Kühle Rache - heißes Herz
über ihren Rücken hinab bis zu ihrem Po. Was taten sie hier eigentlich? Sie waren zusammen allein in der Dunkelheit. Weshalb hatte er diese Party verlassen, wo fünf Frauen darauf warteten, dass er sie näher kennenlernte?
“Wieso hast du mich hierher gebracht, Macon?”, fragte Hester leise.
Er seufzte. “Weil wir früher immer hier waren.”
Langsam malte sie mit einem Finger ein Herz auf seinen Bauch. “Früher haben wir hier mehr getan als nur die Sterne angesehen.”
Mit einem Mal wurde ihm klar, dass sie höchstwahrscheinlich hier Cordy gezeugt hatten. Ganz bewusst schob er den Ärger, den dieser Gedanke in ihm weckte, beiseite und drehte sich auf die Seite zu Hester. “Ich will genau wissen, was passiert ist.”
“Wann denn?”
Wieder blickte er in den Nachthimmel mit den Sternen, die genauso rätselhaft funkelten wie Hesters Augen. Er hätte wissen müssen, dass er diese Stadt niemals wirklich verlassen und Hester vergessen konnte. Hier war sein Zuhause, hier bei Hester. Er blickte ihr in die Augen und streichelte ihre seidenweiche Wange. “Wolltest du damals wirklich mit mir durchbrennen, wie du es versprochen hattest?”
Aufrichtig erwiderte sie den Blick. “Ich weiß es nicht, Macon.”
“Wieso nicht?”
“In jener Nacht wollte ich dir von meiner Schwangerschaft erzählen. Ich hatte es gerade erst erfahren. Was danach geschehen sollte, wusste ich nicht so recht. Ich hatte zwei Schwangerschaftstests gemacht, um ganz sicher zu sein.”
Er musste sich räuspern. “Hast du dich denn auf das Baby gefreut?”
Hester sah zu den Sternen. “Später schon.” Ihre Stimme klang so ernst wie sonst nur sehr selten. “Nach meiner Hochzeit. Ich schätze, da fühlte ich mich sicher genug, um mich auf das Baby zu freuen. Vorher hatte ich nur wahnsinnige Angst. Du weißt ja, in welcher Lage ich war. Ich war bei der Geburt siebzehn. Meine Mutter war nicht gerade die verständnisvollste Frau der Welt.” Sie blickte ihm in die Augen und seufzte. “Deshalb habe ich so viel Mitgefühl für Chantal.”
Es gelang ihm kaum, seiner Stimme einen ruhigen Klang zu geben. “Hättest du denn nicht mit mir sprechen können?”
Hester wirkte verblüfft. “Ich wollte es dir doch in jener Nacht sagen, aber wie ich schon gesagt habe, hat Mom mich erwischt, als ich mich aus dem Haus schleichen wollte. Irgendwann bin ich doch losgelaufen. Ich habe mich einfach an ihr vorbeigedrängt. Dann musste ich den ganzen Weg bis zum
Big Grisly's Grill
laufen.”
“Damals ist zwischen Lois und mir nichts passiert, Hester.”
“Für mich sah das damals ganz anders aus.”
Ihr Blick verriet ihm, dass sie ihm glaubte. Lois und er hatten geknutscht, aber es hatte keinen Sex gegeben. “Ich dachte, du hättest mich versetzt.” Ihm war klar, dass das keine Entschuldigung war. Er musste daran denken, wie jung und gedankenlos er damals gewesen war. Und Hester hatte von ihrer Mutter ständig dieses Misstrauen gegenüber allen Männern eingeimpft bekommen. Wenn er allerdings ganz ehrlich mit sich war, musste er sich eingestehen, dass er Hesters Vertrauen in jener Nacht auch nicht verdient hatte. “Vielleicht hattest du recht, dass du Bruce und nicht mir vertraut hast.”
“Ich kann gar nicht mal sagen, ob ich ihm von Anfang an vertraut habe, Macon.” Ihre Stimme klang tonlos. “Aber als ich den Schwangerschaftstest bei ihm in Opossum Creek kaufte, bin ich zusammengebrochen und habe ihm alles erzählt.”
Und er hatte ihr einen Ausweg aus ihrer Situation gezeigt.
Ich wollte dich damals heiraten, dachte Macon, doch sein Stolz verbot ihm, es laut auszusprechen. Mit einer Hand strich er ihr über den Rücken, und sein Puls ging schneller, während er den Körper streichelte, mit dem er so oft geschlafen hatte. Er berührte ihren Bauch und eine ihrer vollen Brüste und empfand männlichen Stolz, als die Spitze sich sofort aufrichtete. Schließlich umfasste er wieder Hesters Schulter und zog sie näher zu sich.
Jetzt war er überzeugt, dass er keine andere Frau außer Hester heiraten konnte. Hester war seine Frau fürs Leben und sonst niemand.
7. KAPITEL
“Du hast gesagt, du würdest uns helfen, Cordy!” Carrie Dawns Jeansrock blähte sich auf, als sie sich enttäuscht auf ihr Bett im Schlafraum fallen ließ. “Wir haben abgemacht, dass wir zusammenarbeiten, und du wolltest uns verkuppeln. Das hast du versprochen! Aber die Woche ist jetzt fast vorbei, und wir kommen nicht weiter!”
“Beruhigen Sie sich doch!” Cordy
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