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Kuess mich doch - Roman

Kuess mich doch - Roman

Titel: Kuess mich doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sondern einer, dessen Zärtlichkeit bei ihr die Sehnsucht nach mehr weckte.
    »Das interpretiere ich als ein Ja«, murmelte sie.
    »Das ist auch ein Ja. Und jetzt gehe ich, bevor ich in Versuchung gerate, im Wohnzimmer deiner Großmutter allerlei höchst unanständige Dinge mit dir anzustellen«, sagte er mit einem verführerischen Funkeln in den Augen.
    »Ich hätte gar nichts dagegen.«
    »Ich auch nicht«, sagte er. »In den nächsten Tagen bin ich ziemlich beschäftigt. Wie wär’s, wenn du Freitagabend gegen acht bei mir vorbeikommst?«
    »Arbeit oder Vergnügen?«, fragte sie, während sie ihn zur Tür begleitete.
    Er lächelte. »Wenn du Glück hast, ein bisschen von bei dem.«
     
    Als Coop in seine ordentlich aufgeräumte Wohnung zurückkehrte, schwirrten ihm unzählige Ideen durch den Kopf. Die Gesellschaft von Lexie und ihrer Großmutter hatte eine äußerst anregende Wirkung auf ihn gehabt. Statt schlafen zu gehen, setzte er sich an den Computer, den der Einbrecher zum Glück nicht angerührt hatte, und fing an zu arbeiten.

    Er verbrachte eine ganze Weile damit, den Entwurf für seine Geschichte rund um einen Chauffeur zu schreiben, der einen wertvollen Ring aus dem Haus seiner Arbeitgeber entwendet hatte. Dann widmete sich Coop eine Stunde lang den Recherchen über den Schmuck und die Familie Lancaster, der er gestohlen worden war.
    Lancaster.
    Lexie hatte sich an den Namen erinnert. Coops Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Er suchte weiter, bis er auf einen Bericht über den Fall stieß, in dem detailliert beschrieben wurde, wie die Polizei alle auf der Party Anwesenden verhört und anschließend entlastet hatte. Eine Ausnahme bildete das Aushilfspersonal, dessen Identität ungeklärt war. Es handelte sich dabei unter anderem um einen Chauffeur, der die Freunde der Familie an diesem Abend zur Party und wieder nach Hause gefahren hatte.
    Coop stand auf und streckte sich, weil sein Nacken und seine Schulterpartie schmerzten. Doch es waren nicht seine Verspannungen, die ihm Kopfzerbrechen bereiteten, sondern die Tatsache, dass sich Lexie an die Lancasters erinnert hatte, während ihre Großmutter behauptet hatte, sie könne sich an nichts erinnern. Immerhin hatte Charlotte zugegeben, dass ihr Mann den Schmuck als Bezahlung für seine Chauffeursdienste erhalten hatte. War das alles nur ein Zufall, oder war Lexies Großvater tatsächlich ein Dieb gewesen?
    Er durfte Lexie auf keinen Fall davon erzählen, ehe er mehr in Erfahrung gebracht hatte. Vielleicht konnte
ihm sein Vater Zugang zum Polizeiarchiv verschaffen, damit er einen Blick in die Akten der ungeklärten Fälle jener Zeit werfen konnte. Konnte ja sein, dass er dabei auf etwas stieß, das die Polizei damals übersehen hatte. Jedenfalls würde er Lexie nicht mit Spekulationen belasten, bevor er Genaueres wusste.
    Coop sah auf die Uhr und stellte überrascht fest, dass es spät geworden war. Die letzten drei Stunden waren wie im Flug vergangen. Er konnte sich nicht entsinnen, wann er das letzte Mal derart in die Arbeit vertieft gewesen war, und er wusste, das verdankte er nur Lexie. Umso heftiger plagte ihn das schlechte Gewissen, wenn er daran dachte, was er bei seinen Nachforschungen womöglich noch zutage fördern würde.
    Er gähnte. Höchste Zeit, ins Bett zu gehen. Morgen musste er schon in aller Herrgottsfrühe in der Redaktion sein, und er bezweifelte stark, dass er ruhig schlafen würde.
    Doch als er nach ein paar Stunden erwachte, fühlte er sich ebenso energiegeladen und inspiriert wie bei seiner Rückkehr am Vorabend. Leider hatte er jetzt keine Zeit für seine privaten Recherchen. Es gab immer genügend zu berichten. Im Büro angekommen überflog er zuerst einmal die Polizeiprotokolle. Hm. Auf einer AIDS-Benefizveranstaltung, bei der mehrere hohe Tiere aus New York zugegen gewesen waren, hatte jemand ein Armband als gestohlen gemeldet. Zumindest war die Besitzerin der Ansicht, es sei ihr gestohlen worden. Die Polizei ging davon aus, dass sie es verloren hatte, entweder weil der Verschluss kaputt
gewesen war oder weil sie irgendwo hängen geblieben war. Es sei jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich, dass es ihr jemand unbemerkt vom Handgelenk entwendet habe, so der Bericht. Coop beschloss, dass es sich nicht lohnte, darüber zu schreiben. Es hatten sich noch einige weit spektakulärere Diebstähle ereignet, über die man einen Artikel bringen konnte.
    Kurz darauf erhielt er einen Anruf. Im Central Park habe es eine brutale Vergewaltigung

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