Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss mich Engel

Küss mich Engel

Titel: Küss mich Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Arme über den Kopf.«
    »Über den Kopf?«
    »Ja, über den Kopf, und verkreuz die Handgelenke.«
    Ihre Augen flogen wieder auf. »Ich glaub, ich hab vergessen, Trey wegen Sinjuns neuem Futter Bescheid zu sagen.«
    »Alle Markov-Frauen in der Geschichte haben diesen Trick gemacht.«
    Mit einem Gefühl von Unabänderlichkeit hob sie die Arme, verkreuzte die Handgelenke und machte die Augen zu, wobei sie sich einredete, dass nichts schlimmer sein konnte, als ein Papierröhrchen aus dem Mund geschlagen zu bekommen.
    Knall!
    Der Peitschenknall war kaum ertönt, als sie auch schon fühlte, wie sich das Ding eng um ihre Handgelenke schlang und sie so zusammenband.
    Diesmal kam ihr Schrei aus dem Grund ihrer Seele. Sie ließ die Arme so rasch fallen, dass ihr die Schultergelenke weh taten. Fassungslos schaute sie ihre gefesselten Handgelenke an. »Du hast mich getroffen! Du hast gesagt, du würdest mich nicht treffen, aber das hast du.«
    »Halt still, Daisy, und hör auf zu schreien. Es hat nicht weh getan.«
    »Nicht?«
    »Nein.«
    Sie starrte ihre Handgelenke an und merkte, dass er recht hatte. »Aberwie-?«
    »Ich habe die Peitsche schnalzen lassen, bevor ich dich damit berührte.« Er machte eine winzige Bewegung mit dem Handgelenk, was die Spannung aus dem Peitschenstrick nahm, so dass sie sich aus den losen Schlingen befreien konnte.
    »Es ist ein uralter Trick, und das Publikum ist ganz verrückt danach. Aber wenn ich deine Handgelenke gefesselt habe, musst du die Augen aufmachen und lächeln, damit die Leute wissen, dass ich dir nicht weh getan hab. Sonst werde ich deinetwegen noch verhaftet.«
    Sie rieb sich erst das eine, dann das andere Handgelenk. Zu ihrem absoluten Erstaunen waren beide unversehrt. »Was ist, wenn - wenn du die Peitsche erst schnalzen lässt, wenn du meine Handgelenke erwischt hast?«
    »Das werd ich nicht.«
    »Aber es könnte dir ein Fehler unterlaufen, Alex. Du kannst nicht immer alles richtig machen.«
    »Sicher kann ich. Ich mach das schon seit Jahren und hab noch nie eine Assistentin verletzt.« Er begann seine Peitschen einzusammeln, und sie bewunderte seine unglaubliche Arroganz, auch wenn ihr dabei ein wenig flau wurde.
    »Heute ging‘s ein bisschen besser«, sagte sie, »aber ich weiß wirklich nicht, wie ich‘s schaffen soll, in zwei Tagen mit dir in den Ring zu gehen. Jack meinte, ich soll ein wildes Zigeunermädchen spielen, aber ich glaub nicht, dass wilde Zigeunermädchen so kreischen wie ich.«
    »Uns fällt schon was ein.« Zu ihrer Überraschung gab er ihr einen raschen Kuss auf die Nasenspitze, ging ein paar Schritte, blieb dann jedoch stehen und drehte sich wieder zu ihr um. Er blickte sie lange an, dann kam er mit ein paar ausholenden Schritten zurück, senkte den Kopf und fing ihren Mund mit dem seinen ein.
    Ihre Arme schlangen sich wie von selbst um seinen Hals, als er sie fest an sich zog. Ihr Verstand sagte ihr, dass Sex etwas Heiliges sein sollte, doch ihr Körper sehnte sich qualvoll nach ihm, konnte nicht genug von ihm bekommen.
    Als sie sich schließlich voneinander lösten, blickte er einen langen, süßen Moment lang auf sie nieder und flüsterte dann: »Du schmeckst wie Sonnenschein.«
    Sie lächelte.
    »Ich geb dir noch ein paar Tage, Schätzchen, weil ich weiß, dass das alles ziemlich neu für dich ist, aber mehr nicht.«
    Sie brauchte nicht zu fragen, was er meinte. »Ich werd vielleicht noch ein bisschen länger brauchen. Wir müssen uns erst besser kennenlernen. Respekt voreinander aufbauen.«
    »Schätzchen, wenn‘s um Sex geht, hab ich nichts als Respekt vor dir.«
    »Bitte tu nicht so, als würdest du nicht verstehen, was ich meine.«
    »Ich mag Sex. Du magst Sex. Wir beide tun‘s gern miteinander. Mehr ist da nicht.«
    »Und ob da mehr ist! Sex ist etwas Hei -«
    »Sag‘s nicht, Daisy. Sag‘s ja nicht. Wenn du dieses Wort noch mal sagst, dann schwör ich dir, dass ich mit jeder Truck- Stop-Kellnerin von hier bis Cincinnati flirte.«
    Sie verengte die Augen. »Das möcht ich mal sehen. Und heilig ist kein schmutziges Wort, Alex. Komm Tater, wir haben noch was zu tun.«
    Sie stolzierte mit ihrem kleinen Elefanten von dannen. Wenn es ihr eingefallen wäre, sich umzublicken, hätte sie etwas gesehen, das sie überrascht hätte. Sie hätte ihren harten, humorlosen Gatten grinsen sehen wie einen kleinen Jungen.
    Trotz Alex‘ Protesten arbeitete sie weiter in der Menagerie, wenn auch viele ihrer täglichen Pflichten von Trey übernommen worden waren.

Weitere Kostenlose Bücher