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Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition)

Titel: Küss mich, bis der Sommer geht (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Alward
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ansteht. Er ist aber auch sonst nicht besonders gesprächig.“
    Emily unterdrückte den Impuls, Liz zu widersprechen. Immerhin hatte sie sich gerade gestern erst ziemlich lange mit ihm unterhalten. Auch wenn er dabei kaum über sich gesprochen hatte.
    Seine Schwester würde ihr ohne Zweifel mehr von ihm erzählen können – aber Emily wollte sie auf keinen Fall aushorchen. „Luke meint, dass es bald ein ziemlich schlimmes Unwetter gibt“, erwiderte sie stattdessen.
    Na, das ist ja ein ganz besonders einfallsreicher Gesprächseinstieg, dachte sie.
    Liz nickte. „Ja, wahrscheinlich versucht er heute noch so viel Heu wie möglich einzufahren, bevor es morgen losgeht. Wie gefällt Ihnen denn das Haus?“
    Liz nahm Platz und setzte sich das Baby auf ein Knie. „Das ist übrigens Alyssa. Unser kleiner Sonnenschein.“ Sie wippte ein bisschen mit dem Bein, bis die Kleine fröhlich loslachte. Emily tat ein Stück Kuchen und Vanilleeis auf einen Teller und stellte ihn für Liz auf den Tisch. „Ich finde es wunderschön“, schwärmte sie. „Es hat so einen natürlichen Charme. Ganz anders als diese auf niedlich gemachten Häuser in der Stadt.“
    „Das finde ich auch. Luke hat noch einiges daran getan, als er die Ranch übernommen hat, aber das Gesamtbild hat sich nicht verändert. Es sieht immer noch fast genauso aus wie damals, als wir hier zusammen aufgewachsen sind.“
    In diesem Moment kam Luke mit einer Kiste tiefroter, duftender Erdbeeren in die Küche. „Ich glaube, die Zwillinge haben gerade eine neue Freundschaft geschlossen“, bemerkte er.
    Sofort stand Liz auf und ging ans Fenster. Emily stellte sich neben sie. Draußen rannten Sam und Liz’ Töchter durch den Garten und spielten Fangen miteinander.
    „Da freut sich Sam bestimmt“, sagte Emily. „Er hat schon so lange nicht mehr mit anderen Kindern gespielt. Seit …“ Sie unterbrach sich. „Seit der Trennung“, hatte sie sagen wollen. Von diesem Zeitpunkt an hatten sie kein Geld mehr für Spielgruppen oder die Vorschule gehabt.
    „Er kann uns gern besuchen kommen, solange Sie hier sind. Dann habe ich auch mal wieder ein bisschen Zeit für mich.“
    „Das klingt gut.“
    „Rufen Sie mich einfach an.“ Liz setzte das Baby auf den Boden. Das kleine Mädchen wackelte erst ein bisschen hin und her, dann krabbelte es los. „Kommen Sie doch mal mit Luke zum Abendessen vorbei.“
    „Liz …“, begann er, und Emily wandte sich peinlich berührt ab. Liz versuchte so offensichtlich, sie beide miteinander zu verkuppeln, dass es ihr die Schamesröte ins Gesicht trieb.
    „Was ist denn? Cait und ich sind beide heilfroh, dass du endlich eine Haushälterin gefunden hast, das ist auch schon alles. Ich dachte, weil Emily außer dir hier niemanden kennt, freut sie sich vielleicht über eine Einladung.“
    Erneut warf Luke seiner Schwester einen warnenden Blick zu. „So, ich muss jetzt wieder aufs Feld, sonst fragen sich die Jungs, ob ich noch lebe. Emily, richtest du Sam bitte aus, dass ich ihn ein andermal mitnehme? Wenn heute die Zwillinge da sind, ist es bestimmt schöner für ihn, mit den beiden zu spielen.“ Er griff nach einem Messer und schnitt sich ein riesiges Stück Rhabarberkuchen ab. „Für unterwegs“, erklärte er grinsend.
    Sie nickte, zögerte einen Augenblick, dann begleitete sie ihn aus der Küche hinaus bis in den Flur.
    Luke öffnete die Tür, drehte sich aber noch einmal zu Emily um. „Ist es überhaupt in Ordnung, wenn ich dich mit meiner Schwester allein lasse?“, fragte er leise.
    Sie lachte kurz auf. „Ich komme schon zurecht. Und du musst arbeiten.“
    „Lass dich von Liz nicht einschüchtern. Sie ist ganz schön neugierig und interpretiert in manche Sachen Dinge hinein, für die es gar keine Basis gibt.“
    „Mach dir mal keine Sorgen. Und ich freue mich für Sam, dass er endlich jemanden zum Spielen hat. Bis später dann!“
    Eigentlich hätte Emily jetzt erleichtert sein sollen, stattdessen war sie ein bisschen gekränkt. Wäre es denn so schlimm, wenn er sich für sie als Frau interessierte? Nicht, dass sie sich das wünschte, aber wäre das wirklich so abwegig?
    Verglichen mit ihrem etwas wortkargen Bruder war Liz ausgesprochen gesprächig. Die beiden Frauen saßen mit Alyssa allein in der Küche, und Emily überlegte, wie sie ein Gespräch anfangen sollte.
    „Sie sind so ganz anders als Luke, obwohl Sie Geschwister sind“, wagte sie sich vor.
    „Wie meinen Sie das genau?“ Liz gab Alyssa einen Keks, und die

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