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Kühle Rache - heißes Herz

Kühle Rache - heißes Herz

Titel: Kühle Rache - heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule McBride
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sonst seinen Antrag mitbekam. Allerdings konnte Hester den Verlobungsring sicher deutlicher sehen als Carrie Dawn, die jetzt hemmungslos weinte. Nachdem Charlie ihn ihr angesteckt hatte, legte er den Arm um sie und ging mit Carrie Dawn zum Haupthaus, wo sie eher ungestört miteinander reden konnten als hier draußen.
    Hester hatte Macon fast vergessen, als er plötzlich sagte: “Das hätte ich ja nie gedacht! Du bist ja richtig sentimental.”
    Sie holte tief Luft und fuhr sich durchs Haar. “Findest du?”
    “Ja.” Macon zog sie in die Arme und strich ihr eine Träne von der Wange.
    “Mir geht es bestens”, widersprach sie, als er ihr auch unendlich zärtlich über die andere Wange fuhr.
    Eindringlich sah er sie an. “Hast du jemals daran gedacht, wieder zu heiraten?”
    Mit so etwas hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Sie konnte kaum atmen. Wollte er jetzt ihr einen Antrag machen anstatt einer der Frauen, die er eingeladen hatte? Hatte er sich etwa wieder in sie verliebt? “Manchmal”, gestand sie leise.
    Leidenschaftlich zog er sie an sich, und sofort war diese Hitze zwischen ihnen wieder da. “Ich werde keine dieser Frauen heiraten, Hester”, sagte er. “Gestern Nacht habe ich gründlich darüber nachgedacht, als wir oben am
Star Point
waren. Ich weiß nicht genau, was zwischen uns passiert, aber wir könnten uns wieder besser kennenlernen. Vielleicht können wir … es langsam angehen lassen. Uns verabreden, etwas zusammen unternehmen und so.”
    Fast hätte sie laut gelacht. “Und was ist mit deinem Vater?” Sie musste sich zu der Frage zwingen, aber falsche Hoffnungen wollte sie sich nicht gestatten. “Wolltest du nicht letztlich seiner Gesundheit zu Liebe heiraten?”
    Lange blickte Macon sie an. “Cam”, sagte er schließlich, und es klang bedrückt. “Ja, ich muss an Cam denken.”

8. KAPITEL
    Stunden später klangen Hesters Worte Macon immer noch in den Ohren, als Cordy sich in den Ledersessel vor dem Schreibtisch setzte. “Wo bist du gewesen?”, fragte Macon.
    “Ich habe mit den Frauen gesprochen.” Cordy lächelte. Er trug immer noch seine Badeshorts, und das blonde Haar reichte ihm bis zu den Augen, die Macon immer an Hester erinnerten. Selbst jetzt noch konnte er es kaum glauben, dass dieser Junge sein Sohn war.
    “Mittlerweile sind alle gegangen”, stellte Cordy fest.
    Hester auch, fragte Macon sich sofort. Er runzelte die Stirn. “Wo sind denn Charlie und Carrie Dawn?”
    “Deine Mutter – Grandma, wollte ich sagen – hat in ihrem Nähzimmer zwei Gästebetten aufgestellt.” Cordys Lächeln wurde breiter. “Carrie Dawn sagt, dass sie auf jeden Fall Brautjungfer sein will. Deshalb bleiben Charlie und sie noch zwei Tage. Und darum bin ich auch hier. Ich wollte dir nur sagen, dass du Chantal Morris heiraten sollst.”
    Macon stützte sich an den Fensterrahmen und ließ seinen Sohn keine Sekunde lang aus den Augen. “Ich soll Chantal heiraten?”
    Cordy nickte. “Mom hat recht. Deine zukünftige Frau wird meine Stiefmutter, und ich werde viel mit ihr zu tun haben. Da darf ich doch wenigstens meine Meinung äußern, oder nicht?”
    Dagegen wollte Macon nichts einwenden, aber er wollte sich auch nicht von einem Sechzehnjährigen einengen lassen, auch wenn es sein Sohn war. “Stimmt, aber darum geht es hier nicht.”
    “Für morgen hat Mom ein Frühstücksbüfett organisiert, und die ganze Stadt wird kommen. Nach dem Essen sollst du verkünden, mit wem …”
    “Ich mich verlobe.” Es klang wie ein entnervtes Knurren. “Das weiß ich sehr genau. Außerdem hast du es bereits erwähnt. Aber da diese Verlobung nur einen Tag lang halten wird, weil ich direkt am nächsten Tag heirate, sollten wir dieses Ereignis nicht überbewerten.”
    “Judith mag ich auch sehr.”
    Dass Cordy einfach nicht darauf einging, was Macon sagte, machte ihn fassungslos. Er konnte es nicht glauben, dass diese Unterhaltung stattfand. “Judith, ja? Und was ist mit Mirabella?”
    Cordy zuckte mit den Schultern. “Die interessiert sich sehr für Jeff Davis. Du weißt schon, der Cowboy von Ansel.”
    “Wirklich schade”, stellte Macon spöttisch fest.
    “Das ist es wirklich.” Auf den Spott ging Cordy nicht ein. “Aber das mit den beiden könnte klappen, weil Jeff zum Vormann befördert werden soll und sich viele Kinder wünscht, genau wie Mirabella.”
    “Will er sich auch eine neue Frisur verpassen lassen?”
    Cordy winkte nur ab. “Anna heiratet Diego und …”
    “Wie bitte?” Macon

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