Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
großgezogen und ihm nie etwas verwehrt hatte, nickte. »Damals, als du dein Familienerbe geopfert und Mom geheiratet hast … Hast du das nur aus Pflichtgefühl getan oder …?«
    »Kein oder. Für mich war das mit deiner Mutter Liebe auf den ersten Blick. Was auch immer ich getan habe, das habe ich für sie getan.«
    »Und du hast deine Karriere und deine Freiheit dafür aufs Spiel gesetzt«, ergänzte Ella, die eben hereingekommen war.
    Mike konnte nur hoffen, dass er nicht feuerrot angelaufen war. »Das solltest du eigentlich gar nicht hören«, murmelte er.
    Ella nahm neben Simon Platz. »Ich bin froh, dass ich es gehört habe, denn ich finde, dieses Gespräch ist längst überfällig. Du sollst wissen, dass ich Simon zu diesem Zeitpunkt bereits geliebt habe, auch wenn mir erst später klar geworden ist, wie groß und wie beständig diese Liebe ist.«
    »Und Rex?«
    »Reine Fleischeslust, Michael.«
    »Keine Details, bitte.« Er wandte den Kopf ab, unfähig, ihr in die Augen zu sehen.
    Doch Ella war noch nicht fertig und sprach ungerührt weiter. »Das mit Simon hat zwar anders angefangen, weniger stürmisch, aber dafür war es immer sehr viel realer.«
    Mike glaubte ihr aufs Wort – er hatte ihre Liebe über die Jahre ja selbst miterlebt, und sie war auch jetzt noch erkennbar, als sie hier vor ihm saßen, sich an den Händen hielten und über die Vergangenheit sprachen.
    »Und ja, ich war dankbar, dass mir Simon eine Zukunft bieten konnte. Welche alleinstehende Schwangere wäre das nicht? Dass Rex nicht gewillt war, seine Verantwortung zu übernehmen, hat mir zwar für dich leidgetan, aber für mich selbst kein bisschen, nachdem ich mit Simon zusammengekommen bin.«
    Mike nickte, und Ella schenkte ihm ein sanftes Lächeln. »Falls du irgendwelche Fragen an uns hast, dann frag, das ist dein gutes Recht. Es würde mich auch nicht überraschen, wenn du infolge deiner besonderen Vorgeschichte etwas verquere Ansichten zum Thema Beziehungen entwickelt hättest …«
    Mike fühlte sich unbehaglich unter dem wissenden Blick ihrer braunen Augen. Er hatte keine Ahnung, worauf sie anspielte, aber er würde garantiert nicht nachhaken – schließlich ging es hier um sein Liebesleben.
    Doch seine Mutter fuhr unaufgefordert fort. »Du sagst, du willst keine ernsthaften Beziehungen. Mehr noch, du glaubst, du bist nicht dafür geschaffen, weil das bedeuten würde, dass du dauerhaft an einem Ort leben müsstest. Richtig?«
    Da er nicht gleich antwortete, rollte sie eine Zeitung zusammen und verpasste ihm damit einen Klaps auf den Oberschenkel.
    »Hey!«
    »Antworte mir gefälligst!«, befahl sie ihm mit einem amüsierten Funkeln in den Augen.
    »Wozu? Du bist doch ohnehin überzeugt, dass du die Antwort bereits kennst.«
    Simon grunzte. »Sag bloß, du hast noch immer nicht gelernt, dich ihrem Willen zu fügen, Sohnemann.«
    »Also gut, du hast recht, Mom. Ich habe es bislang weder mit einer Frau noch an einem Ort lange ausgehalten. Ich glaube, ich kann es einfach nicht.«
    »Das ist doch totaler Blödsinn.«
    Mike blinzelte verdattert. Solche Ausdrücke war er von seiner Mutter nicht gewohnt.
    »In Manhattan lebst du doch jetzt schon eine ganze Weile, nicht?«
    Er nickte.
    »Na, also. Und als dein Vater dich hier gebraucht hat, da bist du gleich angerückt. Das zeugt von Verantwortungsbewusstsein. Und was die Frauen angeht … Ist dir je in den Sinn gekommen, dass dir vielleicht einfach noch nicht die Richtige über den Weg gelaufen ist?«
    Simon tätschelte Ella die Hand. »Stimmt. Ich hätte mich weiß Gott auch nicht mit jeder dahergelaufenen Schwangeren eingelassen«, sagte er. »Während deine Mutter mit Rex zusammen war, habe ich mir ordentlich die Hörner abgestoßen. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mal auf eine Frau festlegen würde.«
    Mike war vorhin schon völlig überfordert gewesen von all dem Gerede über Gefühle, und jetzt auch noch eine Unterhaltung über das Liebesleben seines Vaters – das war definitiv zu viel des Guten, auch wenn es schon sehr lange zurücklag. Höchste Zeit, das Thema zu wechseln. »Okay, das reicht. Ich weiß es zu schätzen, dass ihr so offen und ehrlich mit mir über alles redet, wirklich, aber ich brauche etwas Zeit, um das alles zu verarbeiten, okay?«
    »Kann ich dir nicht verübeln. Gut, lassen wir das«, sagte Simon mit einer entsprechenden Handbewegung. »Hast du dir schon eine Strategie für unseren ›Problemfall‹ zurechtgelegt?«
    Wie üblich redete sein alter Herr

Weitere Kostenlose Bücher