Kuess mich - kuess mich ueberall
wollen, wie du in die Falle gehst, Brock. Felicity hat doch nicht etwa kalte Füße gekriegt, oder?”
„Mach du dir keine Gedanken um mich und Felicity. Ich halte ihre Füße schön warm. Und auch den Rest von ihr.”
Tyler hörte die Zufriedenheit in der Stimme seines Bruders und stellte plötzlich entsetzt fest, dass er neidisch war. Er schüttelte verblüfft den Kopf und meinte dann: „Du siehst also endlich ein, dass der Fluch der Logans ein Ammenmärchen ist.”
„Nein, der Fluch existiert. Ich habe nur die Frau gefunden, die ihn für mich brechen kann.
Du wirst so eine Entdeckung für dich auch noch machen.”
Tyler schnaubte spöttisch durch die Nase.
„Schon gut, mach dir ruhig weiter etwas vor”, erwiderte Brock. „Aber wenn du wirklich nicht an den Fluch glauben würdest, hättest du wenigstens eine deiner vielen Freundinnen geheiratet.”
„Was du da sagt, ist mindestens so ein großer Quatsch wie der Fluch selbst. Ich bin einfach nicht der Typ zum Heiraten.” Er seufzte gereizt. „Ich frage mich sowieso, warum jeder Mann, der heiratet, plötzlich den Rest der Welt dazu überreden will, das Gleiche zu tun.”
„Ach was, ich will dich doch gar nicht ändern, Tyler. Du kannst der beliebteste Junggeselle von ganz Texas bleiben, solange du willst.”
Tyler unterdrückte einen weiteren Seufzer.
„Du klingst so komisch. Hast du kürzlich jemanden kennen gelernt? Ich meine, eine Frau.”
„Nicht wirklich”, antwortete Tyler, lenkte dann aber ein. „Na ja, im Grunde doch. Eine PR-Beraterin, die für das Krankenhaus arbeitet. Sie will mich in eine Art Pin-up-Boy verwandeln, um Geld für die neue Kinderkardiologie zusammenzubekommen.”
„Du als Pin-up-Boy?” wiederholte Brock fassungslos.
„Genau.”
„Musst du dich dafür total nackt ausziehen?”
„Nein”, erwiderte Tyler und war amüsiert, weil sein Bruder offenbar die gleichen Befürchtungen hatte, die er auch gehabt hatte. „Sie denkt, dass mein Gesicht reicht, um das Geld reinzubringen.”
„Sie muss ja sehr beeindruckt sein von dir.”
„Nicht genug, um …” Tyler unterbrach sich und fluchte leise.
„Nicht genug, um was? Um gleich auf dein Süßholzgeraspel hereinzufallen und mit dir ins Bett zu hüpfen wie alle anderen Frauen?”
„Halt den Mund, Brock”, sagte Tyler ungeduldig. „Du weißt, dass ich nicht mit jeder Frau ins Bett gehe, die ich kennen lerne. Jill Hershey …”, er stieß gereizt die Luft aus, „mag keine Frauenhelden.”
Brock brach in so lautes Gelächter aus, dass Tyler den Hörer vom Ohr abhielt. „Du bist nicht gerade eine Hilfe”, meinte er missmutig, nachdem Brock sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.
„Entschuldige, Bruderherz. Es tut nur so gut, dass du einer Frau begegnet bist, die nicht sofort umfällt, wenn du deinen Charme spielen lässt. Sieht so aus, als ob sie dir schwer zu schaffen macht.”
„Ich werd sie mir schon irgendwie aus dem Kopf schlagen”, entgegnete Tyler leichthin, aber seine Stimme verriet seine Nervosität.
„Das habe ich bei Felicity auch gesagt, und in dreieinhalb Wochen heiraten wir”, erinnerte Brock ihn mit einem weiteren La chen an den Hochzeitstermin. „Bring diese Lady am Wochenende doch mit. Ich würde sie gern mal kennen lernen.”
Jill genoss gerade die Stille in ihrem Büro, als ein lautes Klopfen an der Tür sie auffahren ließ und der Mann eintrat, der für ihren Mangel an Schlaf gestern Nacht verantwortlich war.
„Hi”, sagte Tyler. „Ich habe über diese Modelsache nachge dacht …”
Jill hörte Trina vor Begeisterung aufkreischen. „Sie sind wunderschön!” Ihre Assistentin brachte einen Strauß Blumen und ein kleines Päckchen herein und stellte beides auf den Schreibtisch. „Sehen Sie nur, was für Sie angekommen ist. Von wem die wohl sind? … Oh, Dr. Logan. Jill hat mir ein paar Fragen gegeben, die ich Ihnen stellen soll, bevor ich die Presse informiere.”
Tyler starrte auf die Blumen. „Wer hat die geschickt?”
„Ich weiß nicht.” Jill öffnete die beiliegende Karte und wünschte, sie hätte kein Publikum.
Vergiss nicht, über mein Angebot nachzudenken.
In Liebe, Gordon.
„Oh”, murmelte sie und seufzte. Sie hatte über sein Angebot bereits nachgedacht und ihm gesagt, dass sie noch nicht bereit sei, eine ernsthafte Bindung mit ihm einzugehen, obwohl Gordon eigentlich das war, was sie wollte - ein freundlicher, verlässlicher Mann, der nicht unbedingt eigene Kinder haben wollte. Und er war mit
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