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Kühlfach zu vermieten - Profijt, J: Kühlfach zu vermieten

Titel: Kühlfach zu vermieten - Profijt, J: Kühlfach zu vermieten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Profijt
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immer bei denselben beiden spannt. Und wenn dann auch noch der Typ so ein weich gespültes Kuscheltier
     ist wie Martin. Ich würde da ja ganz anders   …
    Aber das geht ja nicht mehr.
    Außerdem hat Martin inzwischen ein Abschirmnetz gegen Elektrosmog in seinem Schlafzimmer aufgehängt, das aussieht wie ein
     Moskitonetz und für mich eine unüberwindbare Barriere darstellt. Birgit hat er erklärt, dass er gelegentlich Stimmen aus dem
     Jenseits hört und sich durch dieses Schutznetz vor ihnen schützen kann. Der Feigling hat es nicht fertiggebracht, Birgit zu
     sagen, dass ich, Pascha, nicht nur eine gelegentliche Stimme aus dem Reich der Toten bin, sondern ein total realer Typ, der
     nur eben leider keinen Körper mehr hat. Nun weiß Birgit zwar, dass Martin mit Toten spricht, aber von mir weiß sie immer noch
     nichts. Ich finde das megadaneben, und wir haben das schon tausendmal diskutiert, aber Martin ist in dieser Frage absolut
     starrsinnig. Er hält seinen engsten Freund weiterhin vor seiner Freundin geheim.
    »Warum ermittelst du nicht ein bisschen in unserem geheimnisvollen Fall von der verschwundenen Leiche?«, schlug er müde vor.
    Okay, ich habe meinen eigenen Mordfall aufgeklärt und den an den Ordensschwestern, aber das heißt noch lange nicht, dass ich
     bei jedem seltsamen Todesfall den Bullen ihre Arbeit abnehme. Schon gar nicht in einer so vollkommenundurchsichtigen Geschichte, in der noch nicht einmal die Identität der Leiche geklärt ist. Wo sollte ich da anfangen?
    »Warum gehst du nicht in ein Konzert?«, fragte Martin.
    »Weißt du, was das Besondere am eigenen Geburtstag ist?«, fragte ich zurück. »Dass man den nicht allein verbringt!«
    Martin stöhnte. Ich war wohl zu laut geworden.
    »Ich kann jeden Tag ins Konzert gehen. Ich kann auch jeden Tag ins Kino oder ins Nagelstudio gehen. Das können wir gern alles
     tun, aber nur, wenn du mitkommst. Ich will an meinem Geburtstag nicht allein sein.«
    Bei der Vorstellung, mit mir in ein Bordell (Martin benutzt auch gedanklich immer politisch korrekte Begriffe) zu gehen, wurde
     ihm ganz heiß. Aber nicht aus Vorfreude, sondern aus Entsetzen.
    »Aber Birgit   …«, murmelte er.
    »Erzähl Birgit endlich von mir, dann hast du dieses Problem nicht mehr«, schlug ich vor. Salz in seine Wunden. Irgendwann
     würde ich ihn schon noch mürbe machen.
    »Du machst mich nicht mürbe«, zischte er zurück.
    »Was auch immer du mit Birgit vorhast, ich komme gern mit«, sagte ich.
    Martin zuckte zusammen. Dann versuchte er, ein Pokerface aufzusetzen und sagte gewollt cool: »Okay, wir gehen ins Kino.«
    »Aber ich suche den Film aus«, rief ich.
    Hätte mir gleich denken können, dass daraus nichts wurde.
     
    Ich wollte noch eine Runde drehen und mir leicht bekleidete Weiber in der Sommerhitze angucken. Gucken kann ich schließlich
     noch und bei den herrschenden Temperaturen lohnte es sich wenigstens. Wir verabredeten unsalso für acht Uhr. Als ich zu den beiden stieß, hatte Martin die Kinokarten bereits besorgt.
    Erst dachte ich, die beiden hätten den Film zur Feier meines Geburtstags ausgesucht, denn es ging um Vampire. Horrorfilme
     sind für mich auch okay, zumindest manchmal. Actionfilme mit vielen fetten Autos, wahnsinnigen Stunts, riesigen Explosionen
     und einem Superhelden, der im zerfetzten Unterhemd die Welt rettet, sind mir natürlich lieber, aber okay, dachte ich, heute
     eben Vampire. Aber was dann kam, war einfach unglaublich. Ein Teeniefilm ohne Sex, ohne Horror, sogar ohne Handlung, wobei
     mir das meist ziemlich egal ist, wenn die Explosionsrate stimmt. Also ein Film ohne alles – nur dass einer der Jungs ein Vampir
     ist. Und noch dazu ein Adliger. Und ein echter Gentleman. Der nicht beißt und nicht zipfelt, weil er der Tussi nicht wehtun
     will. Wie schwachsinnig ist das?
    Aus lauter Rache, weil Martin meinen Geburtstag und alle damit zusammenhängenden Wünsche offenbar vollkommen ignoriert hatte,
     kommentierte ich den gesamten Film von der ersten bis zur letzten Sekunde mit den gemeinsten Ausdrücken, die mir einfielen.
     Ich wollte hier ein paar Beispiele aufschreiben, aber die Lektorin hat allesamt rausgestrichen. Müssen Sie sich jetzt eben
     selber was denken. Jedenfalls war Martin dank meiner Einmischung nicht in der Lage, der ohnehin vollkommen hirnverschmorten
     Handlung zu folgen, und so verlor Birgit beim anschließenden Eisessen auch bald die Lust, mit ihm über den Film zu reden.
    »Hast du Probleme bei der

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