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Kühle Rache - heißes Herz

Kühle Rache - heißes Herz

Titel: Kühle Rache - heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule McBride
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richtete sich auf und stützte die Hände auf die Hüften. Das war doch alles nicht zu glauben.
    “Die beiden heiraten übermorgen kirchlich, genau wie du. Sie sind gestern Abend heimlich nach Las Vegas geflogen.”
    “Aber Diego ist älter als ich und betrinkt sich jeden Freitagabend im
Big Grisly's Grill
. Er ist ein richtiger Frauenheld, und Anna …” Abrupt verstummte Macon.
    “Sie ist fantastisch.”
    Macon nickte nur, weil er das sowieso nicht leugnen konnte.
    “Sie braucht unbedingt eine Aufenthaltsgenehmigung”, fuhr Cordy fort. “Endlich kann sie wie ihre Schwestern in den USA leben. Vorhin sind die beiden zurückgekommen, und Diego läuft Anna wie ein Schoßhund nach. Eine Frau mit ihrem Aussehen kann ihn bestimmt dazu bringen, ein treuer, zuverlässiger Ehemann zu werden, meinst du nicht?”
    Macon schüttelte den Kopf. Was passierte hier auf seiner Ranch? Sonst lief alles immer so ruhig, aber seit Hester diese Briefe geschrieben hatte, führten sich hier alle wie im Tollhaus auf. “Und was ist mit Judith?” Macon konnte es nicht glauben, dass alle seine Kandidatinnen andere Partner fanden, nur er nicht. “Mirabella interessiert sich für Jeff, Anna ist mit Diego verheiratet, und Carrie Dawn ist mit Charlie verlobt. Deshalb meinst du, dass wenn ich Chantal heirate …”
    Cordy wirkte ernsthaft besorgt. “Ich weiß”, sagte er und kaute auf einem Daumennagel herum. “Für Judith weiß ich keine Lösung. Sie ist eine sehr nette Frau, und im Grunde ist sie die geborene Mutter.”
    Nachdenklich sah Macon ihn an. “Genau wie deine Mom, ja?”
    Cordy hob die Schultern. “Mom nervt mich seit dem Tag, als ich hier bei dir eingezogen bin, Macon.”
    Merkte der Junge denn nicht, dass Hester nur Angst hatte, ihren Sohn zu verlieren? Und hatte er nicht selbst versucht, Macon und Hester zu verkuppeln? Das alles ergab für Macon keinen Sinn. “Sieh mal, Cordy, ich werde das alles nicht bis zu Ende mitmachen.” Er hatte lange darüber nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass Hester recht hatte.
    Fassungslos blickte Cordy ihn an. “Und was ist mit Grandpa?”
    Entnervt seufzte Macon auf. Die Versuchung, Hester einen Antrag zu machen, war groß, aber das brachte er nicht fertig. Nach allem, was sie beide in der Vergangenheit erlebt hatten, war Macons Angst vor einer Zurückweisung zu groß. Zugegeben, gestern hatte sie gesagt, sie fühle sich von ihm zurückgesetzt. Aber vor Jahren hätte Hester nur etwas näher an Macons Wagen gehen müssen, um zu sehen, dass zwischen Lois Potts und ihm nicht das geschah, was sie vermutet hatte.
    “Ich möchte, dass du Chantal heiratest”, wiederholte Cordy. “Sie hat kein Geld und weiß nicht, wo sie hin soll. Ihre Eltern lieben sie, aber die Schwangerschaft war so ein Schock für sie, dass Chantal im Moment nicht dorthin zurück kann. Sie ist wirklich klug, Macon”, drängte Cordy weiter. “Sie will ihren Schulabschluss machen, aber wenn sie zu ihren Eltern zurückgeht …”
    “Meinst du, Chantal bricht die Highschool wirklich ab?” Macon unterdrückte einen Fluch.
    “Du bräuchtest ja nicht mit ihr zu schlafen”, fuhr Cordy nachdenklich fort. “Immerhin ist sie erst siebzehn, nur ein paar Monate älter als ich.”
    Ungläubig sah Macon ihn an. “Denkst du, ich würde mit einer Minderjährigen schlafen?”
    Cordy wirkte verunsichert. “Immerhin hast du einen gewissen Ruf.”
    Den Punkt wollte Macon hier und jetzt richtigstellen. “Die Leute haben ein falsches Bild von mir. Vor Jahren war ich wild nach deiner Mutter, und als sie Bruce heiratete, da …” Er atmete tief durch. “Da habe ich so getan, als hätte ich mit so gut wie jeder Frau eine Affäre, nur um meinen Stolz zu retten.”
    Verwundert machte Cordy den Mund auf. “Dann hast du nur versucht, meine Mom eifersüchtig zu machen?”
    So hatte er es zwar nicht ausgedrückt, aber Macon nickte.
    “Hm.” Cordy fuhr sich durchs Haar. “Das erleichtert mich. Aber es ist lange her, und ich finde wirklich, du solltest Chantal heiraten.”
    “Das kann ich nicht.”
    Schmollend schob Cordy die Unterlippe vor. “Das ist das Einzige, worum ich dich je in meinem Leben gebeten habe!”
    Es gefiel Macon überhaupt nicht, dass Cordy ihn mit solchen Mitteln unter Druck setzen wollte. Schließlich stimmte es nicht, dass Macon ihn absichtlich vernachlässigt hatte. Macon wollte gerade kühl etwas erwidern, als Cordy hinzufügte: “Bitte, Dad.”
    So hatte Cordy ihn noch nie genannt. Macon musste

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