnte Cordy sich nicht vorstellen, dass seine Mutter jemals dort gewesen war. Wahrscheinlich hatte Macon sie hingelockt, und Hester hatte in aller Unschuld angenommen, dass er ihr tatsächlich nur die Sterne zeigen wollte.
    Cordy konnte sich gut vorstellen, wie Macon von der tollen Aussicht redete. Er biss die Zähne aufeinander und brannte darauf, zu erfahren, was Macon während der drei Stunden, die er dort mit seiner Mom verbracht hatte, getrieben hatte. Sollte er nach unten gehen und Macon zur Rede stellen?
    Verärgert schob er mit der Hutkrempe des Strohhuts Mirabellas Haarpflegemittel zur Seite und legte den Hut auf die Kommode. “Carrie Dawn, ich weiß, dass ich gesagt habe, ich würde eine von Ihnen mit Macon verkuppeln, aber …”
    “Aber wir müssen der Realität ins Auge sehen”, mischte Anna Gonzales sich ein. Ihre dunklen Augen funkelten vor Entschlossenheit. “Dieser Mann, der für Macon arbeitet, dieser Diego, scheint auch an einer Ehe interessiert zu sein. Also kann ich nicht mehr auf Macon McCann hoffen, der gar keine Ehefrau sucht, wie er in seinem Brief behauptet hat. Meine Schwestern leben bereits in den USA, und ich will bei ihnen sein.” Leise fügte sie hinzu: “Diego hilft mir vielleicht, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Vorausgesetzt, Sheriff Brown läuft nicht gleich zur Einwanderungsbehörde.”
    “Ich fand es so aufregend, ganz neu anzufangen.” Enttäuscht schüttelte Judith den Kopf und fuhr sich mit den perfekt lackierten Fingernägeln durch das kurze schwarze Haar. “Seit dem Ende meiner Ehe und ohne meine Kinder fühle ich mich so einsam. Die Arbeit allein reicht mir nicht aus.” Sie zwang sich zu einem Lächeln. “Ich gebe zu, dass ich auch gehofft habe, dass Macon sich für mich interessiert. Vom Alter her passen wir am ehesten zusammen. Und wenn man einmal verheiratet war und Kinder hat, dann ist man es gewohnt, sich um jemand anderen zu kümmern.”
    “Macon will aber lieber eher unabhängig sein”, wandte Cordy ein. “Vielleicht klappt es ja trotz allem noch.”
    “Nett von dir, das zu sagen.” Judith holte tief Luft. “Aber wir alle wissen, dass Macon an mir nicht interessiert ist. Aber möglicherweise brauche ich gar keinen zweiten Ehemann.”
    Fragend sah Cordy sie an. “Nein?”
    “Nein.” Entschieden schüttelte Judith den Kopf. “Ich brauche nur ein paar arme Seelen, die sich von mir bemuttern lassen.”
    “Denen du Suppe bringen kannst, wenn sie krank sind.” Carrie Dawn stöhnte genervt auf.
    “Oder Eiscreme”, warf Chantal ein.
    “Deshalb sehne ich mich doch nach einem Baby! Ich will mich um jemanden kümmern.” Mirabella zog eine Bluse aus ihrem Koffer und drehte sich damit vor dem Spiegel hin und her. “Ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin es leid, mich in Los Angeles um

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