Küss! Mich! Jetzt! (Julia) (German Edition)
hinten an und schmiegte eine Wange an ihre.
„Guter Plan, solange wir nicht zu sehr abgelenkt werden.“
„Ich bin abgelenkt, seit du mich neulich vor die Tür gesetzt hast.“ Nate drehte Roxy zu sich herum und schmiegte seine Stirn an ihre. „Seitdem habe ich nur noch an dich gedacht“, gestand er.
„Jetzt erwähne aber bitte nicht wieder diesen dummen Fluch.“
„Ich erwähne den dummen Fluch nicht wieder.“
„Versprochen?“
„Versprochen.“
Er meinte es ernst. Wenn das so war, dann konnte er Roxy doch auch mitnehmen, wenn die ganze Familie den Hochzeitstag seiner Eltern feierte, oder? Sollten sie doch alle auf ihn einreden und ihn zum Heiraten bewegen. Ob und wann er eine Frau zum Traualtar führte, bestimmte immer noch er! Natürlich hatte ihm das Liebesspiel mit Roxy großen Spaß gemacht – mehr als mit jeder anderen Frau zuvor. Aber er hatte nicht den Kopf verloren und ihr ewige Liebe geschworen. Ihm war seine Karriere noch immer immens wichtig. Das Zusammensein mit Roxy hatte ihm einen richtigen Energieschub versetzt. Er fühlte sich fantastisch.
Nate räusperte sich und wollte Roxy gerade zur Feier des einunddreißigsten Hochzeitstags seiner Eltern einladen, als sie begeistert quietschte und sich dann schnell die Hand vor den Mund hielt.
„Hast du das gesehen?“ Sie deutete auf eine Stelle im Creek, wo sich die Wasseroberfläche bewegte, als wäre gerade jemand getaucht.
Bei genauerem Hinsehen entdeckte Nate einen Schatten unter der Oberfläche und machte ein Tier mit Fell und Schnabel aus.
Aufgeregt klammerte Roxy sich an Nate. „Ein Schnabeltier! Ist es nicht niedlich? Es sieht aus wie eine Kreuzung aus Biber und Ente und muss hier irgendwo ein Nest haben.“
„Sie haben Giftsporne an den Hinterfüßen.“ Beunruhigt sah er sich nach einem Stock oder einem Stein um, als erwarte er jeden Moment einen Angriff des Schnabeltiers.
„Keine Panik, Nate!“ Roxy lachte über seinen wilden Blick. „Wenn wir es in Ruhe lassen, tut es uns auch nichts.“
Er wandte sich wieder um, umschlang ihre schmale Taille und betrachtete die herrlichen, festen Brüste. Begehrlich zog er Roxy enger an sich.
Doch sie lächelte nur wissend, schüttelte den Kopf und erklomm den Pfad zurück zur Farm. Resigniert folgte er ihr, nachdem er sich ebenfalls angezogen hatte.
„Wir sollten uns beeilen, sonst holt dich womöglich noch ein Bunyip“, warnte er, als er sie eingeholt hatte.
„Wieso mich und nicht dich?“
„Sie fressen nur Frauen.“ Hand in Hand bahnten sie sich einen Weg durch den Busch, wo vereinzelt Orchideen blühten, und gelangten bald auf die von rotem Staub bedeckte Ebene. „Laut Überlieferungen der Aborigines lungern sie in der Nähe von Creeks und Billagongs herum.“
„Angeblich sehen sie völlig grotesk aus.“
„So ähnlich wie bleckende Hunde mit Flossen, habe ich gehört. Oder wie ein Riesenvogel mit Pferdeschweif.“
„Jetzt geht aber deine Fantasie mit dir durch.“
„Das sagt ausgerechnet die Frau, die Häschenbrautkleider kreiert.“ Liebevoll zog er sie an sich und atmete genießerisch ihren Duft ein. Aus der Ferne wirkte das Haus der Glenrowans wie ein grauer Punkt in der Landschaft. Ihm blieb also noch reichlich Zeit, die Einladung auszusprechen.
„Meine Eltern geben am Wochenende eine Party – wie jedes Jahr.“
„Feiern sie ihren Hochzeitstag?“
Wie hatte sie das nur so schnell erraten? „Ja, hast du Lust, mich zu begleiten?“ Erwartungsvoll sah er sie an. Roxy biss sich auf die Lippe und mied seinen Blick. „Wow, das nenne ich Begeisterung“, spöttelte er lachend.
Roxy schob sich eine Strähne hinters Ohr. „Bist du sicher, dass du mich gern dabeihaben würdest?“
„Sonst hätte ich dich wohl kaum gefragt.“
„Du kannst mich ja noch einmal fragen, wenn wir wieder zu Hause sind.“
„Glaubst du, ich überlege es mir anders?“, erkundigte er sich erstaunt.
„Ich halte es für keine gute Idee, die Dinge zu überstürzen.“
„Es handelt sich um die Einladung zu einer Party, Roxy, nicht um die Bitte, unser restliches Leben gemeinsam zu verbringen.“ Als sie weiterhin unschlüssig war, lächelte er verlegen. „Die Frage hat mich große Überwindung gekostet. Ich bewerte das positiv.“
„Ich weiß nicht so recht …“
„Ich aber. Und jetzt bist du diejenige, die kneift.“ Er musterte sie neugierig. „Wahrscheinlich hast du einen noch größeren Komplex als ich.“
„Das wird wohl kaum möglich sein.“
„Hast du deinen
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