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Kühle Rache - heißes Herz

Kühle Rache - heißes Herz

Titel: Kühle Rache - heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule McBride
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“Das ist Macon. Er ist heißer als ein Bügeleisen und schärfer als Peperoni.”
    Macon achtete nicht weiter auf die Männer. Innerlich bereitete er sich bereits auf das Knistern vor, das immer zwischen ihm und Hester herrschte. Damals hatten sie sich oft gestritten, und zur Versöhnung waren sie immer im Bett gelandet. Oder, besser gesagt, auf dem Boden, auf einem Lager aus Fichtennadeln oder auf dem Rücksitz eines Wagens. Doch das war Jahre her. Damals hatten sie ihre Lust ungehemmt ausgelebt und hatten die Hände nicht voneinander lassen können.
    Jetzt war alles anders.
    Macon trat in die sengende Hitze hinaus und sagte sich, dass er Hester zu Hause aufsuchen konnte, ohne dass etwas geschehen würde.
    Vieles hatte sich seit damals geändert.

2. KAPITEL
    “Oje, das gibt Ärger”, flüsterte Hester, die am Fenster stand und durch die Gardine spähte. Ihr Herz schlug wie wild, als sie Macons roten Pick-up näher kommen sah. Sie hätte heute nicht ihren Platz hinter dem Posttresen verlassen dürfen, um sich frisch zu machen. Dann hätte Macon nicht allein sein Postfach durchstöbert, während sie sich kämmte und sich zum ersten Mal seit Langem wieder schminkte. Seit Bruce' Tod hatte sie kein Make-up mehr getragen, aber jetzt war Macon wieder in der Stadt, und er sollte nicht den Eindruck bekommen, dass Hester an Attraktivität verloren hatte.
    Als sie zu ihrem Platz zurückkehren wollte, sah sie, wie Macon gerade mit einem Stapel pinkfarbener Briefe das Postamt verließ. Hastig hatte sie sich hinter einem Regal versteckt, bis er außer Sicht war.
    Während Macon seinen Wagen jetzt unter der Weide vor ihrem Haus parkte, rief Hester sich in Erinnerung, dass sie nichts zu befürchten hatte. Eigentlich sollte sie sich darauf freuen, Macon rundheraus zu sagen, weswegen sie all diesen Frauen geschrieben hatte.
    Macon stieg aus und schlug die Wagentür zu. Er tat so, als bemerke er gar nicht, dass Hester ihn durch die Fliegengittertür hindurch beobachtete. Stattdessen blickte er sich auf dem Grundstück um und betrachtete gedankenverloren eine Weile den alten Sandkasten. Sicher hatte Hester ihn aus Sentimentalität nicht abgebaut, und Macon vermutete, dass sie auch Cordys selbst gebastelte Geschenke, sein erstes Skateboard und das Kinderfahrrad aufgehoben hatte.
    Besorgt sah Hester zu, wie er ihr Haus musterte. Sein Blick glitt über die umlaufende Veranda, die Hollywoodschaukel und die Blumenkästen. Die Kästen hatte Bruce selbst gezimmert.
    Als sie beide sich schließlich in die Augen sahen, umklammerte Hester krampfhaft den Türgriff, als suche sie Halt und Unterstützung. Mit einem Mal konnte sie kaum noch klar denken oder atmen. Wenn doch wenigstens Cordy bei ihr wäre! Aber gleichzeitig schämte sie sich. Macons und mein Sohn, dachte sie beklommen. Und ich will, dass er mich vor seinem Vater beschützt. Doch das waren ohnehin alles nur Gedankenspiele, denn Cordy verbrachte die Nacht bei seinem besten Freund.
    Atme, befahl sie sich, während Macon näher kam.
    Wieso musste ausgerechnet er der Mann gewesen sein, den ihre Mutter niemals hatte ausstehen können? Und weshalb tat es auch nach all den Jahren noch so weh, ihn hier vor ihrem Haus stehen zu sehen? Auf keinen Fall wollte Hester sich ihre Wut anmerken lassen. Die Vergangenheit lag hinter ihnen, und in Macons Nähe sollte sie sich lieber keine Gefühle anmerken lassen. Das konnte zu gefährlich werden.
    Obwohl sie sich gegen die Erinnerungen wehrte, musste Hester daran denken, wie herrlich wild Macon und sie früher immer miteinander geschlafen hatten. Meistens hatten sie es nicht einmal bis zu einem Bett geschafft. Ihr fiel auf, dass Macon seit ihrer Mittagspause geduscht und sich umgezogen hatte. Er trug jetzt saubere Jeans und ein gebügeltes weißes Sporthemd mit kurzen Ärmeln. Obwohl Hester sich auf eine Auseinandersetzung mit ihm gefasst machte, fiel ihr auf, dass Macon sogar noch besser aussah als auf dem Foto der Zeitschrift. Eine Sekunde lang fragte sie sich, ob er sich ihretwegen umgezogen hatte, doch dann fiel ihr ein, dass es Freitagabend war. Wahrscheinlich war er verabredet. Und das machte Hester wütend.
    Er kam die Stufen der Veranda herauf, nahm seinen Cowboyhut ab und blieb wortlos vor der Fliegengittertür stehen. Aus dem Blick seiner braunen Augen sprach mühsam unterdrückter Zorn. Sein dichtes dunkelblondes Haar war leicht zerzaust und schimmerte im Licht der Abendsonne.
    “Hester”, stieß er hervor, und aus seinem Mund klang

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